Kapitel 34 | Schutz für Mandalore?

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„Herzogin! Satine! Warte!", rief Meister Kenobi, um die Herzogin davon abzuhalten in ihren Speeder einzusteigen, dicht gefolgt von seiner Padawan. Die Herzogin blieb stehen und drehte sich zu ihnen um. Vier mandalorianische Palastwachen richteten sofort ihre Elektrokampfstäbe auf den Jedi-Meister. „Wir haben gehört was im Senat geschehen ist...", erklärte Meister Kenobi ruhig. Die Herzogin gab ihren Wachen mit einem kurzen Nicken zu verstehen, dass alles in Ordnung war. Die Wachen senkten die Stäbe und drehten sich weg. „Es ist lieb, dass ihr euch Sorgen macht, aber ich verspreche ich komme zurecht.", beschwichtigte Satine die beiden Jedi. „Ich mache mir Sorgen. Wir zwei sind doch Freunde, nicht wahr?", fragte Meister Kenobi. Satine warf einen kurzen Blick auf Karina, die stillschweigend neben ihm stand. Die hatte den kurzen Blick wohl bemerkt, aber dachte sich nichts weiter dabei.„Ja, Freunde und nichts weiter...", antwortete Satine knapp. „Das klang sehr überzeugend.", dachte Jasmine bei sich und versuchte ein Schmunzeln zu unterdrücken. Karina schien zu spüren was Jasmine dachte, denn sie warf ihrer Zwillingsschwester einen prüfenden Blick zu. „Satine, als dein Freund: in dieser Verfassung solltest du keine Entscheidungen treffen.", „In dieser Verfassung? Und welche Verfassung meinst du damit bitteschön?", wollte Satine wissen und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Jasmine warf Meister Kenobi warnende Blicke zu, die ihm sagen sollten er solle lieber nichts weiter sagen. Karina versuchte den absehbaren, sich anbahnenden Konflikt abzuwenden und schritt ein: „Mama, ich bin sicher er versucht nur zu sagen—"
„Was ich meine ist...jeder wäre nach so einer Sache vollkommen hysterisch." Was jetzt passieren würde war absehbar.
„Hysterisch?! Die Republik versucht gerade völlig unschuldigen Menschen ihren Willen aufzuzwingen!"
„Ich wollte doch nur—"
„Offen gesagt bin ich überrascht, dass du nicht hysterisch bist! Vielleicht sollten viel mehr Bürger hysterisch werden. Dann würden sie eher den Mund aufmachen, wenn die Republik auf ihren Rechten herumtrampelt!"
„In blindem Eifer zu handeln ist...das wäre töricht."
„Ironische Worte von einem Mann, der den lieben langen Tag von hier nach da rennt und sein tödliches Lichtschwert schwingt als wäre er auf einem Kreuzzug! Wieso sollte ich auf jemanden hören, der bei jeder Gelegenheit zur Gewalt greift? Wenn du mich fragst bist du derjenige, der töricht ist!" Das war das letzte Wort, dass die Herzogin gesprochen hatte. Wütend und ohne Würdigung eines letzten Blickes wandte sie sich von Meister Kenobi und Karina ab. Karina seufzte tief. Jasmine zuckte nur fragend mit den Schultern, dann folgte sie wortlos ihrer Mutter. Sie drehte sich noch einmal kurz zu den beiden Jedi um und sah, dass sie sich ebenfalls abgewandt hatten, um die Landeplattform zu verlassen. Der Speeder, samt Herzogin, Prinzessin und Palastwachen, legte ab und nahm Kurs Richtung Apartment. Jasmine spürte, dass ihre Mutter von dem Gespräch gerade eben ziemlich aufgewühlt war, aber sie wollte sie dennoch darauf ansprechen. Natürlich konnte sie verstehen, dass ihre Mutter frustriert war vom Ergebnis der Senatsanhörung, aber das hätte sie wirklich nicht an Meister Kenobi auslassen müssen. Allerdings kannte der Jedi-Meister doch eigentlich die Launen der Herzogin und hätte seine Worte mit etwas mehr bedacht wählen können. „Mama. Meinst du nicht du warst ein wenig zu harsch?", stellte Jasmine ihre Mutter vorsichtig zur Rede. „Stellst du dich jetzt etwa auf seine Seite?", „Ich bin auf niemandes Seite! Du bist nur manchmal etwas...engstirnig. Und lässt dich hinreißen." Satine wollte auf die Bemerkung ihrer Tochter etwas erwidern, doch plötzlich wurde der Speeder von einem Ruck erschüttert. „Was war das eben?", fragte Satine besorgt. „Das Navigationssystem! Bringt sie sofort hier raus! Da vorne ist eine Plattform! Ich versuche sie anzufliegen.", befahl Aramis, der Fahrer, den Palastwachen. „Was!?", fragte Jasmine entsetzt. Sie bekam ein wenig Panik. Ein wenig zu viel. „Nein, stopp! Aramis!", „Springt!" Jasmine kniff ihre Augen zu und versuchte sich in eine andere, eine schönere Situation zu versetzen. „Oh, ich glaube ich hasse das Fliegen...", sagte sie mit zittriger Stimme und kniff ihre Augen noch fester zu. Jeweils zwei Wachen schnappten sich einen Arm — links und rechts — von Herzogin und Prinzessin und sprangen auf die Plattform. Durch den hohen Absprung mussten sie sich abrollen, um schwere Verletzungen zu vermeiden. Satine rappelte sich schnell wieder auf und konnte nur noch mit Entsetzen beobachten, wie der Speeder gegen eine Hauswand flog und mit einer Explosion daran zerschellte. Satine wandte sich von dem schrecklichen Bild ab und erkundigte sich besorgt nach dem Wohlbefinden ihrer Tochter.
„Geht es dir gut, Ad'ika?"
„Ja, ich denke schon. Das war vielleicht knapp."
„Ja, das war es..."

Die Töchter des Obi-Wan KenobiWhere stories live. Discover now