Kapitel 6.

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Conner wirkte überrascht und überrumpelt. "Verpiss dich!", kam dann auch schon von ihm, als er sich wieder gefasst hatte.

 Er blickte mich voller Wut an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte im ersten Augenblick. Ich hatte ihn nur fassungslos angeschaut. Dann fielen mir die richtigen Worte dafür ein.

 "Das ist nicht dein Ernst! Ich wusste ja das du ein mieses Arschloch und so ein scheiß Macho bist. Ich hab auch gehört wie du schon ein paar Prügellein hinter dir hattest, aber das hier?! Das ist so niveaulos! Was denkst du dir dabei?!", schrie ich ihn auch schon an.

 "Was geht dich das an, du Schlampe?! Tue nicht so als wärst du meine Mutter oder so! Du verstehst das hier doch alles auch nicht!", schrie er wütend zurück. Ich wurde augenblicklich wütender als er mich als Schlampe beleidigte. Das war mehr als nur niveaulos!

 Er kam näher und ich wich zurück, alleine durch seinen eindringlichen Blick, der mir versprach, dass er mich in Stücke reisen könnte.

 "Du machst dir so viel kaputt! Und zu allem Übel, ist es widerlich und bringt dich in Schwierigkeiten!", versuchte ich es ein erneutes Mal.

 Conner kam immer näher.  Als ich die Wand an meinem Rücken spürte, schaute er mit Wut aufblitzende Augen auf mir runter.

 Er stützte seine Hand neben die Wand ab, sodass sie neben meinen Kopf war. Ich wollte ihm erst in den Arm Beißen, doch das wäre doch nicht mehr normal.

 Echt mal, in diesen Moment fühlte ich mich wie in einem Buch, richtig Klischeehaft.

 "Was interessiert dich das überhaupt? In den Schwierigkeiten in denen ich stecke komme ich sowieso nicht raus, also lass es meine Sorge sein, ob ich Drogen nehme oder nicht!", zischte er und sah mir dabei in die Augen.

 Verdammt, er konnte wirklich Sexy sein, wenn er so wütend war.

 Was dachte ich eigentlich hier?! Der Typ hatte gerade vor meiner Nase eine scheiß Line in die Nase gezogen! Widerlicher konnte es doch nicht sein.

 Conners Blick wanderte runter zu meinen Lippen. In seinen Blick veränderte sich etwas. Ich konnte nur nicht definieren was es genau war.
Es herrschte Ruhe und etwas geschah in meinen Magen. Ich hatte schon so eine Vermutung, was geschehen würde, doch erst als dies geschah, wurde ich mir dessen wirklich bewusst, was wir hier taten. Dann ehe ich mich versah, hatte er seine Lippen stürmisch und fest auf meine gepresst.

Ich konnte nicht anders als zurück zu Küssen. Ich wusste wirklich nicht was mich in diesen Moment geritten hatte. Aber seine Lippen waren so einladend und … man er konnte verdammt gut küssen! Ehe ich mich versah, waren meine Beine um seine Hüfte geschlungen und er drückte mich gegen die Wand.

 Conner unterbrach einmal kurz, um die Position zu perfektionieren, aber dann lagen auch schon seine Lippen wieder auf meinen. Ich erwiderte stürmisch.

 Meine Hände landeten in seinem Nacken. Dann vergrub ich meine Hand in seinen Haaren. Man, hatte dieser Kerl weiche Haare!

 Conner drehte sich um und schmiss mich aufs Bett. Dann landete er auch schon auf mir und wir küssten uns weiter. "Scheiße man, das wollte ich schon die ganze Zeit machen!", murmelte er gegen meine Lippen. Ich grinste und kaute an seiner unter Lippe. Er lachte leise und seine Lippen wanderten abwärts zu meinen Hals. Dann fing er auch schon zu Saugen an. Es kitzelte.

 Das würde einen Knutschfleck geben.

 Als er sich wieder meinen Lippen zuwendete, wanderte seine Hand unter mein Shirt. Naja so viel Shirt hatte ich eh nicht an.

 Er spielte mit meiner Zunge und bevor auch nur irgendwas passieren konnte, wurde die Tür aufgerissen. "Alex? Bist du hier drin? Ich suche...“, Joy stoppte als sie die Szene vor sich sah. Conner und ich waren auseinander gesprungen. "Äh, ja du hast mich gefunden, ich ähm... lass uns gehen!", sagte ich, stand auf und zog Joy hinter mir her.

 Dabei ließ ich einen sprachlosen Conner zurück.

~

"Was war das denn, Alex?!", kam sofort von Joy als wir wieder unten waren. Dabei schrie sie gegen den Lärm an. Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. Sie blickte mich verständnislos an.

 "Keine Ahnung Mann!", schrie ich zurück und vermied ihren Blick. Joy sah mich ungläubig an. "Doch zu viel Alkohol was?!"

 War das ihr ernst? Ich konnte recht viel vertragen, aber das spielte keine Rolle, denn als ich die Szene mit Conner sah, war der Alkohol verpufft in meinem Körper.

 Trotzdem gab ich dem Alkohol die Schuld an allem was in dem Moment geschehen war. Etwas anderes konnte ich mir nicht eingestehen und das würde ich auch nicht.

 "Was soll das?! Mach mir doch jetzt keine Szene!", schrie ich und wurde langsam wütend.

 "Was wäre wohl passiert, wenn ich nicht gekommen wäre?!", schrie sie zurück und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Ich sah sie ungläubig an. Was sollte das werden?

 "Das spielt keine Rolle und es geht dich nichts an!", erwiderte ich schließlich einfach. Es war mehr als klar, was passiert wäre.

 Eigentlich war ich froh darüber, dass sie reingestürzt kam, doch ich würde es ihr nicht sagen und sie damit bestärken.

 "Okay, dann verpiss ich mich jetzt!", schrie sie wütend. Dann stand sie einen Moment noch da und wartete anscheinend ob ihr noch irgendwas sagen würde oder sie daran hinderte. Doch ich tat nichts. Dann drehte sie sich wütend um  und verschwand in der Menschenmenge.

 Das war mir einfach zu viel in diesem Moment.
Ich drehte mich um und steuerte auf mein nächstes Ziel zu.

 "Wodka", sagte ich zum Barkeeper, als ich an der Bar ankam.

 "Bist du schon volljährig?", fragte der Barkeeper mich argwöhnisch. Bevor er irgendwas tat oder sagte, änderte ich meine Meinung.

 "Reich mir einfach die ganze Flasche", sagte ich einfach und reichte ihm 50 Euro, damit der meinen Wunsch entgehen kam.

 Er nickte und gab mir die Flasche. Ich nahm sie, ging aus den Haus und machte mich zu Fuß auf den weg, mit einer Wodka Flasche wohl bemerkt, nach Hause. Ich war ein Typ, der seinen Kummer und Frust ab und zu versaufen möchte.
Ich glaubte zu wissen, dass  ich wohne in die Richtung, ach scheiß drauf, ich lief einfach los. Ich öffnete die Flasche und nahm mir einen großen Schluck aus der Flasche.

I'm ready to love you Where stories live. Discover now