⊰2⊱

7.8K 365 160
                                    

"Komm nicht zu spät oder du kannst später meinen Schwanz lutschen Kleiner." Mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum.

Ich sollte was? Das meinte der doch nicht ernst.
Ich blase dem doch keinen, wenn dann lasse ich mir den Schwanz blasen. Real talk: Ist der gay oder was? Wenn ja, ist ja widerlich.

Ich ging zu meinen Freunden, die wie jeden Tag am selben Ort standen. Miesgelaunt gesellte ich mich zu ihnen, die sich prächtig unterhielten. "Hey Tae. Alles okay mit dir?", fragte Hoseok, der als erstes auf mich aufmerksam wurde. Theatralisch atmete ich aus und antwortete: "Ich kann bei Herr Jeon nachsitzen!" Sofort trafen mich mitleidende Blicke, die ich gekonnt ignorierte. Jeder hier hatte großen Respekt vor Jeon. Das konnte ich jetzt nicht von mir behaupten, denn ich hatte nicht vor meinen Nachmittag so unnötig zu verschwenden. Ich hatte heute noch einen Fick, den ich absolut nicht verpassen durfte. Ich war wirklich unterfickt.

Ich zuckte mit den Schultern. "Ich erschein einfach nicht. Hab sowieso heute noch was vor.", zwinkerte ich und alle wussten sofort Bescheid.

"Du solltest echt aufhören mit den Gefühlen anderer zu spielen.", sprach Jin ernst. Ich rollte nur mit den Augen. Ich mochte Jin Hyung, aber seine fürsorgliche Art ging mir häufig auf den Sack. "Ich kann nichts dafür, wenn die alle von mir durchgefickt werden wollen. Wäre ja dumm, wenn ich diese Möglichkeit ablehnen würde.", meinte ich desinteressiert, was Hyung Schweigen ließ. Ich zündete eine Zigarette an und zog einmal ausgiebig an ihr. Jeons Worte kommen mir wieder in den Sinn, dass Rauchen hier verboten sei, aber wen interessiert's?

Nach weiteren Stunden war endlich der Schultag geschafft und ich freute mich schon auf meinen tollen Abend. Ich packte schnell meine Sachen ein und sprintete aus der Schule, um Herr Jeon nicht über den Weg zu laufen.

Doch leider hasste mich das Karma und ich wurde unsanft an meinem Handgelenk gepackt, dass mich letztendlich zum Stehen brachte. "Wohin denn so schnell, Kleiner?", ertönte die allzubekannte Stimme meines Lehrers. "Lassen sie mich los.", knurrte ich.

"Ich scheiß auf ihr Nachsitzen." Jeon schien das nicht groß zu beeindrucken, denn er schüttelte nur den Kopf. Ich sah auf seine Hand, die immer noch meinen Arm festhielt. An seinen Fingern waren einige Tattoos zu sehen. Ich war mir sicher, sein ganzer Arm ist voll mit Tattoos, aber gesehen habe ich sie noch nie, da er wirklich immer langärmlige Oberteile trug.

"Ich sollte echt mal deine Eltern kontaktieren.", sagte er kopfschüttelnd und die Wut brodelte nun förmlich in mir. Der soll mir endlich aus den Augen gehen.

"Werden sie eh nicht!", zischte ich. Er schien einen Moment verwundert über meine Worte zu sein, denn sein Griff lockerte sich ein wenig. Sofort ergriff ich die Eigeninitiative, zog mich aus seinem Arm und haute schnell ab.

Herr Jeon hatte mich so sauer gemacht, dass das Mädchen heute einiges einstecken musste. Die tut mir ja schon fast leid.

Aber nur fast.

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt