57-Ich Liebe Dich

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Sonntag

Ich versuche mich auf die andere Seite zu drehen, jedoch hindert mich etwas. Ich öffne leicht meine Augen und Blicke direkt in Noah's schlafendes Gesicht. Er hat seinen Mund leicht geöffnet und hat einen niedlichen Gesichtsausdruck. Ein ehrliches Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ich bin so Glücklich wie noch nie. Noah macht mich glücklich.
Ich löse mich vorsichtig aus seinem Griff und steige aus dem Bett aus. Meinen Körper erreicht die Kälte als ich vor dem Bett stehe. Daher ziehe ich mir meinen Morgenmantel drüber, ich verlasse mein Zimmer und begebe mich nach unten in die Küche. Im Wohnzimmer bemerke ich eine Unruhe, die aus der Küche kommt.
,, Guten Morgen Sonnenschein", begrüßt mich Nathan überglücklich. Ich gähne und murmel auch ein 'Guten Morgen'.
,, Das Frühstück ist fertig, könntest du also den Noah wecken? ", bittet mich Susi drum. Ich nicke überwältigt und verschwinde wieder zurück nach oben. Wie süß sind die bitte, dass sie Frühstück für uns gemacht haben.

Ich beobachte Noah während ich mich auf ihn zu bewege und mich auf seine Bett Seite niederlasse.
,,Hey Noah wach auf", ich rüttel leicht an seinen Schultern und versuche ihn nicht zu erschrecken. Einige Sekunden geschieht nichts, bis mich plötzlich Noahs Hände packen und auf ihn ziehen. Ich lasse einen erschrockenen Schrei raus und mein Atem stockt. Er lässt sein Gesicht in meiner Halsbeuge ruhen. Sein warmer Atem Kitzelt mich.
,, Wir müssen aufstehen, die anderen haben uns Frühstück gemacht", hauche ich und Presse mich noch näher an ihn.
,, Hmm", brumt er und verstärkt seinen Griff um mich. Ich setze mich auf und beobachte Noah wie er sich durch sein Gesicht geht. Mein Herz überschlägt sich und eine gewissen Röte schießt mir in die Wangen als ich realisiere, dass Noah kein T-Shirt trägt.
,, Stalkerin", reißt mich Noah somit aus meiner Starre. Ich schließe verlegen meine Augen und stehe einige Sekunden vom Bett runter. Ich höre Noah auf lachen, bevor er ebenfalls aus dem Bett steigt und sich etwas anzieht.
Zusammen schlendern wir runter in die Küche, wo alle schon auf uns warten. Das beste kommt zum Schluss.
Wir setzen uns schnell hin und somit fangen wir auch direkt mit dem Frühstück an.
,, Was wollen wir heute so machen? ", fragt Lukas in die Runde.
,, Wir können uns einfach einen entspannten Tag machen, vielleicht können wir ins Kinozimmer gehen und dort etwas gucken", schlägt Simon vor. Wir nicken und setzen das Frühstück vor.
,, Wird es eigentlich nochmal einen Ball geben? ", frage ich in die Runde.
,, Nein. Der nächste ist unser Abschlussball", höre ich Nathan niedergeschlagen. Das habe ich ja voll vergessen. Bald werden Noah und Nathan ihren Abschluss machen. Wo sie dann hin gehen? Bei diesen Gedanken wird mir ganz flau im Magen und meine Stimmung kippt. Noah wird bestimmt nicht hier bleiben. In Seattle gibt es das nächste Medizin College, und Seattle ist vier Stunden entfernt. Wie wird es dann mit uns weiter gehen? Werden wir uns weiterhin sehen oder werden wir kein Kontakt mehr haben?
,, Na dann lasst uns mal aufräumen und dann in das Kinozimmer gehen", reißt mich Timon aus meinen Gedanken. Ich atme tief ein und helfe beim Aufräumen.

,, Ist alles okay? ", flüstert mir Noah zu. Ich muster ihn und nicke kurz. Er legt seine Lippen für einen kurzen Moment auf meine. Dieser Augenblick lässt ein Feuer unter meiner Haut brennen. Nachdem wir uns wieder voneinander entfernt haben, richten wir uns beide nach Vorne. Er legt wie gewohnt sein Arm um meine hüfte und ich lege meinen Kopf auf seine Schulter.
,, Was wollen wir gucken? ", fragt Nathan in die Runde.
,, Maze Runner", kommt es von jemanden.
,, Jaaa", nehme ich Sarah's quietsche Stimme wahr. Nathan sucht den Film raus und der Film fängt direkt an.

