8. Kapitel

10.8K 403 40
                                    

Während der Fahrt zum Flughafen, verbrachte ich die Zeit damit, Amy zu schreiben. Als wir am Flughafen ankamen, gingen wir gleich zur Gepäckabgabe und anschließend zur Sicherheitskontrolle. Als wir durch die Kontrolle durch waren, trottete ich nur lustlos Harry und den anderen hinterher. Wir gingen zum Gate und warteten dort bis unser Flug aufgerufen wird. Ich holte mein Handy heraus und stöpselte meine Kopfhörer ein. Ich hatte nämlich gar keine Lust mich mit den anderen zu unterhalten. Auf die hatte ich jetzt mal gar keinen Bock. Ich durchforstete meine Musikbibliothek und wählte dann ein trauriges Lied, nämlich „last to know" von three days grace aus. Ich merkte wie meine Augenlider immer schwerer wurden und nach kurzer Zeit war ich auch schon eingeschlafen.

Auf einmal spürte ich ein Rütteln an meinem Arm. Ich schlug erschrocken die Augen auf und Harry sagte vorwurfsvoll zu mir: „Luna, jetzt wach verdammt nochmal auf! Sonst verpassen wir unseren Flug nur wegen dir."

Ich murrte „Sollen wir doch. Ich habe eh keine Lust, nach London zu fliegen."

„Luna! Jetzt komm endlich! Ich habe keine Lust wegen dir ewig hier rumzusitzen und auf den nächsten Flug zu warten!" fuhr mich Harry scharf an. Ich erschrak, meinte dann aber „Jetzt chill mal, Wischmopp. Ich komm ja schon."

Harry funkelte mich sauer an und ich sah nur seine komischen Bandkollegen im Hintergrund lachen. Ich nahm meinen Rucksack und folgte den anderen in das Flugzeug. Sobald ich meinen Platz gefunden hatte, setzte ich mich hin und schaltete die Musik wieder an.

Im Augenwinkel nahm ich Harry war wie er mir versuchte irgendwas zu sagen. Also nahm ich die Kopfhörer aus meinen Ohren und wartete darauf, was er mir zu sagen hatte.

„Luna..." begann Harry.

„Was ist denn?" antwortete ich gereizt. Ich war echt genervt. Jetzt konnte er mich nicht mal im Flugzeug in Ruhe Musik hören lassen.

„Können wir bitte nochmal von neu anfangen?" fragte Harry.

"Hmmm mal überlegen. Du hast mich 17 Jahre bei einer anderen Familie aufwachsen lassen. Du hast mich mein ganzes Leben im Ungewissen gelassen und jetzt tauchst du auf einmal auf ohne irgendeine Erklärung oder Entschuldigung und meinst ich müsse zu dir ziehen?! Spinnst du eigentlich?!" fuhr ich ihn an.

Harry guckte mich verletzt an und sagte aber nichts mehr. Soll mir doch recht sein. Solange er mich in Ruhe lässt. Ich hörte nur, wie irgendeiner von den anderen, ich glaub der mit den Streifenpullis, irgendwas zu Harry sagte. Soll mir doch egal sein, was die zu bereden haben.

Ich fing wieder an Musik zu hören bis ich wieder einschlief.

Harrys POV

Ich war echt verletzt, was sie mir da gerade vorwarf. Ich war doch nur froh, dass ich sie wiederhatte, nachdem wir 17 Jahre dachten, sie wäre tot. Andererseits konnte ich sie auch verstehen, ich hatte sie aus ihrer Umgebung gerissen und sie musste wegen mir in ein fremdes Land ziehen. Vermutlich hätte ich da genauso reagiert.

Ich sollte lieber nichts mehr sagen, nicht dass sie noch wütender wurde. Louis lehnte sich zu mir rüber und meinte „Harry, lass ihr erstmal Zeit, das ganze zu verarbeiten, es ist für sie sicher auch nicht leicht." Ich schüttelte meine Locken, stimmte ihm aber zu.

„Ich bin nur so verletzt. Hätte ich früher gewusst, dass sie lebt, hätte ich sie viel früher zu uns geholt." meinte ich zu ihm traurig. Louis war mein bester Freund, ich war froh, dass ich mit ihm über alles reden konnte.

Louis sah mich an und meinte „Ich versteh dich, aber lass ihr Zeit." Ich nickte und lehnte mich zurück. Ich schaltete irgendeinen Film ein. Nach zehn Stunden Flug, waren wir endlich da. Wurde auch mal Zeit. Ich sah neben mich und sah Luna, wie sie schon wieder schlief.

Lunas POV

"Luna! Aufstehen! Wir sind da!" wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Ich sah müde auf und merkte wie das Flugzeug gerade zur Landung ansetzte. Der Pilot verkündete gerade die Ortszeit und das Wetter. Ich packte schon mal meine Sachen in den Rucksack und machte mich fertig. Ich folgte Harry aus dem Flugzeug, als es endlich stehen blieb. Wir gingen gleich zu der Gepäckausgabe und warteten auf unsere Koffer. Als mein Koffer kam schnappte ich ihn gleich und wartete bis die anderen ihre Koffer genommen hatten, was noch Ewigkeiten dauerte. Endlich hatte auch Blondie als letzter seinen Koffer genommen und wir konnten los.

Vor dem Flughafen warteten irgendwelche Typen, die aussahen wie Bodyguards auf uns und leiteten uns zu einem schwarzen VAN. Wir stiegen alle ein.

Die Fahrt zu meinem neuen Zuhause verlief relativ ruhig, da alle müde waren. Ich schaute inzwischen aus dem Fenster, denn ich hatte Amerika noch nie verlassen.

Nach ungefähr einer Stunde haben wir die Villa auch schon erreicht. 

Lost Sister (1D FF)Where stories live. Discover now