⊰40⊱

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Mit aller Kraft schubste ich den jungen Mann von mir. Ich wollte seine Nähe, keine Frage. Aber nicht mit diesen Umständen. Ich wollte, dass er meine Gefühle erwiderte, dass ihm unser rummachen etwas bedeutete. "H..hör auf damit! Es macht mich kaputt!", schrie ich ihm ins Gesicht. "Hör auf mit mir zu spielen. Ich bin nicht dein verdammtes Spielzeug!", mein Bauch schmerzte unheimlich, legte eine Hand auf diesen und streichelte ihn sanft. "Hör bitte auf.. ich will das nicht mehr..", liefen nun auch die ersten Tränen. Ich wischte sie sofort weg, aber sie liefen wie ein offener Wasserhahn ohne halt. Ich wollte ihm gegenüber nicht so erbärmlich und schwach wirken, aber ich konnte nicht anders. Die Gefühle gingen drunter und drüber wie eine Achterbahn.

"Ich will, dass du meine Gefühle erwiderst, dass du mich als jemand wertvollen siehst und vor allem, dass du dein Kind akzeptierst..!" Jungkook antwortete nicht, starrte mehr an mir vorbei, in die Leere. Hatte er mir überhaupt zugehört?

Doch wenig später begannen seine Augenlider hastig zu blinzeln, richtete nun endlich seine Augen auf mich. Antworten tat er trotzdem nicht. "Wieso kannst du dein Baby nicht akzeptieren? Hasst du Kinder so sehr?", meine Verzweiflung war deutlich zu hören. Mein gegenüber seufzte, fuhr sich durch die Haare.

"Du empfindest etwas für mich?"

Ist das jetzt sein verdammter Ernst?! Mehr hatte er nicht zu sagen? Nur meine scheiß Gefühle ihm gegenüber? Ich fasse es nicht. Was verbirgst du nur Jungkook?

"Das tut jetzt nicht zur Sache.", beendete ich hier dieses Thema. Meine Gefühle zu ihm sind in diesem Augenblick nicht zur Wichtigkeit. Jungkook ist wichtig. Ich muss ihn aus seiner Komfortzone locken, seine Fassade durchbrechen. Für ihn musste es ein sehr ernstes Thema sein, eines worüber er mit noch keinem gesprochen hatte. Woran ich das erkannte? An seinem nervösen Fingerspielen, sein suchender Blick in diesem Raum, sein unruhiges Tippen mit dem Fuß auf dem Boden. Er war sichtlich nervös.

"Jungkook, bitte sag mir wieso.", redete ich nun sanfter auf den schwarzhaarigen ein. Er biss sich auf die Unterlippe. Wieder war er an dem Punkt angekommen, an dem er mit sich selbst kämpfte. Zwischen schweigen oder reden.

Sanft legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel, musterte ihn liebevoll. "Bitte rede mit mir. Wovor du auch immer Angst hast, bei mir sind sie völlig unbegründet. Ich will dir helfen, für dich da sein und deine schwere Last mit mir teilen, damit du keinen zu großen Stein mehr mit dir mitschleppen musst. Bitte Kookie, schweige nicht mehr.", beendete ich meinen kitschigen, kurzen Monolog, strich sanft einige Haarsträhnen aus seinem Sichtfeld. Er spielte noch immer nervös mit den Fingern, weshalb ich seine zarten Hände in meine nahm, damit er nicht noch mehr Haut von ihnen wegzupft konnte und es schließlich zum Bluten begann.

"Ich will das Baby nicht, nicht, weil ich keine Lust darauf haben, sondern weil ich mich schlicht ergreifend nicht darum kümmern kann.."
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Concept Photos Version 2 sind so wunderschön. *~*

Was wird uns wohl noch alles erwarten~?

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt