2. Kapitel

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Endlich war die Mathestunde vorbei. Danach haben wir zum Glück nur noch eine Stunde Gesangsunterricht und eine Stunde mit unserer Klassenlehrerin, da heute ja der erste Schultag ist. Diese beiden Stunden gingen aber auch schnell vorbei. Nach dem Unterricht fragte mich Amy, ob wir noch gemeinsam in eine Shoppingmall gehen könnten, da sie ein Kleid für eine Familienfeier bräuchte.

Ich antwortete ihr: "Klar, ich muss nur schnell meiner Mutter Bescheid geben, damit sie sich keine Sorgen macht."

Meine Mutter machte sich nämlich schnell Sorgen und heute war ihr freier Tag. Deswegen nahm ich mein Handy und rief meine Mutter an.

Ich: „Hallo Mum"

Mum: „Hallo Schatz was gibts?"

Ich: „Ich würde gerne noch ein bisschen mit Amy shoppen gehen. Ist das okay für dich?"

Mum: „Klar, aber bitte komm nicht zu spät nach Hause. Du weißt ja morgen ist wieder Schule."

Ich: „Ja klar Mum, ich bin spätestens um 18 Uhr wieder zu Hause. Hab dich lieb."

Mum: „Ich dich auch. Viel Spaß euch beiden."

Amy quietschte und fiel mir um den Hals, als sie hörte, dass meine Mutter mir erlaubt hatte, shoppen zu gehen. Amy ist halt etwas durchgedreht. Nun ja aber das konnte man von mir auch behaupten.

Wir gingen sofort zur U-Bahn-Station, die gleich ein paar Minuten von unserer Schule entfernt war, und fuhren zur nächsten Shoppingmall. Dort legten wir gleich los und durchforsteten alle möglichen Geschäfte.

*Viele Geschäfte später*

„Amy, mir tun schon die Füße weh. Wäre es für dich okay, wenn wir jetzt nach Hause fahren?" fragte ich Amy. Ich wusste wie sehr Amy shoppen liebte, deswegen ging ich davon aus, dass sie noch bleiben wollte.

Amy antwortete aber überraschenderweise: „Klar, mir tun auch schon meine Füße weh. Außerdem habe ich eh ein passendes Kleid für die Familienfeier gefunden."

Wir liefen gemeinsam zur U-Bahn-Station und fuhren gemeinsam nach Hause. Als ich zuhause ankam, war Fynn natürlich wieder bei seinem Freund um zu zocken. Daher war nur Mum Zuhause, was ich aber eh besser fand, da mir mein Bruder ziemlich auf die Nerven gehen konnte und mich mit meiner Mutter sehr gut verstand.

Ich ging in die Küche und rief: „Hallo Mum ich bin wieder da!"

Meine Mum antwortete sofort aus ihrem Zimmer „Hallo Maus, wie war das shoppen mit Amy?"

Ich antwortete ihr schnell „super" und setzte mich auf das Sofa, um mich meinem Handy zu widmen. Meine Mutter kam kurz später zu mir und fragte mich „Möchtest du etwas essen oder hast du schon in der Stadt mit Amy gegessen?"

Ich antwortete ihr schnell „Ich habe noch nichts gegessen. Was gibt's denn?" und wandte mich wieder meinem Handy zu.

Mum meinte, sie würde Spaghetti machen. Ich nickte nur kurz und ging in mein Zimmer und wartete bis meine Mutter mit dem Essen fertig war.

Ansonsten passierte an diesem Tag nichts Besonderes und die weiteren Schulwochen waren auch eher langweilig. Die Lehrer gaben wie immer eine Menge Aufgaben und wir fingen auch schon mit den ersten Tests an. Total langweilig. Außerdem hatte ich auch nicht mehr soviel Zeit, um etwas mit Amy zu machen, da die Schule ja total stressig war.

