Vingt-huit

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Lena's POV

Ich dachte ernsthaft Mark wäre im Hotelzimmer, doch falsch. Naja, ich konnt's ihm nicht übel nehmen. Er wusste schließlich nicht was ich vorhatte. Gleich nach meinem Auftritt heute packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg nach Paris. Meine Termine, die ich die Tage eigentlich hätte, wurden auf das Wochenende verschoben wegen irgendwelchen Problemen.

Ich war schon am Hotel und wartete ungeduldig auf ihn. Ich hoffte schon sehr, dass er und Livia sich freuen würden mich zu sehen, doch da war auch diese Angst in mir. Wie würden sie reagieren, wenn sie erfahren würden, dass ich das Wochenende gar nicht bleiben könnte? Sicher würden sie das verstehen, doch was wenn Livia dies nicht tun würde? Zwar konnte ich nicht für das Wochenende bleiben, dafür war ich nun da und musste am Freitag Abend wieder abreisen um am Samstag pünktlich wieder in Berlin zu sein.

Mein Kopf füllte sich immer mehr mit unnötigen Gedanken. Ich saß draußen vor dem Hotel auf einer Bank, links von mir mein Koffer und rechts von mir auf der Bank meine gepackte Tasche. Ihn nochmal anrufen könnte sicher nicht schaden, doch was wenn sie noch am Essen sind? Beim letzten Anruf war ich wohl sehr genervt.

Mein Flug hatte Verspätung, dann gab es ein paar Probleme bei der Fahrt. Das alles raubte mir den letzten Nerv. So erhoffte ich mir etwas positives als ich Mark anrief, doch als ich erfuhr, dass sie erst beim Essen waren wars komplett für mich gelaufen. Mark konnte nichts dafür, da sollte ich mich später vielleicht entschuldigen.

Doch mir blieb gerade nichts anderes als hier zu warten. Eine knappe Stunde wartete ich draußen vor dem Hotel. Ich hätte auch hinein gehen können, doch der leichte kühle Wind hatte etwas beruhigendes an sich, wie er mir leicht ins Gesicht und durch die Haare wehte.

„Lena!" hörte ich plötzlich eine bekannte Mädchen Stimme rufen. Ich drehte mich in die Richtung aus der ich das Geräusch wahrnahm und sah sie nun. Livia. Sie kam gerade auf mich zu gerannt und das ziemlich schnell. Etwas zu schnell, sodass sie die Stufe vor dem Park des Hotels nicht sah und hinfiel.

Bei mir gingen sofort alle Alarmglocken an und rannte schnell zu ihr um ihr beim aufstehen zu helfen. „Schätzchen, langsam machen das nächste mal ja? Hast du dir sehr wehgetan?" Diese schüttelte den Kopf, lächelte mich an und nahm mich auch sofort in den Arm. „Hab dich so vermisst Leni. Du mich auch?" Und schon wieder grinste sie mich an. Oh Gott, wie kann man nur so ein süßes Mädchen sein?

„Natürlich hab ich dich vermisst mein Schatz." Mark, Nitti und Natalie kamen nun auch bei uns an. „Überraschung!" rief ich fröhlich. Natalie und Nitti nahm ich vor Mark in den Arm. „Die ist dir ja geglückt. Wir haben echt nicht mit dir gerechnet." Nun nahm ich auch Mark in den Arm, atmete seinen angenehmen Duft ein und genoss einfach nur den Moment. Mark zog mich näher zu ihm und drückte mir einen Kuss auf den Ansatz. „Tut mir leid, dass ich vorhin so genervt war. War nichts gegen dich, nur war es heute generell viel für mich." Seine Hand wanderte zu meinen Haaren, wo er nun drüber strich um mich etwas zu beruhigen. Ich fühlte mich einfach total wohl und genoss dieses Kribbeln im mir, was durch Mark ausgelöst wurde.

„Die sind verdammt süß," hörte ich Livia kichern. „Warum schon hier? Du wolltest doch das Wochenende kommen. Habe ich da deinen Terminplan nicht gut genug studiert?" fragte Mark lachend als wir uns lösten. „Es gab da so welche Probleme und die Termine wurden aufs Wochenende verlegt. Da ich nun frei habe dachte ich, dass ich euch besuchen komme."

Mark und Nitti halfen mir mein Gepäck zu schleppen und stellten es im Hotelzimmer ab. „Dann schlafe ich die Nacht bei Nati. Dann hast du Zeit mit Papa," quiekte Livia fröhlich. Dabei hätte ich doch so gerne auch etwas Zeit mit ihr verbracht. Doch ich hatte auch nichts dagegen etwas Zeit alleine mit Mark zu verbringen. Schon seit Tagen hatte ich Lust auf etwas spezielles, doch da Mark und ich uns in letzter Zeit so selten sahen oder Livia immer dabei war ging es einfach nicht. Allein schon der Gedanke daran machte mich wieder so verrückt.

„Wir bringen die drei mal auf deren Zimmer und dann haben wir mehr Zeit die Zweisamkeit zu genießen," hauchte er mir ins Ohr und sofort bekam ich Gänsehaut. Ob er wohl an die gleiche Sache dachte wie ich? Ich hoffte es.
Als wir die drei auf die Zimmer brachten, machten wir es uns im Bett bequem.

„Du, es gibt da eine Sache die mich seit gestern glaube ich belastet." Mark wurde so ernst. Was war es, das ihn so belastet? „Spuck schon aus," sagte ich ruhig und kuschelte mich an ihn. Sein Arm legte er um mich und zog mich noch näher an ihn. „Livia hat mich gefragt, ob sie dich jemals Mama nennen dürfte. Also ob du was dagegen..." „Nein, gar nicht. Ich hätte echt nichts dagegen. Im Gegenteil, ich würde mich wahnsinnig freuen. Ich hab sie so gern. Selbst wenn sie mich nie so nennen würde wäre es in Ordnung. Das wichtigste ist mir, dass sie das mit uns akzeptiert und wir uns verstehen. Mehr möchte ich doch gar nicht."

Es war ein extrem positives Gefühl was sich mir ausbreitete. Livia hat Mark wirklich gefragt, ob sie mich so nennen dürfte. Daran zu denken, dass Livia Kyra niemals so nannte und sie sie auch nie als Mutter sah machte mich noch glücklicher. Sie mochte mich mehr als Kyra, was für ein herrliches Glücksgefühl.

„Schatz, ich dachte mir, wenn du am Freitagabend wieder abreist, dass Livia und ich auch fahren werden. Ich wollte das Wochenende deinetwegen noch in Paris bleiben um noch Zeit mit dir zu verbringen. Aber dies könnten wir doch vorziehen." Von dieser Idee war ich mehr als begeistert. Ich stellte mir schon vor, wie wir durch Paris laufen würden, den Eiffelturm sehen, an mehr dachte ich gar nicht.

„Ich hab dich so vermisst," flüsterte ich und legte meinen Kopf erschöpft auf Mark's Brust und hoffte dass er mir durch die Haare ging. „Ich dich doch auch. Du weißt nicht wie unfassbar ich mich gefreut habe, als du plötzlich vorne am Hotel warst." Und tatsächlich, mit einer Hand ging er mir immer wieder durch Haare. Diesen Moment mit ihm alleine im Hotel genoss ich so sehr, dass ich meine Augen schloss und irgendwann einschlief.

Wie früher Mal Dich (Lenark)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