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Mark's POV

Ein weiterer Tag im Studio, der sich ewig lang zog. Ich arbeitete an neuen Songs, etwas besonderes, was ich vorher noch nie gemacht habe. Ein paar Ideen hatte ich schon, bekam sie allerdings nicht umgesetzt. Mein Kopf voller Gedanken, als würde er gleich explodieren. Nein, so kann ich keinen neuen Song schreiben. Für meine Tochter brauche ich einen klaren Kopf, den ich momentan nicht hatte.

Also beschloss ich meine Sache zu packen und nach Hause zufahren, zu meiner Tochter und meiner Freundin. Naja, wohl eher meine Verlobte, der ich vor ungefähr einem Jahr einen Antrag gemacht habe. Einen gemütlichen Abend möchte ich mit meinen zwei Mädchen verbringen.

Doch daraus wurde nichts. Kurz vor meinem Auto rannte meine Tochter auf mich zu, die ich sofort in den Arm nahm.  „Was machst du denn hier Livia? Solltest du nicht Zuhause sein?" Livia, meine Tochter, 10 Jahre alt und mein ein und alles. „Sie wollte zu dir," sagte meine Schwester und gab mir einen Kuss auf die Wange. Sie überraschte mich, erwartet habe ich sie nicht. Eigentlich war sie unterwegs in der Welt. Doch umso mehr freute ich mich sie zu sehen.

„Wo ist Kyra?" Natalie brachte mir meine Tochter, doch ohne meine Verlobte. Livia sollte bei ihr Zuhause sein. „Du, ich habe deine Tochter zu Hause überrascht. Ich kam wohl im passenden Moment. Kyra wollte etwas mit einer Freundin machen, wollte deine Livia aber nicht mitnehmen. So habe ich sie dir gebracht." Was hätte ich denn anders erwarten sollen? In den letzten Wochen war es immer gleich. Einen gemeinsamen Abend hatten wir lange nicht mehr. Dauernd trifft sie sich Abends mit Freunden und lässt meine Tochter und mich alleine Zuhause.

Livia ist nicht ihre leibliche Tochter. Meine Ex habe ich bei der Geburt von Livia verloren. Sie war schwach, dann gab es ein paar Komplikationen bis es schließlich vorbei war.

Damals fiel ich in ein tiefes Loch, stand plötzlich mit meiner Tochter alleine da und wusste nicht, was ich machen sollte. Ein paar Tage nach der Geburt zog meine Mutter bei mir ein und half mir so gut es ging. Doch nach knapp zwei Jahren zog sie zu ihrem neuen Mann. Als Livia fünf Jahre alt war, lernte ich Kyra kennen. Ein Jahr darauf kamen wir zusammen und letztes Jahr machte ich ihr einen Antrag. Doch seid neustem läuft es nicht mehr so gut.

Livia hat Kyra nie richtig als Mutter akzeptiert, nur als meine Freundin. Die Hoffnung habe ich bis jetzt noch nicht aufgegeben, dass Livia Kyra mal als Mutter sieht. Mal schauen was daraus wird.

„Papa gehen wir mit Natalie etwas essen? Ich habe so Hunger und Kyra wartet zu Hause auch nicht auf uns." Sie legte ihre Hände in meine und schaute mich mit ihrem typischen Blick an. „Na dann kommt. Du hast Recht Liv, keiner wartet auf uns zuhause." Traurig blickte ich zu meiner Schwester. Es tut einfach nur im Herzen weh, zu sehen wie Kyra und ich uns auseinander leben. Es lief lange gut und jetzt nicht mehr so.

„Seid ihr den ganzen Weg gelaufen?" Natalie nickte und nahm mich daraufhin in den Arm. Es tut einfach nur gut von so jemanden verstanden zu werden. Es war ja nicht nur Kyra's Schuld, dass es bei uns nicht mehr so lief. Ich war viel unterwegs, war manchmal echt lange um Studio. Wir waren beide daran Schuld. Nicht einfach sich das einzugestehen, aber es war so.

Ich schloss das Auto auf und Livia setzte sich sofort hin. „Na kommt schon, ich verhungere gleich." Wenigstens ist meine Tochter gut gelaunt. „Jetzt lass den Kopf nicht hängen. Das wird wieder mit dir und Kyra. Jetzt geh ins Auto, deine Tochter hat Hunger." Ich sollte das Beste aus diesem Abend machen. Livia sollte nicht darunter leiden, sie kann für das ganze nichts.

Das erste Kapitel, hoffe euch gefällt es. Meistens sind meine spontanen Ideen besser als Dinge die ich länger plane. Bin plötzlich auf die Idee gekommen, das hier zu schreiben. Ist es nicht irgendwie etwas gleich, wenn eine Beziehung zu Ende geht und eine Jahrelange Freundschaft ein Ende nimmt?

Wie früher Mal Dich (Lenark)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin