soft kisses | bang chan ✓

three

Die Küche war groß. Byul kannte das überhaupt nicht so, denn das frühere Haus von Hyunjins Eltern war immer eher klein und fein gewesen, mit schlichten Möbeln. Jetzt stand die junge Frau in der neuen Küche ihres besten Freundes, die etwa dreimal so groß war, wie ihre zuhause. In der Mitte war eine riesige Kücheninsel und das, was Byul neben den ganzen grau und weiß Tönen auffiel, war die Obstschale, gefüllt mich knallroten Äpfeln.

„Was starrst du denn so durch die Gegend, Süße? Du wolltest doch was zu trinken.", Jisung saß mit einem eleganten Sprung auf dem Tresen und beobachtete Byul eindringlich.

Zögerlich lief sie an ihm vorbei, in die hintere Ecke, wo sie instinktiv den Kühlschrank vermutet hatte. Sie öffnete ihn und holte sich Gin und Tonic heraus, auch eine Zitrone und dann suchte sie nach einem Glas. Jisung griff über ihr an sein Regal und holte das Glas hinunter. Er stand ihr nun näher, als sie wollte.
„Frag' doch einfach, wenn du was suchst.", schnurrte er und grinste.

Jemand schnaubte. Es kam von der Tür. „Jisung, lass' doch einfach Byul in Ruhe.", sagte dieser jemand sehr gelangweilt und prompt ging Jisung ein paar kleine Schritte von ihr weg.

Sie atmete erleichtert auf und fuhr sich durch die Haare. Jetzt brauchte sie wirklich, wirklich einen Drink.

„Das ist Byul?", Jisung hob die Augenbrauen, „Ich hatte mir Hyunjins beste Freundin irgendwie besonderer vorgestellt, nachdem er die letzten zwei Jahre die Klappe nicht halten konnte.".

„Ist es nicht egal, wie jemand aussieht?", fauchte Byul und sah Jisung vernichtend an, „Es ist ja nicht dein Problem, mit wem Hyunjin befreundet ist.".

Der Tür-Typ mischte sich wieder ein. „Auf Dauer schon. Schließlich sind wir auch mit ihm befreundet.".

Byul rollte kaum merklich mit den Augen und stellte ihre Utensilien für den Drink, der nun fertig war, wieder zurück. Bescheuert, dachte sie, Hier sind doch alle einfach nur bescheuert.

„Chan? Hast du Byul...", jetzt stand Hyunjin auch noch in der Tür und starrte Byul an.
Sie schnaubte. „Was? Bin ich neuerdings ein neues Zootier, das man anschauen kann?".