IV. Im Jedi-Rat

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Als ich den Saal des Rates betrat waren bereits alle anderen Meister anwesend. Schnell eilte ich so unauffällig es ging zu meinem Platz und setzte mich. Dann erst bemerkte ich die unangenehme  Stille. Bei dem Anblick von Meister Kit Fistos leerem Sitz wurden mir die jüngsten Verluste des Jedi-Ordens, sowie meiner langjährigen Gefährten und Freunde bewusst.
Betreten senkte ich meinen Blick auf das Bodenrelief. Immernoch herrschte Stille.
"Könnte ich erfahren, was vor meinem Eintreffen passiert ist?"
"Sicher doch", meinte Meister Mundi.
"Meister Windu berichtete soeben von den neusten Ereignissen und nun fragen wir uns, wie wir so etwas übersehen konnten. Weiter schmerzt uns die Trauer über den Verlust von unseren Gefährten Saesee Tiin, Agen Kolar und Kit Fisto"
"Verstehe...", antwortete ich und strich mir durch den Bart.
"Euer alter Padawan noch gesagt etwas zu Euch hat?"
"Kaum, er bat mich nur noch darum eine Verabredung, zu der er heute noch vorhatte hinzugehen, abzusagen. Vorher hatte er noch ein paar Sorgen über das Geschehe geäußert und dass er sich unsicher fühle, was die Kontrolle des Imperators über ihn anginge."
"Verständlich, Palpatine beherrschte ihn schon fast... ein Wunder, dass er es geschafft hat sich ihm und der Dunklen Seite zu widersetzen. Sonst würde ich jetzt vielleicht nicht mehr hier sitzen und der Imperator könnte weiterhin sein Unwesen treiben."
"Meister Kenobi, ausgebildet Ihr ihn habt. Am besten von uns allen Ihr den Jungen kennt, deshalb wissen ich möchte Eure Gedanken: Glaubt Ihr, dass der Auserwählte er ist?"
Gespannt blickte der Großmeister und der ganze Rat mich an.
"Ja, Meister, ich glaube es. Er war schon immer etwas besonderes und ich bin mir sicher, dass Qui Gon es schon vor uns wusste. Anakin ist anders und außergewöhnlich was seine Stärke in der Macht betrifft. Schon seit Jahren ist er mir und anderen weit voraus, dabei scheint er seine wahre Stärke nicht komplett zu kennen, aber er kann sie beherrschen wie kein anderer."
Erneutes Schweigen der Meister, bis sich Windu zu Wort meldete: "So denke ich auch."
Erstaunt sah ich ihn an und versuchte meine Verblüffung sofort wieder zu verbergen. War Windu nicht stets gegen Anakin und jegliche Erfolge von ihm gewesen?
"Drei unserer besten Meister im Lichtschwertkampf erlagen der Klinge des Sith-Lords, ich allein konnte nur mit größter Mühe standhalten und hätte über kurz oder lang versagt. Ich hatte keine Chancen ihn auch nur mit meinem Lichtschwert nahe zu kommen und Anakin hatte die Macht, sowie die Fähigkeit ihn sogar zu töten! Er muss der Auserwählte sein, alles andere ergäbe keinen Sinn. Er hat die Macht wieder ins Gleichgewicht gebracht."
Alle anderen nickten zustimmend.
"Da das nun beschlossen ist erlaubt mir die Frage nach unserem weiteren Vorgehen. Der Kanzler ist schließlich tot.", sagte Meisterin Shaak Ti.
"Die Jedi dienen immer noch der Republik und sind somit dem Senat untergeordnet.", meinte Windu.
"Unvorhersehbar die Zukunft für uns war. Durch den Tod des Sith unsere Sicht wieder frei geworden ist, nutzen wir das müssen! Erneut aufsteigen die Dunkle Seite darf nie wieder. Zerstören, was übrig bleibt nun unsere Aufgabe wird sein."
Nachdenklich senkte ich meinen Blick. Count Doku war tot, Grievous ebenfalls, sogar der       Sith-Lord war inzwischen passé. Übrig blieben nur noch die Heerscharen von Kampfdroiden, die jetzt wohl den restlichen Separatisten dienten.
