Twenty-Three

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Also vorab; dieses Kapitel stammt nicht aus meiner Feder, denn diese Szenen kann ich absolut nicht schreiben.
Anyways, viel Spaß beim lesen <3

Leah

“Leah?”
Ich zuckte zusammen und stellte behutsam meinen frisch gebrühten Kaffee auf der Arbeitsplatte ab.
Mit einem erprobten, mehr oder weniger neutralem, Lächeln drehte ich mich so Michael um.
“Was gibt’s?”, war alles was mir auf seine Worte als geeignete Frage einfiel.
Er räusperte sich.
“Ich wollte dich nur noch einmal wissen lassen, dass es mich sehr freut dich hier zu haben, auch wenn es unter solch ungünstigen Umständen ist.. Ich habe dich vermisst.”
Allein der Klang seiner Stimme löste Massen an verwirrenden Emotionen in mir aus, doch ich versuchte sie zu verdrängen.
Jetzt durfte ich bloß keinen Mist labern.
“Ähm, ja. Ich dich auch.. Also nein, irgendwie nicht.. also nicht SO.”
Na Bravo, das hab ich ja toll hingekriegt.
Michael sah mich mit einem belustigten Grinsen an und lief langsam ein paar Schritte auf mich zu.
“Du bist verunsichert.”
Was hatte ich mir nur dabei gedacht seiner Bitte nachzugehen und hier vorübergehend unterzukommen?
Zögernd widersprach ich ihm.
“Nein.. nein, bin ich nicht. Und um ehrlich zu sein glaube ich, dass es nicht gut ist, wenn ich hierbleibe. Für keinen von uns.”
Ich griff nach meinem Kaffee und machte Anstalten den Raum zu verlassen, doch Michael ergriff mein Handgelenk und zog mich näher zu ihm.
Geschockt ließ ich die Kaffeetasse fallen.
Bequem fing er sie direkt aus dem Fall und stellte sie neben sich auf den Küchentisch.
Dann zog er mich noch ein wenig näher an seinen warmen Körper und ergriff erneut das Wort.
“Du weißt ich will dich, und ich weiß, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht.”
Ich meine, er hat sich von seiner Freundin getrennt, also prinzipiell würde nichts dagegen sprechen.
Unmerkbar schüttelte ich den Kopf.
Nein, er war nicht gut, weder für mich, noch für das Kind, und ich musste ihn einfach voll und ganz abschreiben.
Ich versuchte mich seinem Griff zu entziehen, doch alles, was ich damit erreichte, war nich weniger Abstand zwischen Michael und mir, na super.
Plötzlich packte er mit seiner Hand unter mein Kinn und zwang mich somit, ihm in die Augen zu sehen.
Er wusste genau, was ich für ihn empfand und machte sich nicht einmal die Mühe dies zu verstecken.
Leise wisperte er mir ins Ohr.
“Du willst es doch auch.”
Und bevor ich es mir auch nur hätte anders überlegen konnte, spürte ich schon seine warmen, leicht angerauten Lippen auf den meinen.
Ich gab endgültig auf.
Es hatte keinen Sinn mehr sich zu wehren, es war mittlerweile so oder so zu spät.
Und somit erwiderte ich den Kuss, atmete begierig seinen frischen Atem ein und verlor mich vollends in diesem Moment.
Der Kuss wurde immer verlangender, immer fordernder und intensiver, bis unsere Münder sich regelrecht verschlangen und wir kaum noch zu Luft kamen.
Doch es war mir egal, ich liebte dieses Gefühl und wollte es nie wieder loslassen.
Plötzlich fühlte ich seine linke Hand unter mein Shirt wandern.
Ich hielt inne.
Moment, was tun wir hier gerade?
Ich hatte mir doch versprochen, mich von ihm abzuwenden.
Langsam löste ich mich von Michael und machte einige Schritte rückwärts.
“Es tut mir leid, ich.. Ich kann nicht-“
Und mit diesen Worten stürmte ich an ihm vorbei, flüchtete vor einer weiteren unangenehmen Situation und meinen Gefühlen.

Still Waters Run DeepWhere stories live. Discover now