Kapitel 34 | Schutz für Mandalore?

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„Meinst du nicht Obi-Wan könnte ein gutes Wort für uns einlegen? Er kann die derzeitige politische Lage Mandalores besser einschätzen als irgendwelche Senatoren, die vielleicht nicht mal wissen wo genau unser Planet überhaupt liegt.", fragte Jasmine ihre Mutter hoffnungsvoll, während sie dabei waren eine Repulsorliftplattform zu betreten. „Ich verstehe deinen Punkt, Ad'ika, aber wir kriegen das auch ohne Hilfe hin.", beschwichtigte Satine ihre Tochter. Sie drückte einen der Knöpfe auf der Konsole und die Plattform löste sich, mit ihnen zusammen und zwei Palastwachen, aus dem Rahmen und schwebte zur Mitte, nahe der Empore des Kanzlers. „Ich danke Euch, Senatoren, dass Ihr so zahlreich zu dieser recht kurzfristigen Notsitzung erschienen seid.", begrüßte Kanzler Palpatine die Masse. „Ich erkläre die Senatsanhörung der Herzogin Satine von Mandalore aus dem Mandalore-System hiermit für eröffnet.", ergänzte Mas Amedda und gab sogleich dem Kanzler wieder das Wort. „Es schmerzt mich das zu sagen, doch die Death Watch ist inzwischen eine bedeutende, tödliche Bedrohung.", eröffnete Kanzler Palpatine sogleich die Senatsanhörung. Es wurde diskutiert, ob Mandalore die Unterstützung der Republik benötigt, um die terroristische Death Watch Gruppe aufhalten und beseitigen zu können. Aber die Republik als scheinheiliger Samariter passte der Herzogin überhaupt nicht ins Bild. „Mandalore unternimmt große Anstrengungen, um die Anführer dieser terroristischen Bewegung aufzuspüren! Sie sind nicht mächtig genug, um unsere Regierung zu destabilisieren. Wir werden eine Lösung finden und zwar ohne Gewalt. Wenn sich die Republik in unsere Angelegenheit einmischt, würde dies nur zu weiterer Gewalt führen. Daher bekräftige ich hiermit unsere Forderung nach Neutralität.", verteidigte Herzogin Satine ihre Ansicht. Der stetige Begleiter des Kanzlers, Mas Amedda, zeigte sich sichtlich unbeeindruckt von der Forderung der Herzogin. „Das Gerede einer Idealistin!", spottete er, aber Satine wusste sich gegen eine solche Aussage zu verteidigen: „Nein! Dies sind die Worte einer Pazifistin und eines Volkes, dass sich für einen gewaltfreien Weg entschieden hat!", „Das mag vielleicht sein, Herzogin. Und dennoch, diese Botschaft wurde heute morgen meinen Mitarbeitern übergeben. Ich bin sicher sie wird für Euch höchst aufschlussreich sein...", meinte Kanzler Palpatine und spielte eine Nachricht von einer Holodisc ab. Es erschien groß das Bild vom mandalorianischen stellvertretenden Minister Jerec.
„Die Entscheidungen unserer Regierung haben uns in eine Phase des Bürgerkriegs geführt. Dies zuzugeben würde auf den Straßen Panik auslösen."
