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"Ich will mein Baby nicht alleine lassen!" Schon seit einer halben Stunde diskutierte ich mit Jungkook und Yoongi, dass ich zur Schule musste, aber ich konnte doch mein Kind nicht mehrere Stunden alleine lassen, genauso wenig auch Jungkook. Was ist wenn sie nach uns schreit? Klar, Yoongi Hyung ist hier und passt auf sie auf, aber er ist nicht ihr Appa, sondern nur der Onkel. Es war mir auch egal, ob wir nun zu spät zum Unterricht erschienen oder nicht. Mein Mutterinstinkt war erwacht, lief auf Hochtouren.

"Baby, bitte gib mir die kleine.", bittete mein Freund erneut. Ich schüttelte den Kopf, drehte mich zur Seite weg und drückte Misaki nur noch enger an mich. Sie schlief gerade. Das machte das ganze noch schlimmer, was ist wenn sie aufwacht und dann verstellt, dass ihre Eltern einfach ohne ein Wort abgehauen sind? Ich konnte sie unter keinen Umständen alleine lassen.

"Aniya! Wenn es sein muss, mach ich eben Homeoffice.", fauchte ich. Er schüttelte den Kopf, sah auf die Uhr. In einer halben Stunde begann der Unterricht, das machte ihn nervös. Jungkook war ein sehr pünktlicher Mensch, einer der auf Regeln achtete und sie eigentlich befolgte. Er hat ganz am Anfang, als ich ihn zum ersten Mal traf und er noch ein Arschloch war, eine Anspielung gemacht, dass er eine ähnliche Jugend beziehungsweise Schulzeit hinter sich hatte wie ich, irgendwann über die Konsequenzen nachdachte und sich änderte.

"Kim Taehyung! Mach mich nicht wütend." Sein Geduldsfaden spannte, stand kurz vor dem Reißen. Immer wenn der ältere sauer war, war er so gruselig, ich wollte dann am liebsten über alle Berge sein. Ich sah hinab zu meiner Tochter, kämpfte mit mir selbst, was ich nun tun sollte, bis ich schließlich ihr einen federleichten Kuss auf die Wange drückte und sie schweren Herzens Yoongi in die Arme legte.

"Pass gut auf sie auf, Hyung!", drohte ich ihm. Wer meinem Baby Schmerzen zufügte, bekam ganz schnell ein Problem mit Kookie oder mir. "Ich werde sie wie auf Wolken tragen und wenn etwas sein sollte, kontaktiere ich sofort Jungkook.", versicherte er. Natürlich vertraute ich Hyung, mir war klar, dass er Misaki nichts schlechtes tun wird, immerhin liebte er seine Nichte über alles. Er brauchte nur kurz in ihre Teddybär braunen Augen sehen und sämtliche Dämme und Fassaden rissen.

Ich nickte, strich ein letztes mal über ihren Kopf, ehe ich schwerenherzens den Schulweg antrat. Ich konnte heute leider nicht bei Jungkook mitfahren, da er noch mit dem Rektor zu besprechen hatte, was dieser von ihm wollte, wusste niemand. Ich hoffte einfach, dass es nichts schlimmes war.

Kaum betrat ich das Schulgebäude begann ein unangenehmes Flüstern und Raunen auf dem gesamten Schulgebäude, auch als ich die Schule betrat, sahen die Schüler mich alle abwertend an. Manche gingen sogar einen Schritt zurück, als sie mein Dasein wahrnahmen. Okay, was geht hier vor sich?

Doch als ich Jimin am Ende des Flures sah, wie er Bilder an Wänden klebte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
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Thema Jimin nimmt langsam sein Ende. 🤫

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now