49 || Ich hätte nie gedacht, dass es sie gibt, die wahre Liebe...

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Ich schlug die nächste Seite meines Buches auf, fing an zu lesen. Das war alles so spannend. Nach Yoongis Geständnis ist er schüchtern lächelnd zum Einkaufen gefahren. Das hatte ich gebraucht, denn dann konnte ich mich für mich sammeln. Das war erfolgreich erledigt und jetzt konnte ich in Ruhe lesen. Und immer wenn ich die Seite umblättern musste, dann sah ich auf den goldenen Ring an dem Finger.

Yoongi fand mich süß! Er fand seinen Jimin knuffig und ich habe gar nichts dafür machen müssen! Das war einfach nur super. Und ich hatte auch ein bisschen das Gefühl, dass er mich liebte. So ein wenig... Denn er fand mich toll!

Ich haute das Buch gegen meine Gesicht, dann in die Matratze rein. Ich nahm mir mein Kissen und lachte da so was von laut rein. Yoongi liebte mich vielleicht!! AAHHH, DAS WAR ALLES, WAS ICH WOLLTE!!! Ich war die nächsten paar Minuten also einfach am puren Ausrasten. Alles in meinem Körper schrie mit mir vor Glück. Ich war soooo glücklich. Yoongi machte mich einfach unfassbar glücklich. Ich verliebte mich in dieser Sekunde ein Stückchen mehr in ihn.

Ich lag auf seinem Kissen, während ich in meines kichern musste und das ganze machte ich auf unserem Bett und ich... Ich war seit langem nicht mehr glücklich. Diese ganze Verliebtheit war durchgehend irgendwie anstrengend, aber sie war in solchen Momenten mein Leben.

Mein Ehemann kam eine Stunde später nach meinem Anfall wieder nach Hause. Ich hatte die Möglichkeit genutzt, um mich voll wieder zu beruhigen. Deswegen war ich auch wieder gefasst, als er mich aus dem Bett rief. Ich nahm mein Buch mit, wäre fast wieder gegen eine Tür gelaufen. Aber auch nur fast. "Hilfst du mir beim Einräumen?"

Am Abend dann hatte ich mich schon viel früher als sonst geduscht. Nicht, weil ich das unbedingt gebraucht hätte. Gott bewahre, sondern einfach nur, weil ich mir meinen Abend schon gestaltet hatte. Mit meinem Kissen auf dem Sofa liegen und den ganzen Abend in Ruhe lesen. Das war richtig schön. Der Gedanke war einfach viel zu verlockend und deswegen zog ich mir mein Schlafanzug schon um acht Uhr am Abend an und legte mich mit meinem Buch und dem Kissen bewaffnet auf die Couch.

Ich wollte extra hier sein, weil Yoongi an seinem Tisch noch arbeitete und ich ihn hin und wieder ein wenig studieren konnte. Die Hose mit den dreiviertel langen Beinen hatte ich seit langem mal wieder an. Für meine Shorts war es zu kalt. Die lange Hose, die ich im Winter trug, war zu heiß geworden. Leider aber sah man meine ganzen blauen Flecken, die ich an meinen Schienbeinen hatte... Egal! Jetzt wird auf jeden Fall gelesen! Ich freute mich die ganze Woche schon darauf, weil ich wegen Yoongi nicht mehr ganz dabei war, wenn ich las. Jetzt aber war zwischen uns alles wieder besser und deswegen war ich wieder voll dabei.

Yoongi stand nach einer Stunde auch auf, sah auf mich zurück und kam dann auf mich zu. Ich zog meine Beine schnell zu mir, damit er sich noch irgendwie hinsetzen konnte. Ich könnte ja auch einfach aufstehen und mich richtig hinsetzen, aber... "Was ist das an deinen Beinen?" Was denn? Ich legte mein Buch auf meiner Brust ab, sah verwirrt zu meinen Beinen. Oh mein Gott. Sah er meine Beinhaare!? Meinte er etwa das!!? Ich dachte sie waren blond genug, sodass man sie nicht unbedingt sehen konnte!! Ich dummer, dummer- "Wo hast du die blauen Flecken her?"

Erleichtertes Ausatmen. Er meinte nicht die Beinhaare... Gott, er meinte nicht meine Körperbeharrung! "Bin die Treppen runtergerutscht.", antwortete ich leise. "Mit deinen Schienbeinen?" Ich nickte zögerlich. "Passiert." Aber anscheinend passierte das auch nur mir. Ich ziehe mir eine lange Hose an, wenn er blaue Flecken ekelhaft fand. Aber... davon hatte ich viele.

"Können wir über etwas reden, Jimin?", fing dann Yoongi an. A-aber ich wollte... wollte lesen. Doch es war viel zu schwer Nein zu sagen, doppelt und dreifach wenn es Yoongi war. Und das obwohl er mich die letzte Woche so oft verletzt hatte. Er war immer noch mein E-Ehemann, den ich liebte. Deswegen nahm ich noch meine Finger vom Buch weg, legte meine Hände dann drauf. Ich höre dir zu! Ich werde dir wirklich immer zuhören. "Okay... Ich will, dass du mir ehrlich antwortest. So ehrlich, wie du es noch nie gemacht hast." Das gefiel mir nicht.

Verlobt, Verliebt, Verheiratet || YoonminWhere stories live. Discover now