31 || Von dir geliebt zu werden ist das allerbeste auf dieser Erde!

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Am Abend lag ich nicht so, wie immer in meinem Bett, nein. Ich saß mit meinen Eltern zusammen auf dem Sofa, sah mit ihnen das Programm im Fernseher. Es war langweiliger, denn die Bücher waren besser, aber es war nicht sonderlich schlecht. Mein Vater machte ab und zu Witze, die unglaublich witzig waren. Ich hatte meinen Humor von ihm.

"War das nicht lustig, Jimin?" Ich nickte schnell, lächelte vorsichtig, während mein Vater doch kaum mehr Luft bekam. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte auch so unbeschwert lachen. So ehrlich und offen. Und dann wünschte ich mir, ich könnte auch mal meine Witze bei Yoongi bringen. Aber nein. Das wird sicher nicht passieren. Das würde zu einer Katastrophe werden, weil ich mich versprechen würde und dann wäre der Witz ganz falsch und alles was dabei heraus kommen würde, wäre: Ich, dem alles so peinlich war, dass er im Erdboden versinken wollte. Und Yoongi, der lachen würde und das nicht über den Witz, sondern über mich.

"Gute Nacht dir, mein Schatz. Vergiss nicht, dass du morgen mit Yoongi und mir Kuchen essen gehst. Und wehe du haust schon wieder ab!" Irgendwann musste sie es ja ansprechen. "Wie? Jimin ist abgehauen?" Ja, das bin ich. Weil ich die Gesellschaft von zu vielen Menschen nicht ausstehen konnte. "Ich wusste nicht, dass Jimin eigentlich so schnell rennen kann." Ja... "Wieso denn, Jimin?" Meinem Vater konnte ich es erzählen. "Weil ich einen Anzug gefunden habe und Mama hat mich gezwungen immer noch welche anzuprobieren." Sie verdrehte die Augen, lehnte sich zurück.

"Mehr zu schauen, schadet doch nicht!" Ja, ihr bestimmt nicht. Aber sie musste sich hinter dem Vorhang auch nicht immer aus und anziehen. "Ich wollte aber den haben." Ich habe einen tollen gefunden, wirklich! "Na, wenn Jimin zufrieden ist, dann wird es doch der richtige sein." Ja, das meinte ich doch auch. Und weil ich endlich mal alleine sein wollte, wünschte ich meinen Eltern eine Gute Nacht zurück und verschwand in meinem Zimmer.

Ich wollte mit Yoongi in einem Bett liegen... Aber der wollte mich irgendwie nicht.

"Oh, Yoongi kommt dich schon wieder nicht abholen?", fragte Joy enttäuscht. Ja, ich war irgendwie auch enttäuscht. Ich seufzte schwer auf. "Nicht so schlimm.", nuschelte ich. Ich umarmte das Mädchen, dann schlug ich bei Namjoon ein. "Sicher? Du siehst seit Tagen niedergeschlagen aus." Ja, weil meine Liebe mich nicht lieben wollte. "Nein, schon gut." Sie sahen sich an, dann wieder auf mich. "Sicher? Hast du dich mit Yoongi gestritten?" Ja, aber das war alles meine Schuld. "Nein, alles gut."

Weil Yoongi mit seiner ganzen Person perfekt war. Und ich war es nicht.

Und nach den zehn Minuten, die ich gewartet hatte, da bin ich einfach losgelaufen. Es war unangenehm, wie ein ausgesetzter Hund vor der Schule zu warten. Yoongi rief mich fünf Minuten später an. Mein Herz machte einen kleinen Sprung und dann kam die Enttäuschung. Der Schmerz und die unheimliche Frust. Wieso warst du nicht da? "Jimin? Oh Gott, wo bist du?" Dort, wo du nicht bist. "Es tut mir wahnsinnig leid. Ich hab es verpennt, dich abzuholen!" Ja, das hatte ich auch bemerkt. "Schon gut."

Ich wollte ihm doch auf gar keinen Fall irgendwelche Arbeit machen, weil er anscheinend nicht von selbst daran gedacht hatte, mich rechtzeitig abzuholen. "Ich fahre mit dem Bus nach Hause." Denn was blieb mir denn anderes übrig? Auf Yoongi zu warten? "Ich kann jetzt los! Dann bin ich in zehn Minuten beim Bahnhof." Ja... Yoongi. Und der Schmerz zog sich hoch in meinen Hals. "Nein, schon gut..." Ich schluckte den Kloß runter. Wieso warst du ausgerechnet heute nicht da? Wir wollten Kuchen essen gehen... "Wirklich, Jimin?" Nein. "Ja, bis später." Und weil ich nichts mehr dazu sagen konnte, ihn nicht mehr hören wollte, weil ich so betrübt war, legte ich einfach ganz schnell auf.

"Du siehst ja aus, wie drei Tage Regenwetter.", sprach meine Mutter aus. Na, danke. Vielleicht aber sollte sie mir mal anfangen lieber Komplimente für mein Outfit zu geben. "Wo ist Yoongi?" Keine Ahnung. Interessiert mich auch gar nicht. "Er kommt später." Sie kicherte los, nahm mir meinen Rucksack ab. "Deswegen so traurig?" Ja! Ich wollte Yoongi sehen und er war nicht da. Ich sagte dazu gar nichts, ging in mein Zimmer und schmiss mich mit dem Gesicht zuerst auf mein Kissen. Aber Jimin wäre nicht Jimin, wenn er sich dabei nicht an der Wand gestoßen hätte. "Scheiße!"

Verlobt, Verliebt, Verheiratet || YoonminOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz