Kapitel 48.

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Nach dem Frühstück sollte ich mich auf Anweisung von Conner, bequem anziehen, einfach etwas worin ich mich wohlfühlen würde. Dies nahm ich einfach an, weshalb ich mir Leggings anzog. Natürlich sah ich nicht wirklich wunderschön aus, wenn man die schiene an meinem Bein getrachtete. Aber anders ging es nun mal nicht. Dabei stibitzte ich mir noch einen Pulli von Conner, der breit grinste, als er ihn an mir sah. Mir schoss automatisch die röte ins Gesicht, doch ich kaschierte es schnell, indem ich ihm einen Schubs Richtung Ausgang gab. "Na? Wohin wollen wir?", fragte ich, während ich ihm hinterher hinkte. Naja, wie sollte ich sonst beschreiben, dass ich ihm mit Krücken hinterher lief?

Conner grinste mich dreckig an und lief rückwärts zu seinem Auto, so dass er mir ins Gesicht schauen konnte. "Ich dachte mir, wie könnten mal einen schönen Spaziergang machen", erwiderte. Ich stöhnte und verdrehte die Augen. "Sag mir bitte, dass du mich gerade verarscht." "Baby, ich lüge nie!", erwiderte er grinsend und hielt sich vor lauter Empörung die Hand an die Brust. Ich verdrehte abermals die Augen und lieb atemlos stehen. Er blieb nun ebenfalls stehen und ging zu mir, dann nahm er mein Gesicht in seine starken Hände und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. "Ich sorg dafür, dass du dich nicht bewegen musst. Keine Sorge, kein Sport oder Spaziergang", sagte er dann leise und gab mir einen erneuten Kuss.

Ich musste an mir halten um nicht mehr zu fordern, doch er machte es mir recht leicht, als er sich abwandte und weiter lief. Als er merkte, dass ich verdattert stehen geblieben war, drehte er sich zu mir um und grinste. Dann machte er eine Handbewegung, sodass ich ihm folgen sollte. "Andere Jungs würden ihre verletzte Freundin tragen, doch du hältst es irgendwie nicht für nötig", bemerkte ich spitz und grinste, als er sich verwirrt und verblüfft, dass ich sowas von ihm erwartete, um. "Willst du wirklich, dass ich dich trage wie eine  Prinzessin?", fragte er nach.

