42 || - Sondern ein Anfang.

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Ich hörte dem Applaus noch zu, dann spürte ich die Arme von Yuna an mir. Ich löste mich ganz von meinem... Ehemann. Oh Gott, das klang gut. Das klang doch wirklich einfach nur noch fantastisch. Mein Ehemann Yoongi. Aus meinem lieben Verlobten ist mein fantastischer Ehemann geworden. Meine Mutter kam auch schnell zu mir, umarmte mich hektisch. "Ich bin so stolz auf dich, Jimin!" Ja, für was denn? Ich hielt es die paar Umarmungen noch aus. "Ihr beiden müsst nach draußen. Dann bringt euch ein Auto zur anderen Location." Oh super...

Ich folgte Yoongi schnell nach draußen. Er hatte es aber eilig... Und dann schien mir die Sonne in mein Gesicht und ich sah ein weißes Bettlaken mitten im Weg. Meine Mutter schob mich weiter vor. Was sollte denn das? Ich sah meine Tante und ich sah meine Großeltern und ich sah Hoseok und Luna. "Ihr müsst das Herz ausschneiden und dann muss jemanden den anderen durchtragen." Yoongi nahm sich die Nagelscheren, reichte mir ganz nett eine. "Hier, Jiminie." Okay. Auf drei. Ich beeilte mich auch mit dem Schneiden, aber ehrlich ging das nicht so gut. Und ein ordentliches Herz, wie vorher aufgezeichnet war es auch nicht. Aber es war schneller geschafft, als ich dachte.

Ich gab meine Schere wieder ab und bevor ich noch etwas machen konnte, stand Yoongi plötzlich hinter mir. Er lächelte mich leicht an, legte seine Hände an meine beiden Schultern. Oh Gott... Ich konnte nichts gegen das Kribbeln machen, das sich durch meinen ganzen Körper sogar. Seine Hände... Wieso hast du mich nicht schon früher angefasst, Yoongi? Er ging runter zu meinem Rücken und noch weiter runter. Oh mein Gott.

"Auf drei Jimin. Eins, zwei, drei!" Ich klammerte mich erschrocken in Yoongis Schulter, als er mich hochnahm. Ich dachte, wir würden vorher noch darüber reden, wer wen tragen wird! Das war so erschreckend und das Lachen meiner Familie macht es nicht besser. Oh Gott, nein. Heilige Mutter Maria. Ich war doch bestimmt zu schwer! Yoongi richtete sich schnell wieder auf, ich legte meinen Arm um seinen Hals, betete ich hätte heute Morgen noch ein paar Kilos rausgekotzt. Oh shit! Hätte mir jemand gesagt, dass er mich tragen müsste, dann hätte ich ganz sicher vor der Hochzeit abgenommen!

"Bin ich schwer?" Yoongi schüttelte zwar schnell den Kopf, bückte sich etwas und trug mich dann durch das ausgeschnittene Herz durch, aber ich glaubte ihm das alles nicht. Ich war sicher viel zu schwer! Ich wollte schnell runter und doch trug er mich sogar noch die restlichen Meter zum schwarzen Auto. Als sei ich nicht mindestens siebzig Kilo schwer! "Steig ein." Okay! Ich rutschte für ihn durch, sah noch einmal aus dem Fenster. Oh, waren das viele Gäste...

Yoongi schloss die Tür auch schnell und kaum fuhren wir los, seufzten wir beide auf. Das war komisch... Aber mit mir war alles immer komisch. Yoongi nahm sich schnell ein Taschentuch aus seiner Hosentasche, wischte sich damit über seinen Nacken. Maria... Er sah so heiß aus.

Wir waren quasi alleine - bis auf den Fahrer. Ich könnte mich auf ihn schmeißen. Wir waren ja jetzt verheiratet und wir hatten jetzt die Erlaubnis zu einer sexuellen Beziehung und deswegen könnte ich mich auf ihn stürzen und wir könnten hart und wild rummachen. Ich wollte seine Lippen wieder auf meinen spüren, wollte mich auf seinen Schoß setzten und ich wollte auch, dass er mich anfasste. Wir würden-

Ich schluckte die Gedanken runter, als er auf mich sah. Seine Augen hatten etwas entschuldigendes in sich. Er sah aus, wie ein süßes kleines Kätzchen! "Es tut mir leid, Jimin." Hä? Für was denn? "Ich habe richtig geschwitzt. Tut mir leid, dass du meine Hand halten musstest." Was? Ich dachte, ich hätte so geschwitzt und Gott! Ich war so erleichtert, dass es Yoongi war. Bei ihm machte mir das nichts aus. "Schon gut." Ich war wirklich, wirklich der letzte, der ihm da irgendwelche Vorwürfe machen wollte!

"Und... danke für den Kuss." Für... Ah ja. Ich spürte die Hitze in meinen Wangen und sogar bis hoch in meine Ohren rein. Ich... "Ich wusste nicht, wie ich dich küssen sollte, deswegen gut, dass du das übernommen hast.", lachte er. Er lachte wunderschön... Ich wollte irgendwie mit ihm reden. Ich wollte ein wirkliches Gespräch führen, aber aus meinem Mund kam einfach nichts raus. Ich und er saßen auf einem Rücksitz. Er und ich waren uns so nah. Das brachte mir mein Herz so sehr zum Klopfen, dass ich nichts weiter tun konnte, als zu versuchen nicht zu sterben.

Verlobt, Verliebt, Verheiratet || YoonminWhere stories live. Discover now