7. Kennenlernen der Eltern

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ANGI

Wir rannten Alex und Maja hinterher, was einige Zeit gut funktionierte, bis sie in der Menge verschwanden und wir sie nicht mehr fanden. Ich richtete  meinen Blick auf Ben, damit ich ihn nicht verlor oder er mich, den Übergang zu Maja.

Hinter uns hörte ich immer noch Jacko kreischen und stöhnen.

"Wir müssen eine Pause machen. Ich kann nicht mehr", keuchte ich und verlangsamte mein Tempo. Mein Seitenstechen nahm zu.

"Komm, schneller. Er ist direkt hinter uns." Was ich schon jetzt an Ben, den hoffentlich zukünftigen Freund von Maja, schätze, war, dass er mich, in seinen Augen eine Fremde, nicht hängen ließ. Tat er das für Maja oder weil er ein netter Mensch war?

Durch Bens aufmunternde Worte legte ich einen Zahn zu und folgte Ben, der einen Zick-Zack-Lauf veranstaltete.

Nach ein paar Minuten, ich stand kurz vor einem Zusammenbruch, hörten wir Jacko nicht mehr. Ich traute mich, einen Blick nach hinten zu werfen und konnte ihn nicht entdecken. So blieb ich stehen.

"Angi nicht. Er könnte noch irgendwo hier sein. Wir müssen weiter."

Ben zog an meinem Arm, doch ich rückte keinen Millimeter weiter.

"Ich kann nicht mehr. Ich brauche eine Pause. Außerdem sind wir unauffälliger, wenn wir nicht wie Vollbekloppte hier herumrennen. Wir mischen uns unter die Menge."

Gegen meinen Vorschlag hatte Ben nichts einzuwenden, deshalb liefen wir langsam über den von Lampen und Lichterketten beleuchteten Markt und benahmen uns wie alle anderen.

"Kann ich dich was fragen?"

"Wenn ich dir im Gegenzug eine Frage stellen darf." Ich wartete auf seine Antwort.

"Okay. Führt Maja den Hund ihrer Nachbarin aus?"

"Du meinst Oskar? Ja, das macht sie voll oft. Meistens kriegt sie ein bisschen Taschengeld dafür, aber sie würde das auch ohne Bezahlung tun. Warte, woher weißt du das?"

"Ich habe ihre Nachbarin getroffen. Sie war nett, hat etwas über ihren Hund, Oskar sagtest du, erzählt und dabei Maja erwähnt."

"Oh ja, ihre Nachbarin, Maggie. Ist sehr nett. Ich glaube, sie heißt Magarete lang ausgesprochen. Den Nachnamen weiß ich aber nicht. Jetzt zu meiner Frage. Bist du in Maja verliebt?"

"Kann man das denn sagen, wenn man jemanden erst ein paar Stunden kennt?"

"Es gibt Liebe auf den ersten Blick."

"Dann wird es das wohl gewesen sein. Wenn ich ehrlich bin, ja, ich hab mich in sie verliebt."

"Awwwwwwww. Ich wusste es, seit ich dich auf der Tanzfläche gesehen habe. Du hast sie so angeschaut."

"Wie hast du Alex kennengelernt?"

"Oh, das war vor einem und einem halben Jahr. Ungefähr. Wir haben uns auf der Klassenfahrt in der 10. Klasse kennengelernt. Maja, ich und ein paar andere aus meiner damaligen Klasse haben Volleyball gespielt und dann kamen andere Jungs dazu. Sie haben uns gefragt, ob sie mitspielen dürfen und wir haben sie gelassen. Es hat Spaß gemacht. Und einer der Jungen ist mir aufgefallen. Er hat mich nach den Spielen begrüßt. Wir haben ein bisschen geredet und dann Nummern ausgetauscht. Und auf dieser Klassenfahrt lief immer dieses Lied. Das ist zu unserem Lied geworden."

Ich erzählte die Kennenlerngeschichte von Alex und mir immer oft, weil ich mich gerne daran erinnerte. Die Geschichte, die Erinnerungen - sie waren perfekt. Doch jede Beziehung erlebte Höhen und Tiefen.

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