Verlobt, Verliebt, Verheiratet || Yoonmin

30 || Und ehe man es sich versieht, ist man Hals über Kopf in dich verliebt!

In der nächsten Woche, war eigentlich wieder Yoongi-Tag. Aber das war dann wohl nicht so. "Wieso bist du denn so aufgeregt?" Weil ich Yoongi endlich wieder sehen musste! Ich hielt es nicht mehr ohne ihn aus. Denn heute werde ich ihm sagen, dass ich ihn liebte! Ja!! Ich hatte so lange dafür geübt. "Ich warte auf Yoongi." Denn heute war wieder mein geliebter Yoongi-Tag. Der beste Tag der Woche. "Er wird heute nicht kommen." Woher willst du das wissen!? "Ich habe ihm für dich abgesagt. Gleich gehen wir nämlich zusammen in die Stadt und besorgen dir einen Anzug für die Hochzeit." Ich sah meine Mutter beleidigt an. Hey! Wieso hatte sie sich denn ausgerechnet diesen Tag ausgesucht?

"Wie wäre es mit diesem?"
"Oder dieser hier?"
"Lass uns hier mal reinschauen."
"Und hier, den musst du auch anprobieren."
"Und den hier auch!"
"Jimin? Wohin willst du denn?"

Ich hatte genug! Wirklich jetzt und deswegen rannte ich nach den vier Stunden einfach weg. Mama wird mich zu Hause schimpfen, aber das nahm ich in Kauf. Wieso war es so schwer? Wieso ließ man mich nie in Ruhe?

Ich hatte die letzten Stufen erfolgreich hinter mir, klingelte ohne wirklich nachzudenken an der Tür. Oh scheiße. Yoongi öffnete mir viel zu schnell, als wenn ich jetzt noch flüchten könnte. Ich hätte mit seinem Lächeln gerechnet, einer kleinen Verwunderung, aber nicht mit einer halben Panik in seinem Gesicht. "H-heeyy... J-Jimin..." Was? Darf ich nicht zu dir? "Bitte, hilf mir Yoongi!" Denn anders wo konnte ich mich nicht vor meiner wahnsinnigen Mutter verstecken. Yoongi schluckte schwer, leckte sich über die Lippen.

Er wird mich gleich einfach in die Wohnung ziehen und dann wird er mich wieder küssen. Er wird mich küssen und einfach anfangen auszuziehen. Wir würden so viele hungrige Tiere übereinander herfallen, weil wir uns so lange schon so sehr wollten und dann werde ich ihm meine Zunge in seinen Mund schieben und wir werden in sein Schlafzimmer gehen und-

Und ich sah fremde Schuhe hinter ihm stehen. Schwarze Schuhe mit einem hohen Absatz. Er hatte Besuch von einer Frau... Er war mit seiner Affäre gerade in seiner Wohnung! "Wer ist da?" Und die Affäre tauchte auch noch im Flur auf. Ich trat einen Schritt näher, sah die Frau an. Hey! Sie hatte gar keine Hose an! Und hey! Das schwarze Höschen kenne ich doch!!

Als würde man Amors Pfeil einfach wieder aus meinem Herzen ziehen. Stück für Stück und dann würde man mich innerlich verbluten lassen. "Es ist nicht so, wie es vielleicht aussieht!", lachte Yoongi nervös auf, zog mich in die Wohnung rein und schloss die Tür hinter mir. Keine Flucht für Jimin.

Ich war ja so enttäuscht von Yoongi. Die ganze rosa Welt zerfiel einfach in sich zusammen. Die schönen Gefühle, die Yoongi alleine durch den Gedanken an ihn in mir auslöste, waren plötzlich weg, hinterließen eine kalte Leere in mir. Niemand liebt mich. Mein Verlobter liebt mich nicht. Yoongi liebt mich nicht!

"Oh mein Gott! Dein Verlobter, oder?" Ja! Und wer bist du!! WER BIST DU UND WAS HAST DU BEI MEINEM YOONGI ZU SUCHEN!! Wieso bist du halb nackt und nicht ich? Wieso liebte dich Yoongi und mich nicht? Konnte mir das jemand sagen?

"Es tut mir leid, Yoongi!!" Warte mal. Wieso fing seine Affäre einfach an zu weinen? Sollte ich das nicht machen? Yoongi seufzte schwer auf. "Das ist Luna, meine beste Freundin." Deine feste Freundin und hinter meinem Rücken machst du immer schöne Sachen mit ihr! Du machst bestimmt schönere Sachen mit ihr, als mit mir! Obwohl ich die Zeit mit dir doch immer am schönsten finde!

Ich presste meinen Kiefer zusammen, als ich sah, dass Yoongi ihr einfach eine Hose von sich gibt. Wieso darf sie deine Sachen anziehen und ich nicht? Wieso kümmerst du dich um sie und nicht um mich? Wieso weinte sie?? Ich wollte vielleicht auch weinen und trotzdem schluckte ich alles lieber runter. Wenn man weinte, dann machte man dich dafür fertig. Man darf niemals vor anderen weinen. Dabei hatte ich auch schon einmal vor Yoongi geweint und mich hatte er nicht so getröstet.