Der Abend, der alles verändert 2.1

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Eriks Sicht:
"Da sitzen die anderen. Aber anscheinend müssen wir uns jetzt trennen. Sieht nicht so aus, als sind zwei Plätze nebeneinander frei", höre ich den Klang von Milenas Stimme. "Schade", antworte ich. "Oder bist du froh, mich los zusein?" Wieso hast du das jetzt bitte gefragt. Was soll sie nur von dir denken, Erik? Am Ende sagt sie noch Ja. Sie guckt mich bloß an, bis sie sagt:"Eigentlich fühle ich mich ganz wohl bei dir."

"Habt ihr auch endlich dem Weg hier hergefunden", ruft Marco. Er ist manchmal total ohne Feingefühl. "Sieht so aus", sage ich lachend. "Warte mal, ich rutsch einen Platz weiter, da habe ich bessere Sicht auf die Brünette am anderen Tisch", flüstert Marco mir zu. Ich danke dieser Frau in dem Moment, nur für ihre Anwesenheit. Dann kann Milena ja doch neben mich. Ich ziehe den Stuhl zurück, so dass sie sich besser setzen kann. Sie lächelt mich dankend an. "Kevin guck mal, am Tisch neben uns sitzen dieselben Leute, wie letztes Jahr. Du hast unsere Wette verloren", sagt Milena lachend. "Welche Wette?", fragt Cathy. "Also Kevin hat gesagt, dass die zwei sich bestimmt trennen und nächstes Jahr auf keinen Fall zusammen kommen. Der Streit war unüberhörbar an dem Abend. Aber ich habe Ihnen angesehen, dass sie sich lieben", erzählt Milena Cathy. "Und um was habt ihr gewettet?", fragt Marco. Typisch er. Diskretion ist wirklich ein Fremdwort für ihn. Obwohl es mich auch interessiert. Ich habe ehrlich gesagt, die schlimmsten Vorstellungen, was den Wetteinsatz angeht. Hoffentlich nicht um eine Nacht zu zweit oder sonst was. "Milena wettet grundsätzlich nur um Essen. Nichts Spannendes", sagt Kevin und lacht. Und es ist mit Sicherheit die Wahrheit. Ich merke wie mir ein Stein vom Herzen fällt und will mir Wasser einschenken. Anscheinend hat Milena den gleichen Gedanken und unsere Hände Treffen sich an der Wasserflasche. Wir verharren so, und es sieht so aus, als genieße sie auch die Berührung. "Also, wenn ihr das nicht selbst schafft, kann ich euch auch einschenken", grinst Marco uns an.

Kevins Sicht:
Jetzt schiebt Erik Milena sogar den Stuhl zurecht. Ich weiß, wie sehr sie diese kleinen Aufmerksamkeiten liebt. Allerdings legen die wenigstens Menschen wert darauf. Leider. Mal sehen, ob sie auch die Leute vom letzten Jahr bemerkt. Als könne sie meine Gedanken lesen, spricht sie mich natürlich sofort darauf an. Zum Glück ist unser Wetteinsatz diesmal wirklich unspektakulär. Wir hatten schon weitaus schlimmere Einsätze. Einmal habe ich eine Wette verloren und Milena hat mich doch tatsächlich an eine ihrer Freundinnen verliehen. Einfach ohne mit der Wimper zu zucken. Aber ganz ehrlich, die Nacht war eine der besten meines Lebens. Nur jemanden wie Milena verleiht man nicht. Sie ist dazu viel besonders. Nicht, dass ich nicht besonders wäre, aber wir unterscheiden uns eben. Aber was gerade viel wichtiger ist: Wieso lächelt sie so verträumt vor sich hin? Ich bin mir sicher den Grund zu kennen und der der sitzt direkt neben ihr. "So kenne ich meine Kleine ja garnicht", denke ich und muss lächeln.

Endlich wird die erste Rede gehalten, dafür wird immer der Saal abgedunkelt. Danach gibt es immerhin Essen und der Abend wird hoffentlich entspannt. Ich schätze wir brauchen dann erstmal ein paar Drinks zur Entspannung. Sehe ich da gerade richtig, oder sieht Erik dauernd verstohlen zu Milena hinüber. Die Dunkelheit bedeutet nicht, dass nichts gesehen wird. Aber auch sie sieht jetzt zu Erik hinüber und schenkt ihm ihr wärmstes Lächeln.

Der Abend, der alles verändert (Erik Durm & Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt