Kapitel 42 Benebelt

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Ich hatte Nao einiges erzählt. Von unserer Mission, bis rüber, das mir Zuko verboten hatte vom Schiff zu gehen.

,,Bevor ich zurück gehe besuche ich noch meine Mutter" sagte ich und stand vom weichen Gras auf. Nao tat es mir gleich. ,,Das geht nicht!" sagte er laut und mit fester Stimme. ,,Was meinst du?" hackte ich nach und zog meine Kapuze wieder auf. Seine Hand wanderte auf meine Schulter und verweilte da, ruhig und bestimmend. Er sah mir in die Augen. ,,Die Königin ist gestorben, deine Mutter nahm ihren Platz ein" meine Augen wurden groß. ,,Du warst lange weg" sagte Nao und nahm seine Hand wieder von meiner Schulter. Ich schluckte schwer. ,, Du hast recht dann kann ich das wohl nicht machen" nickend trat ich einen Schritt zurück. Ich nahm es meiner Mutter nicht übel. Ich hatte sie verlassen und sie hat sich eine neue Familie gesucht. Es tat weh ja, aber für trauern ist jetzt keine Zeit.

Plötzlich ertönte eine laute Sirene. Ich erkannte es, wenn man ein Soldat ist muss man bei diesem Ton in die große Halle. Da fiel es mir plötzlich wieder ein. Schnellen Schrittes lief ich Nao hinterher, welcher sich schon auf den Weg machte zur Halle zu laufen, denn er war ein Soldat. Meine warmen Hände umklammerten seine beiden Wangen, sodass er gezwungen war in meine Augen zu sehen. ,,Nao egal was du tust, geh nicht mit auf diese Mission" sagte ich und schaute ihn böse an. Mit Amon war nicht zu spaßen und wie gute er auch sein mag, in so eine missliche Lage wollte ich ihn nicht bringen. Er wurde leicht rot und umfasste meine beiden Hände mit seinen großen. ,,Aber wer soll dann auf dich aufpassen?" fragte er und grinste. ,,Ich meine es ernst, ich habe dir alles erzählt und....und ich will nicht noch jemanden verlieren, bitte...bitte sag du kannst nicht mit" Doch anstatt Einsicht zu zeigen küsste er meine Stirn und ging. Idiot.

Zurück auf dem Schiff zog ich wieder meine Feuernation Kleidung an. Es dauerte eine Weile doch dann erkannte ich den schwarzhaarigen jungen Mann der mir meinen Kopf verdrehte, unten am Hafen. Er lief aufs Schiff mit einigen Soldaten. ,,Bitte Nao, sei nicht dumm" flüsterte ich. Von hier oben erkannte ich niemanden der ihm ähnlich sah und ich atmete entspannt aus.

,,Nami?" eine vertraute Stimme erklang von Richtung Tür und ich drehte mich um. Zuko stand angelehnt am Türrahmen. ,,Darf ich rein?" fragte er, ich nickte und stieg vom Bett. Er strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht.

Zuko POV.

Wir hatten endlich genug Soldaten beisammen. Nami ihr zierliches Gesicht war von einer Haarsträhne bedeckt und ich strich ihr diese hinters Ohr, bei meinen Berührungen zitterte sie. Ich wünschte sie müsste nicht mitkommen und ich spürte den Schmerz welchen sie hat. ,,Ich weiß du wolltest mit, aber es war einfach zu Gefährlich " sie sah auf den Boden. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Mit meiner Hand strich ich an ihrer Wange hinab, bis zu ihrem Kinn und hob es hoch. Ein Blick von ihr reichte und ich wusste Bescheid. Ich klatschte mit der Hand gegen die Wand hinter ihr. ,,Du hättest geschnappt werden können, hast du deine ganzen Plakate nicht gesehen?!" ich war wütend, wütend auf ihre Leichtsinnigkeit, wütend nach dem Gedanken sie zu verlieren. Ich entfernte mich von ihr und zog mich aus.

Nami POV.

Er hatte recht es war wirklich dumm. Er zog seinen Umhang und Krone aus. Sein durchtrainierte Körper kam zum Vorschein. Er hatte sich schon länger nicht vor mir umgezogen, so unbeschähmt. Ich biss mir auf die Lippen und sah zur Seite. Mein Brustkorb hob und senkte sich und im nächsten Moment spürte ich eine warme Hand an meiner Kehle, welche mich gegen die Wand drückte. Mein Körper fühlte sich unter seinen Berührungen an wie Gummi doch er hielt mich fest, sodass ich nicht zu Boden sann. Sein Mund und sein heiser Atem waren an meinem Ohr und striffen meine Wange. Er wollte was sagen. Ich wollte etwas sagen. Doch es kam nichts. Es war wahrscheinlich nicht seine Absicht, nichts zu sagen. Ich konnte es ihm aber nicht übel nehmen, auch mir war die Kehle wortwörtlich zugeschnürt. Seine Lippen striffen langsam, unglaublich langsam runter an meinen Hals. Meine Arme fingen an zu Zittern. Ich vernahm etwas was sich nach einem ,,Du machst mich verrückt" anhört und da waren auch schon seine Lippen an meiner Haut. Er küsste meinen Hals und machte keine Anstalten aufzuhören, doch er sollte aufhören und ich sollte anfangen mich dagegen zu wehren. Aber wir wussten beide das dies nicht ging. Seine Lippen küssten sich den Weg hoch an meine Lippen. Eine schwarze Strähne von ihm kitzelte meine Stirn. Seine Augen trafen meine und dieser Blick war intimer als seine Küsse, er war intensiv und beängstigend. Mein Atem ging flach, eigentlich wollte ich nie Schwäche vor ihm zeigen, doch in diesem Moment funktionierte das nicht.

Auf einmal ertönte eine Lautsprecher Durchsage.

,,Prinz Zuko bitte ins Steuerhaus ich wiederhole Prinz Zuko bitte ins Steuerhaus"

Wir verweilten noch eine Sekunde in dieser Position und ich sah ihn an. Er schloss kurz genervt die Augen. Seine Hand löste sich von meinem Hals und ich fühlte eine plötzliche Leere. Bevor er sich aber komplett von mir entfernte Strich er mir erneut eine Strähne aus dem Gesicht, welche sich bei dieser Situation gelöst hatte hinter mein Ohr. Er ließ mich an der Wand zurück und völlig benebelt sah ich ihm zu, wie er seine normale Kleidung wieder anzog.

Blutbändiger / Zuko ffWhere stories live. Discover now