*2 Wochen später*

Amy und ich schrieben im Literaturunterricht wie so oft Zettelbriefchen, als plötzlich die Tür aufging und die Sekretärin, Mrs. Evans, eine schlanke, blonde Frau, reinkam.

Mrs. Evans: „Entschuldigen Sie die Störung Mrs. Stanley"

Mrs. Stanley antwortete nur kurz: „Ja was ist denn, Mrs. Evans?"

Mrs. Evans meinte, sie hätte eine neue Schülerin für uns und hinter ihr stand ein schlankes, rothaariges Mädchen mit großen braunen Augen. Sie war stark geschminkt, allerdings nicht auf die Weise wie ich, sondern sie hatte ihr ganzes Gesicht mit Make-up zugekleistert und trug sogar falsche Wimpern. Ich musste trotzdem feststellen, dass sie sehr hübsch und schlank war. Viel schöner als ich es war. Amy neben mir schüttelte nur den Kopf und ließ ein Schnauben hören, dass sich verdächtig ähnlich nach „so eine Tussi" anhörte.

Mrs. Evans ging wieder und Mrs. Stanley meinte nur, die Schülerin sollte sich vorstellen. Das Mädchen stellte sich vorne hin und sagte mit einer hohen, nervigen Stimme "Hallo, ich bin Rose Jenkins"

Mrs. Stanley antwortete daraufhin nur „Möchtest du kurz erzählen, warum du hier bist und was deine Hobbys sind?"

Rose setzte ein süffisantes Lächeln auf und erzählte mit ihrer unaushaltbaren hohen Stimme: „Ja. Ich bin vor kurzem hierher gezogen aufgrund des Jobs meiner Mutter. Vorher habe ich in Los Angeles gewohnt. Meine Hobbys sind schminken und mit Freundinnen quatschen."

Mrs. Stanley meinte nur sie soll sich in die letzte Reihe, neben Alex setzen. Alex ist so ziemlich der beliebteste und hübscheste Schüler der Schule.

Ich verdrehte nur die Augen. Diese Rose schien ja genauso schlimm wie Sarah, der Schulschlampe zu sein. Allein schon wie die spricht, total abgehoben und als würde sie sich für etwas Besseres halten. Rose hatte rote lockige Haare, blasse Haut und braune Augen, deswegen werden höchstwahrscheinlich alle Jungs auf sie abfahren. Sarah und sie werden bestimmt beste Freundinnen. Die war auch schon mit der Hälfte der Jungs der Schule im Bett.

"Luna, du zeigst Rose in der Pause die Schule." riss mich auf einmal Mrs. Stanley aus den Gedanken.

Ich verdrehte nur die Augen und stimmte dann aber zu.

Nach der Stunde wollte ich zu Rose gehen, um ihr die Schule zu zeigen, aber da meinte Alex schon, dass er das übernehmen würde. Ich war einerseits froh, dass ich mich mit Rose nicht abgeben musste aber andererseits war ich auch etwas traurig, da Alex lieber mit Rose Zeit verbrachte als mit mir. Ich steh schon seit einem Jahr auf Alex, doch er wollte nie etwas von mir wissen. Amy warf mir nur einen mitleidigen Blick zu. Wir packten dann unsere Sachen zusammen um in den Musiksaal zu gehen, da wir jetzt Gesangsunterricht haben.

Die letzten Stunden vergingen zum Glück schnell.

Endlich war die Schule vorbei. Amy und ich gingen gerade aus der Schule raus und da lehnte Alex an einem Baum vor der Schule und war in sein Handy vertieft. Alex hatte braune Haare, die leicht verwuschelt waren. Dazu trug er ein weißes Shirt und eine schwarze Jeans. Ich lief mit Amy an ihm vorbei mit dem Gedanken, dass er eh nie Interesse an mir haben würde. Wir waren schon fast an der Bushaltestelle angekommen, da hörte ich Alex Stimme.

„Luna, warte mal!". Ich drehte mich um und guckte ihn fragend an. 

Lost Sister (1D FF)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant