>> Jail. <<

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Bei der Polizeistation angekommen, stieg ich mit zitternden Beinen aus dem Auto aus. Meine Gedanken überschlagen sich und ich wusste wirklich nicht, ob ich hier Grade das richtige tue. Doch meine Beine trugen mich entschlossen in das hohe Gebäude hinein. Jedoch verlangsamten sich meine Schritte, als ich dem dickbäuchigen Mann hinter dem Empfangstresen näher komme. "Was kann ich für sie tun?", rief er mir schon genervt zu, als ich noch vier Meter vom Tresen entfernt stehe. "Ähm ich möchte zu Justin.", nuschelte ich, als ich die letzten Meter hinter mir gelassen hatte. "Zu?", zog der Mann eine Augenbraue hoch und bei mir fing es erst einmal an zu rattern. Vor lauter Aufregung und Nervösität habe ich einfach alles vergessen. "Bieber.", murmelte ich schließlich, als ich meine Gedanken wieder halbwegs beisammen hatte. "Moment.", antwortete er nur kurz und fing an auf seiner Tastatur herum zu tippen. "Ah da haben wir ihn ja.", durchbrach er Minuten später die Stille. "Ich rufe ihnen jemanden, der führt sie zu Mr. Bieber.", murmelte er, sah zu mir auf, weshalb ich nickte und nur warten konnte. 

Nur wenige Minuten später kam ein attraktiver Mann auf mich drauf zu, aber ich schenkte ihm nicht wirklich viel Aufmerksamkeit, da ich einfach zu Justin wollte. "Folgen sie mir.", murmelte dieser deswegen nur, da er merkte, dass ich ihm sowieso nicht zuhörte, als er mir sonst was erklärt hat. Mit schnellen Schritten folgte ich ihm deswegen und sah mich neugierig um, bis die Zellen kamen. Zwar sind es nur sechs Stück, aber vier davon sind besetzt und eine davon mit Justin. Justin steht mit gesenkten Kopf am Gitter und hält sich mit beiden Händen am Gitter fest. Er sieht verzweifelt aus. 

"Mr. Bieber Besuch.", meinte der Polizist harsch und verschwand. Langsam hob Justin schließlich seinen Kopf und sah mich verletzt, verzweifelt und reuevoll an. Wieso zeigt er Reue, wenn er doch angeblich nichts getan hat? Doch es brach mir das Herz, dass Justin hier wahrscheinlich unschuldig sitzt. "Justin?", wisperte ich in die Stille, denn sein Blick liegt Stumm auf mir. Er drückt seine Lippen fest aufeinander und dabei kniff er seine Augen zusammen. Ist er wirklich so verzweifelt, dass er den Tränen nah ist? "Was machst du hier?", fragt er mich mit seiner brüchigen Stimme und zögerlich sieht er in meine Augen. Tatsächlich hatte er Tränen in den Augen. "Ich musste einfach nach dir sehen.", flüsterte ich und trat einen Schritt auf ihn drauf zu, jedoch ging Justin einen Schritt zurück. Verwirrt sah ich ihn an und verstand die Welt nicht mehr. 

"Es tut mir so Leid.", murmelte er nur und drehte sich von mir weg. Ich könnte schwören, dass ich eine Träne über seine Wange laufen gesehen habe. "Justin bitte rede mit mir.", wisperte ich verzweifelt, da ich ihn nicht so sehen konnte und wollte. "Sie denken wirklich, dass ich der Täter bin!", fuhr er herum und sah mich mit Tränen überströmten Gesicht an. Geschockt wich ich deswegen zurück und legte einen Hand vor meinen Mund. Zwar war ich nicht nur wegen seinen Tränen geschockt, sondern auch wegen der Information. "Gibt es denn keine anderen Zeugen?", wollte ich wissen und trat wieder an das Gitter heran. "Schon, aber sie wollen nicht Aussagen.", murmelte er und sah auf den Boden. "Zwar überprüfen sie meine Aussage und alles, aber es sieht schlecht für mich aus.", fügte er hinzu und sah wieder zu mir auf. Stumm streckte ich meine Hand durch das Gitter und hielt sie Justin hin. Er legt zögerlich seine Hand in meine und dann drückte ich sie, damit er spürte, dass ich für ihn da bin. 