,, Hmm", seufzen einige als Dylan aka Thomas auf dem Bildschirm erscheint.
,, Was findet ihr nur an diesem Typen? ", ruft Timon durch den Raum.
,, Sei nicht eifersüchtig und halt die Klappe", kommt es von Chloe. Ich schmunzel. Die beiden könnten wirklich nicht unterschiedlicher sein. Mitten im Film Klingelt plötzlich Noah's Handy, er entschuldigt sich und verlässt kurz den Raum. Ich konzentriere mich dann weiter auf den Film und natürlich auf den Gut aussehenden Schauspieler.
,, Hey, ich muss leider los", flüstert mir Noah plötzlich zu.
,, Wieso? ",frage ich ihn verwirrt.
,, Ich muss da was klären. Ich bin später wieder da", er küsst kurz meine Stirn und verlässt den Raum. Natürlich muss das wieder passieren. Ich seufze und quetsche mich neben Sarah und Lukas.
,, Musst du dich so breit machen? ", zischt Lukas.
,, Klappe", kommt es von Sarah und mir. Wir ignorieren Lukas und fokussieren uns voll und ganz auf den Film, der im Moment wichtiger ist.

,, Yeah Pizza", ruft Timon und ich gehe zur Tür. Dort werden die Pizzen von Lukas genommen während ich bezahle. Nachdem der Lieferservice wieder weg ist, gehe ich ins Wohnzimmer zurück. Es ist schon achtzehn Uhr und Noah ist immer noch nicht da. Er hat mir auch keine Nachricht geschickt oder angerufen. Sowas macht mich wieder traurig.
Plötzlich klingelt ein Handy und zu meiner Enttäuschung ist es nicht meins.
,, Oh man Noah", mein Blick trifft auf Nathan's. Es ist Noah.
,, Wieso das?... Ja okay..du machst damit alles wieder kaputt", seufzt Nathan und ich beiße mir auf meine Lippe. Mir ist ganz warm und mir ist schlecht.
,, Ja bis gleich", verabschiedet sich Nathan und legt sein Handy dann wieder weg. Ganz plötzlich ist die Stimmung im Eimer, mein Appetit ist mir auch vergangen. Ich frage mich, was jetzt kommt.

Ich schaue aus dem Fenster und sehe Noah's Wagen. Ich stehe auf, ziehe mir meine Schuhe über und stürmte nach draußen.
,, Was ist los? ", mich holt eine schreckliche Nervosität ein. Er Antwort einige Sekunden nicht sondern blickt tief in meine Augen. Sein Schweigen macht mich wahnsinnig.
,, Ich muss für eine Weile weg.", wirft er ein. Mein Atem stockt und mein Herz verkrampft sich.
,, Wieso?", hauche ich überrumpelt. Die Frage kann ich mir eigentlich sparen, eine Antwort würde ich nicht bekommen.
,, Das ist nicht wichtig", bringt er hervor. Das war mir klar. Er will mich nicht an seinem Leben teil haben. Bedeute ich ihm überhaupt? Ich vermute mal nicht. War das gestern nichts für ihn? War das alles nur ein spielchen? Nur eine Ablenkung oder vielleicht eine Wette?
,, Hör auf die Vorwürfe zu machen", ich schrecke aus meinen Gedanken und starre ihn an.
,, Es geht nicht anders. Ich vertraue dir nicht. Ich kenne dich nicht, du lässt mich nicht an deinen Leben teilhaben", verzweifelt kämpfe ich gegen meine Tränen an.
,, Das stimmt nicht. Es gibt einfach Sachen die dich nicht angehen", mir wird ganz Flau im Magen.
,, So wichtig bin ich dir also? ", flüster ich.
,, Grace ich Liebe dich", entgegnet er. Mein Blick trifft seinen.
,, Nein du liebst mich nicht", ich schüttel meinen Kopf.
,, Würdest du mich lieben, würdest du mich in dein Leben lassen. Aber das tust du nicht!", meine Stimme erhebt sich und die Tränen laufen meine Wangen herunter.
,, Natürlich liebe ich dich! Ich habe einfach nur eine andere Vorstellung von lieben als du", erwidert er. Ich schnaube.
,,Ich kann das nicht mehr. Verschwinde einfach nur und lass mich in Ruhe. Du tust mir nicht gut", ich schniefe und gehe zurück ins Haus. Währenddessen bricht mein Herz. Ich hätte von Anfang an auf ihn hören sollen, ich verbrenne mich nur an ihn.

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