sixteen

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Chan war schon länger zurück und hatte sich dann neben Byul gesetzt. Ihren Apfelsaft hatte er auf den Wohnzimmertisch gestellt und dann war Chan relativ schnell in viele Gespräche verwickelt. Irgendwann, ganz nebenbei, griff er nach Byuls Hand und verschränkte seine Finger mit den ihren.

In dem Moment stand Hyunjin ruckartig auf und sah in die Runde. „Will noch jemand mit nach draußen kommen, eine rauchen?", er bemühte sich nicht einmal, ein freundliches Lächeln aufzusetzen und irgendwie so zu tun, als wäre er nicht komplett schlecht gelaunt.

Byul setzte sich sofort aufrecht hin und starrte ihren besten Freund an. Was hatte sie verpasst? Er hatte noch nie geraucht in den letzten Wochen, mittlerweile konnte man auch schon Monate sagen. Jedenfalls hatte er das nie getan und auch noch nie in Erwägung gezogen. Sie ließ Chan's Hand los. „Ich gehe mit.", Byul klang kühler als erwartet, aber das kümmerte sie nicht, als sie durch die Menschen ging, dicht gefolgt von einem missmutigen Hyunjin, und ging auf die auch gut mit Menschen bestückte Terrasse.

Hyunjin packte eine Schachtel Zigaretten aus und zündete sich kurz darauf eine an. „Ich hätte nicht gedacht, dass du deinen Platz neben Chan verlässt.".

„Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich deine Lunge verpesten willst.", schoss die junge Frau zurück und sah ihn dabei böse an. Ihr sollte es egal sein, was er von ihrer seltsamen Beziehung zu Chan hielt, aber das war es nicht.

Hyunjin schnaubte und sah in den dunklen Nachthimmel. Dann sah er wieder Byul an, „Ein Wunder, dass es dich überhaupt noch interessiert, was ich mit meinem Körper mache oder wie es mir überhaupt geht.".

„Du bist mein bester Freund?".

„So fühlt es sich nicht an.".

Dann breitete sich Schweigen aus und Hyunjin rauchte einfach genüsslich weiter, während Byul sich den Kopf zerbrach, wo genau das Problem lag. „Was stört dich an Chan?", fragte sie, ganz leise und Hyunjin fand, dass sie wieder so verletzlich und klein klang, wir damals, als er sich hatte verabschieden müssen.

Dann zuckte er nur mit den Schultern und sah auf seine Schuhe. „Du kennst ihn einfach nicht.", nuschelte er, „Warum muss es er sein?".

„Wie meinst du das?".

„Du kennst ihn kaum. Um genau zu sein erst seit knapp zwei Monaten. Warum muss es er sein, mit dem zu Zeit verbringst, in den du verliebt bist?", er sah auf und er sah so unglaublich verletzlich aus. Byul hatte in noch nie so gesehen.

Die junge Frau war komplett überfordert, sah panisch hin und her und verspürte den unfassbaren Drang, einfach wegzulaufen. „Ich... wir verstehen uns einfach gut... da... da sind keine... Gefühle oder so?", ihre Stimme zitterte so unglaublich. Sie fühlte sich so ertappt bei allem, so ertappt bei etwas, das bisher nur ganz intim ihr kleines Geheimnis gewesen war.

„Belüg' bitte jemand anderen, aber nicht mich.", er drückte seine Kippe aus und streckte sich, „Ich belüg' dich jetzt auch nicht; verdammt, Byul, ich liebe dich, okay? Und es tut so unfassbar weh, zu sehen, wie du dich selbst zerstörst.". Und dann ging er ohne ein weiteres Wort nach drinnen und ließ die junge Frau alleine draußen zurück.

soft kisses | bang chan ✓Where stories live. Discover now