Kapitel 25 verschiedene Welten

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Am Abend kam ich zu einem Entschluss. Ich werde morgen mit dem Schiff zum Südpol fahren, mein Leben leben und Zuko sollte seins leben. Eine wie ich passt einfach nicht in so einen Palast, in so ein Leben. Das machten mir gestern diese Mädchen klar, auch wenn sie es aus Eifersucht sagten, hatten sie recht. Ich klopfte an seine Tür. Als er nicht antwortete drückte ich die Türklinke hinunter. Ich wollte ihn noch ein letztes Mal sehen, ihn berühren...ich hatte nämlich nicht vor ihn einzuweihen, er würde mich nur zurück halten wollen. So hasst er mich anstatt mich zu vermissen, zu hassen, das wäre um einiges einfacher für ihn. Er stand am Balkon und sah in die Nacht. Als er mich hörte drehte er sich um ,,Ach Nami du bist es" er hatte sich wohl erschrocken. ,,Ja ich wollte nur Gute Nacht sagen" ich stellte mich neben ihn hin und sah ebenfalls hinaus.

,,Ich liebe dich Zuko" sagte ich ohne zu zögern, er sollte es wissen. Ich wollte ein für alle mal meine Gefühle ihm gegenüber klarstellen. Er sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an, hoffentlich sah man mir nichts an. Er nahm mein Kopf in seine großen Hände. Ich legte meine Hand auf seine Wange und strich über seine Narbe, ich hatte ihn nie darauf angesprochen. ,,Mein Vater" sagte er und ich nickte. Er sollte nicht das Gefühl haben es mir erzählen zu müssen, denn das muss er nicht. Meine Hand strich weiter über seine Wange hinüber in seine schwarzen Haare.

,,Wir haben so viel Zeit vergeudet"sagte ich traurig doch er schüttelte den Kopf. Vorsichtig strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. ,,Ich habe etwas für dich" er ging Richtung Kommode und zog etwas hervor, was ich jedoch nicht erkennen konnte. Als er aber wieder vor mir Stande und den Gegenstand in meine Hände legte. ,,Ich dachte...naja, das du eine neue brauchst und ich hab vermutet das man sowas am Wasserstamm trägt und ich" stammelte er. Eine Wasserstammkette mit den Feuer und Wasser Initialen. Ich lächelte.

,,Danke Zuko für die Kette und dass du für mich da warst" mein Blick huschte zurück zu seinen Augen, welche mich verwirrt ansahen. ,,Nami...was ist los" ich schüttelte den Kopf und lächelte ,,Nichts ich bin einfach froh das ich dich angegriffen habe" es bildete sich ein Lächeln auf seinen und meinen Mundwinkeln. Ich drehte mich um und er strich sanft meine Haare aus dem Nacken um die Kette zu befestigen. Da wo seine Fingerspitzen meine Haut berührten bildete sich eine Gänsehaut. Als er Fertig war, drehte ich mich wieder zu ihm um. ,,Und?" fragte ich und zeigte auf meinen Hals ,,Perfekt wie immer" flüsterte er mir zu, ich stellte mich auf meine Zehnspitzen, verschränkte meine Hände hinter seinem Nacken und küsste ihn. Es war bis jetzt der schönste. Ich wollte seine Küsse auch noch weiterhin so in Erinnerung behalten. Der letzte Kuss war perfekt.



Morgens, ganz früh stand ich auf und packte meine Sachen. Es erinnerte mich an diesen Tag in Republica, das selbe Spiel. Ich schleiche mich auf das Schiff. Wenn jemand mitbekam das ich meinen Plan geändert und doch zum Südpol fahre, so würde es Zuko ebenso herausfinden. Schleichend lief ich den Gang entlang, kurz blieb ich vor Zukos Tür stehen und strich darüber. ,,Es tut mir so leid". Ich liebe ihn und deshalb muss ich ihn gehen lassen, ihn ein Feuerlord sein lassen, ihn nicht in Schwierigkeiten und Dramen verwickeln, denn sein Wohlergehen ist mir wichtiger als mein eigenes. Ich hielt einen Zettel in der Hand den ich vor seine Tür legte, damit er sich keine Sorgen macht.

Zuko. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Als ich in der Geisterwelt war hatte dein Onkel Iroh gesagt das ich auf dich acht geben soll. Mir ist klar geworden dass wir in verschiedenen Welten leben. Zuko, es wird über uns geredet...über dich. Ich möchte nicht dass dein Name in den dreck gezogen wird und meiner dafür verantwortlich ist. Heute fahre ich zu meinem eigentlichen Ziel...dem Südpol. Bitte folge mir nicht, lebe dein Leben.

Nami Amadahy


Draußen angekommen erkannte ich schon das Schiff, welches beladen wurde. Ich Stande auf einem Berg der mit viel grünen Gras überdeckt war. Viele Männer der Feuernation luden Kisten auf das Schiff und ich überlegte mir wie ich es schaffen konnte auf das Schiff zu gelangen. Nach etwas Überlegung entschied ich mich für die alte Methode, warten bis das Schiff etwas weiter weg ist, um mit einer Welle drauf zu kommen.

,,So machst du es immer oder?"

Ich zuckte zusammen und mein Herz blieb für einen Moment stehen. Ich musste nicht lange überlegen um zu wissen wer hinter mir stand um mich anschrie. Ich hasste es wenn er schrie.

,,Du verlässt die Menschen die du liebst, denkst das du keine wichtige Rolle in ihrem Leben spielst" schrie er weiter.

Ich senkte den Kopf. Aber sah nicht nach hinten, ich konnte es nicht, aus Angst zu ihm zu laufen, schwach zu werden.

,,Wenn es schwierig wird gehst du einfach!"

,,Zuko"fing ich an doch er unterbrach mich.

,,Ein Brief? Ich bin dir einen Brief wert?" ich hörte sein Zittern in der Stimme. ,,Du verlässt mich wie du deinen Stamm verlassen hast"

,,Tu nicht so als ob du mich kennst Zuko!" ich drehte mich um und sah sein Gesicht. Er war weiter weg als ich dachte. Er weinte. So hatte ich ihn nie gesehen.

,,Zuko...du denkst das du glücklich mit mir wirst, aber unsere Nationen auch wenn der Krieg vorbei ist, du weißt das es schwierig ist"

Er kam auf mich zu, wollte wahrscheinlich meine Hand nehmen doch ich trat mehrere Schritte zurück.

,,Zuko das zwischen uns, was auch immer das war es hätte nie passieren dürfen" sagte ich und senkte meinen Blick erneut. Mit seiner Faust schlug er auf den Stein neben sich und Feuer kam aus seiner Hand, viel Feuer. Die Funken reichten bis zu meinem Körper und ich hielt meine Hände schützend vor mein Gesicht. So hatte ich ihn noch nie gesehen, so wütend.

,,Liebe!" schrie er ,,Das was zwischen uns war...das war Liebe und das ist es immer noch". Mir blieb die Kehle zu. Es war an der Zeit ihn hinter mir zu lassen. Ich wusste, würde ich noch länger hier stehen und ihn ansehen würde ich schwach werden.

,,Es tut mir leid"

,,Bitte tu das nicht, wir finden einen Weg" doch ich verließ ihn, ließ meine Liebe hinter mir.

Blutbändiger / Zuko ffWhere stories live. Discover now