Twenty-Nine

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Leah

1 Jahr später

Entspannt lief ich durch die Düsseldorfer Innenstadt, an meiner Hand lief Sophia, welche begeistert die Königsallee betrachtete.

Wir waren heute aus London zurückgekommen, wir hatten das gesamte letzte Jahr dort verbracht, ab und zu waren Patricia und Jimmy uns besuchen, allerdings hatte ich ihnen verboten Michael zu sagen wo ich bin, vor ihm hatten sie immer gesagt das sie keine Ahnung hatten wo ich war.

Patricia hatte ein Zimmer für Sophia und mich freigegeben, in welches wir nachher ziehen würden, allerdings würde ich versuchen Michael aus dem Weg zu gehen.

Plötzlich riss Sophia sich los und rannte auf ein Schaufenster zu, in dem ein großes Puppenhaus abgebildet war.

"Mama, haben!" rief sie und deutete mit ihren kleinen Fingern auf das Haus.

"Sophia Schatz, du hast erst ein Puppenhaus bekommen, ein anderes mal, okay?" 

Sie nickte traurig und stolperte langsam weiter die Straße entlang, solange bis sie plötzlich hinfiel, denn sie war über die Schuhe eines Mannes gestolpert welcher in einem Starbucks saß und begann laut zu weinen.

Der Mann sah verwirrt zu Sophia.

"Entschuldigen sie vielmals." flüsterte ich freundlich und nahm Sophia wieder auf den Arm, augenblicklich beruhigte sie sich und ich lief weiter.

Wir hatten nicht sehr lange Ruhe, denn ein paar Meter weiter erkannte ich zwei Männliche gestalten, denen ich jetzt lieber nicht begegnen wollte, doch Sophia hatte zumindest einen bereits gesehen.

"TIMMY!!" rief sie laut und streckte ihre Arme aus.

Mit 'Timmy' meinte sie Jimmy, welcher uns zusammen mit Michael entgegen kam, fuck.

"Sophia, dass ist nicht Jimmy. Lass uns Rennen spielen, okay?" sagte ich schnell und begann mit Sophia auf dem Arm wahllos in einen Laden zu rennen und mich zwischen Regalen zu verstecken.

Allerdings hatte ich meine Rechnung ohne Michael gemacht, denn dieser stand bereits ein paar Sekunden später direkt hinter mir.

"Wo. warst. du?!" 

"Weg." antwortete ich und machte Anstalten wegzulaufen, doch er zog mich zurück.

Um ehrlich zu sein, sah er überhaupt nichtmehr aus wie den Michael vor dem ich abgehauen war.

Er hatte viel abgenommen, war fast nur noch Haut und Knochen, außerdem waren seine Wangen eingefallen und er zitterte leicht.

Und als ich ihn mir immer näher ansah, überwog die Sorge der Wut auf ihn und ich begann ihn etwas zu stützen.

***

Ich war zusammen mit Jimmy und Michael nachhause gefahren, Sophia hatte ich Jimmy gegeben und war mit Michael in sein Haus, wo bereits Angelo saß.

Ich setzte Michael ab und schnappte mir Angelo und zog ihn zur Seite.

"Was ist passiert?"

"Was soll passiert sein? Die Frau die er liebt ist zusammen mit seiner Tochter abgehauen, sonst noch fragen?" sagte er leicht angepisst, da war wohl jemand mächtig sauer auf mich.

"Geh nachhause, ich bleib hier." flüstert ich, ich bekam ein schlechtes gewissen zu bekommen und ging wieder zu Michael.

"Leg dich auf's Sofa, ich mach dir was zu essen." 

Er nickte und legte sich hin.

Ungefähr eine halbe Stunde später, hatte ich meine berühmten Spaghetti mit Tomatensoße aus persönlichem Geheimrezept fertig und stellte es ihm vor die Nase.

"Darf ich wirklich?" fragte er etwas unsicher und deutete auf den Teller.

"Natürlich, es ist alles für dich." sagte ich verwirrt und sofort begann er zu essen.

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Armes tuktuk:(

<3


Still Waters Run DeepWhere stories live. Discover now