"Dann wird der Krieg noch andauern, bis die Separatisten vernichtet sind?", fragte ich noch halb in Gedanken.
"Davon müssen wir ausgehen, schließlich sind sie die Organisation hinter den Sith. Weiterhin müssen wir unsere Systeme vor ihnen beschützen und sie bekämpfen, bis wir sie zerschlagen oder ausgerottet haben - das ist der einzige Weg.", äußerte sich Meister Mundi erneut.
"Die Handelsföderation an sich mit dem Vorsitzendem Vizekönig — Nute Gunray— ist eine der größten Geldquellen der Separatisten, doch nicht alle von ihnen sind böse undwollen die Republik angreifen. Wir könnten einen gewinnbringenden Nutzen aus ihnen ziehen. Durch eine Verhaftung würden die wirklichen, gewaltbereitenMitglieder aufgeschreckt werden und man könnte durch V-Männer, die bereits in diesen Kreisensind gezielte Razzien durchführen und angeklagte vor ein faires Gericht stellen, ansonsten wärendie Republikaner nicht besser als die Gefährder unter den Separatisten.", schlug Meister Windu vor.
"Funktionieren das könnte. Nach Palpatines Tod der neue Anführer Nute Gunray wird sein. Mehr ein Geschäftsmann als Kriegsführer er ist."
"Dann müssen jemanden schicken, der ihn holt.", meinte Meisterin Ti.
"Ich würde gehen, aber meine Verletzung bindet mich noch einige Tage an den Tempel."
"Der Vizekönig ist weder Sith noch ein Kämpfer, er wehrt sich nicht, wenn man seine Armee besiegt oder umgangen hat.", kommentierte Meister Plo Koon.
"Ihr habt Recht.", meldete ich mich zu Wort. "Wir sollten jemanden schicken, der militärische Erfahrungen hat und mit Strategie umzugehen weiß..."
"Wie wäre es mit Euch, Obi Wan?", schlug Windu mich vor.
"Verzeiht mir Meister, aber ich würde gerne hier im Tempel bei Anakin bleiben, ich denke er braucht noch etwas Unterstützung sich selbst wiederzufinden."
Meine Sorgen waren einfach zu groß. Außerdem, wie hätte ich ihm in seinem Zustand alleine lassen können und dann noch das Geständnis der Senatorin... Nein, ich musste hierbleiben!
"Meister Kenobi, Recht Ihr habt. Schicken Meister Mundi wir sollten. Erfahren und Vertraut mit den Klonen er ist." Meister Yoda erleichterte mich mit seinen Worten
"Es ehrt mich. Ich werde gleich mit den nötigenVorbereitungen beginnen. Je schneller wir den Vizekönig haben, desto eher hat dieser grausame Krieg ein Ende. Entschuldigt mich, ich werde die Mission sofort beginnen, schließlich wissen wir momentan noch nicht einmal, wo die Separatisten sich gerade aufhalten.", sagte mein Freund, erhob sich und verließ nach einer kurzen Verbeugung eilig den Raum.
"Gibt es noch etwas, dass wir klären müssen?", fragte Meister Windu.
"Eine Gesantin in den Senat geschickt ich habe, Meisterin Depa Billaba. Berichten über die Geschehnisse sie und ihr Padawan dort werden." Alle nickten zustimmend.                                 "Dann ist diese Sitzung damit beendet, gute Nacht."

Wie immer erhoben sich alle würdevoll und verließen gesittet den Raum.
Sobald ich den Turm verlassen hatte löste ich mich von den anderen und ging zügig in mein Quartier. Ich war völlig geschafft von diesem Tag, seinen Ereignissen und meinen Sorgen um Anakin.
Nichts hätte sich zwischen mich und mein Bett stellen können!
Ich legte jediglich meinen Gürtel mit Waffe und allem ab und zog meine Stiefel, sowie das oberste helle Gewand aus.
Erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen und schlief sofort ein...

Der Sieg des Lichts (STAR WARS FF)Where stories live. Discover now