"Ich glaube dir, dass du Unschuldig bist.", meinte ich meine Worte ernst. "Was bringt mir das, wenn die Polizei das nicht glaubt?", fragt er mich verzweifelt und ließ meine Hand los. "Justin glaub an das gute. Die Wahrheit kommt immer ans Tageslicht.", versuchte ich ihn auf zumuntern, aber anscheinend klappt es nicht. Kein Wunder schließlich sitzt er hinter Gitter und trägt diese hässlichen Orangen Overalls. Naja obwohl Justin steht es wirklich gut und stopp! Ich darf jetzt nicht vom ernsten Thema abschweifen!

"Erzähl mir mal, wofür du überhaupt beschuldigt wirst.", murmelte ich entschlossen zu Erfahren was eigentlich Sache ist. "Ich war etwas außerhalb der Stadt unterwegs gewesen, weil ich einfach mal einen freien Kopf gebraucht haben und ich weiß gar nicht was ich da wollte, aber auf jeden Fall war ich in der Nähe von der Bank da gewesen. Zwar habe ich diesen lauten Lärm von Innen gehört, aber ich bin dann auch schnell abgehauen. Anscheinend dachten welche, dass ich zu diesen Tätern gehören würde, da ich schwarz gekleidet war und dann auch noch aus der Richtung kam.", erklärte Justin und setzte sich auf das Bett, was wirklich unbequem aussieht und bestimmt auch ist. Justin stützt seine Ellenbogen auf seine Knie ab und legt seinen Kopf in seine Hände. "Wenn ich Pech habe, komme ich hier nie raus!", fluchte er und ich spürte, wie er anfing wütend zu werden. 

"Justin bitte bewahre Fassung. Sie können dir nichts anhängen, was du gar nicht getan hast.", meinte ich verzweifelt. "Und ob! Wenn sie wollen können sie mich unschuldig in den Knast bringen und zwar Lebenslänglich!", fuhr Justin auf und sah mich ängstlich an. Er hat Angst und fühlt sich in die Ecke getrieben, obwohl er nichts getan hat. "Denk erst gar nicht daran!", fuhr ich ihn deswegen wütend an. "Du wirst hier raus kommen und zwar spätestens morgen!", meinte ich entschlossen.

"Besuchszeit ist um.", tauchte nur wenige Sekunden später dieser Polizist auf. Weshalb ich ihm zunickte und Justins Blick suchte. "Hast du mich verstanden? Spätestens Morgen!", meinte ich, weshalb Justin abwesend nickte, aber meinen Worten nicht weiter Beachtung schenkt. "Bleib stark.", rief ich ihm noch zu, als der Polizist mich den Flur entlang schiebt. Aus dem Augenwinkel konnte ich noch sehen, wie Justin ans Gitter hinan tritt und mir hinterher sieht und zwar flehend, verzweifelt und hilflos. "Ist Justin wirklich der Täter?", wollte ich vom Polizisten wissen, der darauf nur seufzte. "Bitte ich muss es wissen, er ist mein Bruder.", sagte ich aus lauter Verzweiflung. "Wenn es so ist Miss Bieber. Bis jetzt konnten wir Mr. Bieber noch nichts genaues nachweisen, aber die Aussagen müssen noch überprüft werden. Genaueres kann erst morgen gesagt werden.", antwortet er mir, weshalb ich nickte, mich verabschiedete und die Polizeiwache verließ. Und zwar mit einem mulmigen Gefühl.

&gt;&gt; Nobody said it is easy. &lt;&lt; (Selena Gomez Fanfiction)Where stories live. Discover now