Ich zuckte mit den Schultern und marschierte an ihm vorbei. "Welches Mädchen möchte nicht gerne, wie eine Prinzessin von ihrem Prinzen, behandelt werden?", hielt ich dagegen und wollte mich gerade umdrehen, um zu schauen, ob er mir folgte, doch dann spürte ich starke Hände, die mich  umfassten und wurde auch schon hochgehoben. Ich schrie kurz auf und umfasste ihn direkt. Beim hochheben hatte ich meine Krücken fallen lassen, weshalb sie nun auf den Boden lagen. Ich lachte und umfasste Conner.
"Du bist so ein Arschloch", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er grinste. "Das kam von meiner Wunderschönen Maid!", erwiderte er und machte mit mir eine Drehung um die eigene Achse. Ich kicherte und war froh und unglücklich zu gleich.
Dann setzte er mich ab und machte die Beifahrertür für mich auf. Ich hätte eigentlich nun einen knicks gemacht, doch in meinem Zustand nicht möglich, weshalb ich mich verbeugte und sagte: "Sehr Geland mein geehrter Herr."
Conner grinste und ging nun zurück um meine Krücken zu holen. Während ich mich damit abmühte, in den Wagen, hinein zu gelangen, holte Conner meine Krücken wieder. Er verstaute die Krücken und setzte sich auf den Fahrersitz.
Dann machte er auch schon den Wagen mit einem kauten Knurren an. Das Knurren kam nur leider nicht von ihm, sondern von seinem Sportwagen. Ich grinste, als er auch schon Gas gab.
Wir fuhren eine ganze halbe Stunde. Sonderlich viel haben wir nicht miteinander gesprochen, wir hörten Musik und ich summte dabei leise mit. Als wir endlich ankamen, fanden wir uns auf einem Autoparkplatz wieder. Ich sah ihn fragend an. Er jedoch, schnallte sich ab und öffnete die Wagentür. „Sind wir da?“, fragte ich vorsichtshalber nach. Er kam auf meine Seite und öffnete die Tür ebenfalls. Ich schnallte mich ab und wartete nun auf meine Krücken.
Er holte sie nun ebenfalls  hervor und kam zu mir. Ich hatte währenddessen meine Beine schon draußen baumeln.
Er kniete sich vor mir hin und öffnete meine Schuhe. „Warum öffnest du meine Schuhe?“, fragte ich ihn skeptisch. „Also sie sind nicht mehr sonderlich viel wert, wenn du sie verkaufen möchtest“, fügte ich hinzu. Er unterdrückte sein lachen. Dann schmiss er sie in den Wagen hinein und zog mich aus den Wagen. Dann hob er mich hoch und trug mich wie im Brautstil. Mit einem Schwung, schloss er die Wagentür und dann blinkte es einmal, das Zeichen dafür, dass das Auto nun abgeschlossen war.
„Nimm deine Krücken“, forderte er mich  auf. Ich nickte. Während er sich etwas beugte, damit ich meine Krücken fasste, hauchte er mir einen leichten Kuss in den Nacken. Automatisch bekam ich Gänsehaut. Dann befanden wir uns wieder in einer normalen Haltung und er lief auch schon los. „Wohin gehen wir denn nun?“, fragte ich ihn dann.
Ich sah sein Lächeln, das nicht gehässig oder sonstiges war. Es zeigte keinerlei hass oder Spott. Es war liebevoll, ehrlich und einfach unfassbar. „Ich habe einen Kumpel angerufen. Er müsste gleich uns entgegen kommen. Er hat alles für uns organisiert.“ Ich wurde mehr als nur neugierig. Und wie aufs Stichwort kam ein Kerl auf uns zu. „Hey alter!“, kam von ihm. Kennen tat ich ihn nicht, aber ich lächelte höflich, als er mich grinsend anblickte. „Das ist also deine Schnecke?“, fragte sein Kumpel nach. „Sie ist mein kleiner Anhängsel, denn ich nicht mehr loszuwerden schien“, bemerkte Conner. Ich sah ihn empört an. „HE!“, sagte ich darauf auch schon und versuchte ihn zu schlagen, doch es klappte nicht so wirklich.
„Sie ist echt Temperamentvoll“, bemerkte sein Kumpel. „Und ihr seid Arschlöcher“, bemerkte ich spitz. Conner lachte und der fremde Typ lachte direkt mit. Dann drückte mir Conner einen Kuss auf die Stirn. Wir verabschiedeten uns und dann wurde mir unbehaglich zu mute. „Werde ich nicht langsam Schwer?“, fragte ich ihn. Ich spürte ein brummen was von ihm ausging.
„Nein Babe, nein“, sagte er leise lachend. Währenddessen hatte ich ihn gefragt, wer sein Kumpel gewesen war. Die Antwort hatte mir nicht sonderlich gefallen, doch er hatte schnell wieder das Thema gewechselt, denn sein Kumpel war auch erst vor kurzem aus dem Jugendknast entlassen worden. Dann meinte er, ich solle meine Augen schließen.
Ich sah ihn einen Moment skeptisch an, doch dann gehorchte ich. Wir liefen noch einen Moment weiter, doch dann blieb er stehen und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Du kannst deine Augen jetzt öffnen“, hauchte er mir ins Ohr, weshalb sich erneut eine Gänsehaut auf meiner Haut bildete.
Ich gehorchte und der Anblick verschlang mir den Atem.

Es war einfach… Wunderschön..

I'm ready to love you Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz