⊰27⊱

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Jungkook drehte komplett durch. Er schlug auf seinen Bruder ein als gäbe es keinen Morgen. So gern ich eingegriffen hätte, habe ich es mir nicht getraut. Jungkook trete erbarmungslos in den Bauch von Yoongi, bis ein Knacken zu hören war und darauffolgend ein ohrenbetäubenden Schrei.

In mir legte ein Schalter um, rannte auf Jungkook zu, klammerte mich um seinen Rücken und flehte ihn an. "Jungkook! Hör auf! Lass ihn! Ihr seid doch Brüder..", redete ich auf ihn ein, aber das schien ihn nur noch wütender gemacht zu haben.

"Nein! Wir sind keine Brüder mehr!", brüllte Jungkook, ließ aber von ihm ab. Jedoch schüttelte er mich von sich ab.

"Und du Kim Taehyung! Du bist die größte Schande auf Erden. Hoffentlich verreckst du mit dem Kind, dann muss ich euch beide nicht ertragen!", warf er mir an den Kopf. In seinen Augen war Hass zu erkennen, aber auch Schmerz. Ein Schmerz, der ihn schon seit Jahren begleitete. Auch wenn ich ihn nicht wirklich kannte, wusste ich, dass hinter seinen eiskalten Augen mehr steckte, dass unter ihnen ein anderer Mensch stecken musste. "Jungkook.. es-"

"Spar dir deine Worte. Ich will sie nicht hören, denn du wirst sie nicht so meinen. Du bist genauso oberflächlich wie jeder andere!", und lief wütend davon. Jungkooks Worte schmerzten zu tiefst. Er wünschte mir den Tod? Was hab ich nur getan? Ich sah ihm hinterher, konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Wieso taten seine Worte so verdammt weh?

Ich starrte ihm noch solange nach, bis er in der Menschenmenge verschwand. Erst dann fiel meine ganze Aufmerksamkeit auf den verletzten jungen Mann, der sich kaum rührte. "Yoongi!", rief ich, er reagierte aber nicht. Wieder breitete sich das Gefühl von Panik aus. Das Knacken von vorhin hörte sich nicht gut an. "Yoongi, hörst du mich?", redete ich weiter auf ihn ein, verlor immer mehr Tränen. Ich war so unglaublich überfordert mit der Situation, dass ich am liebsten in den nächstbesten Bus eingestiegen und abgehauen wäre. "Tae..", krächzte der Verletzte.

"Omg Hyung! Wir müssen ins Krankenhaus. Du hast wahrscheinlich einige Rippen gebrochen." Er nickte, setzte sich auf, verzog aber dabei schmerzhaft das Gesicht.

"Hyung, du kannst so nicht aufstehen." In mir schrie alles nach Helfen, aber ich wusste nicht wie. Er musste Schmerzen am ganzen Körper haben und ich möchte ihn nicht noch mehr Schmerzen zufügen, als er schon hatte.

"Es geht. Lass uns gehen." Er stand langsam und wackelig auf, vorsichtig umklammerte ich seinen Arm, um ihn etwas zu stützen. Zum Glück war das Krankenhaus nicht weit weg..

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Ich hatte Yoongi nach der Untersuchung nach Hause gebracht. Wie sich herausstellte,  war sein linker Arm gebrochen und hatte eine Platzwunde am Kopf, sowie einige geprellte Rippen. Ich bekam in Laufe der Zeit einen riesen Hass auf den Lehrer, aber was konnte ich schon anrichten?

"Danke für alles, Tae..", flüsterte der schwarzhaarige.

Ich nickte ihm nur lächelnd zu.

Plötzlich stand Jungkook im Zimmer, verheult und sein hellbrauner Pullover an den Armen in Blut getränkt.
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Wenn ich 200 Follower habe, mache ich eine Lesenacht bei "pregnant from my teacher". 😏

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now