„Herzogin, kennt Ihr diesen Mann?", fragte Senatorin Amidala, die sich mit ihrer Plattform unauffällig der der Herzogin genähert hatte. „Ja, der stellvertretende Minister Jerec. Er ist ein lieber Freund.", antwortete Satine und lauschte weiter aufmerksam den Worten Jerecs. „Es ist mehr als nur eine Möglichkeit. Mehr als nur eine Eventualität. Es ist Realität." Jasmine, die sich unauffällig im Hintergrund hielt, konnte nicht glauben was sie da hörte. Sie kannte Minister Jerec gut und diese Worte aus seinem Mund zu hören empfand sie als außerordentlich befremdlich. So anscheinend auch ihre Mutter, die rief: „Aufhören!" Der Kanzler pausierte die Aufnahme für einen Moment. „Der stellvertretende Minister Jerec ist ein liebenswerter Mann! Niemals würde er solche Lügen aufzeichnen lassen! Die mandalorianische Regierung hat keine Geheimnisse vor ihrem Volk!", rechtfertigte sich Satine vor dem Senat. „Wenn das nur wahr wäre...", murmelte der Kanzler und spielte die Aufnahme weiter ab. „Die Death Watch ist weitaus stärker als wir gedacht haben. Wenn wir sie effektiv bekämpfen wollen brauchen wir die Unterstützung der Republik! Stattdessen lässt sich die Regierung von ihrem Stolz leiten und lehnt die Hilfe der Jedi ab!" Es breitete sich ein lautes, entsetztes Gemurmel im Senat aus. „Das ist nicht wahr! Das ist nicht wahr!", versuchte Satine sich hilflos zu verteidigen. „Herzogin Satine wird unsere Niederlage zu verantworten haben! Um eines klarzustellen: die republikanische Intervention ist absolut unausweichlich!" Mit diesen Worten endete die Holonachricht. Die Herzogin schien sichtlich bestürzt von dem, was sie gerade gehört hatte. Sie musste das richtig stellen. „Das ist nicht richtig. Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich wünsche unverzüglich mit Jerec zu sprechen!"
„Bedauerlicherweise ist der stellvertretende Minister Jerec heute morgen durch eine Bombe der Death Watch ums Leben gekommen..."
„Oh..."
„Sorgen wir dafür, dass sein Tod nicht umsonst war. Setzen wir unsere militärische Macht dafür ein das mandalorianische Volk zu verteidigen!"
Die ignorante Art des Kanzler zwang Jasmine dazu ihrem Impuls, und ihrer aufkeimenden Wut, nachzugeben und sich gegen die Entscheidung des Kanzlers zu wehren. Sie stand auf, stellte sich neben ihre Mutter und meinte verärgert: „Verteidigen? Ihr wollt die Besetzung unserer Heimat. Damit trampelt Ihr lediglich auf unserem Recht auf Selbstbestimmung herum!" Satine wies ihrer Tochter mit einer unauffälligen Handbewegung an sich wieder zu setzen, aber dieser Aufforderung kam sie nicht nach. „Wir wollen Euer Volk nur beschützen, Prinzessin. Das versteht ihr sicherlich.", versuchte der Kanzler die junge Prinzessin zu beschwichtigen, doch in seiner Stimme lag eher abschätzige Arroganz als Wohlwollen. Die war auch schon dabei zur Gegenantwort ausholen, doch ihre Mutter kam ihr zuvor:
„Ihr macht aus unserem Planeten ein militärisches Ziel und bringt den Krieg zu uns! Mandalore muss ein neutrales System bleiben!", „Die Abstimmung beginnt in der nächsten Sitzung.", vertröstete der Kanzler die Herzogin ohne auch nur auf ihre Forderung einzugehen. Satine war verärgert. Sie hatte verloren. Auch Jasmine schien nicht sehr erfreut über die Niederlage. Karina und Meister Kenobi, die das ganze Spektakel aus einer der oberen Lifte mitverfolgt hatten, waren skeptisch. „Auf die Herzogin wird nicht gut zu sprechen sein.", gab Karina trocken von sich.
„Wir sollten dennoch mit ihr sprechen."
„Haltet Ihr das wirklich für eine gute Idee?"
„Nicht wirklich. Aber einen Versuch ist es allemal wert."
Die beiden Jedi verließen die Repulsorliftplattform und machten sich umgehend auf den Weg zum Hangar, um die Herzogin noch abzufangen, bevor sie zurück zu ihrem Apartment flog.

Die Töchter des Obi-Wan KenobiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt