40

1.2K 68 2
                                    

Melodie

Als Alex mich auf seinen Schoß zog zwang mein wolf mich, ihn einfach nur anzulächeln und mir nichts anmerken zu lassen. Doch das war leichter gesagt als getan.

,, wie geht es dir, meine Königin?"
Abwartend sah er mich an.

,, alles bestens und dir?" Mit gerunzelter Stirn sah er mich an, beobachtete jede Regung meines Gesichtes. Sanft fuhr er mir über den Rücken und zog mich noch weiter auf seinen Schoß. Ich verzog kaum merklich das Gesicht, doch er hatte es gesehen.

,, warum sagst du mir nicht, dass du Schmerzen hast?!" Zischte er, ließ seine Arme unter meinen rücken und meine kniekehlen gleiten und erhob sich.

,, wenn die ältesten mich entschuldigen würden, das wohl der Luna hat nun erstmal Priorität." Damit lief er aus der Tür, durch die Gänge des rudelhauses und legte mich anschließend auf unserem Bett ab.

,, tut es sehr weh?" Ich senkte den blick, seine Augen sahen mich so erlich an, dass ich hätte heulen können.

,, es ist erträglich" gab ich flüsternd zu.
Seine Hand legte sich sanft an mein Gesicht und drehte es zu sich.

,, tut dich aus, sollte es nicht besser werden, gib mir sofort Bescheid."

,, okay"

,, ich liebe dich, Engel"

,, ich liebe dich auch"

Alex

Mit einem leichten grinsen lief ich ins Bad. Melodie war ziemlich warm gewesen, also wollte ich ihr einen kalten waschlappen machen. Doch das grinsen verschwand schnell. Es tat ihr weh. Ich tat ihr weh. Sie hatte Schmerzen und das wusste ich schon gestern. Ich hätte hier dein sollen, ich hätte direkt für sie da sein können, doch ich war natürlich zu dumm dazu.

Ich sah in den Spiegel. Doch ich achtete kaum auf mich. Ich sah den wäschekorb und In diesem lag ein großes lacken.

Ich nahm es heraus und sah es mir an, Blut. An einer Stelle war ein kleiner Blutdruck, doch nach weiterem betrachten erkannte ich auch noch das Blut, welches an ganz anderen hing.
Ich erinnerte mich. Ich hätte einmal dir Kontrolle über meinen wolf verlohren. Ich hatte sie nicht nur einmal gebissen, sondern am Hals, schlüsselbein und an der Hüfte. Mein wolf wollte es so, ich konnte nur zusehen. Doch das erregte stöhnen von Melodie hatte mich über die bisse und das Blut hinweg sehen lassen.

Sofort ging ich wieder zu ihr, diesmal mit 2 Lappen um die bisse nochmal zu säubern. Sanft fuhr ich mit dem nassen Tuch über den biss an ihrem schlüsselbein. Sie zuckte zusammen, öffnete die Augen und sah mich schuldbewusst an. Warte schuldbewusst?warum schuldbewusst? Ich hatte ihr das angetan nicht andersrum.

,, wieso hast du nichts gesagt, Melodie? Und warum zum Mond hast du mich nicht aufgehalten?!" Beschämt senkte ich den Kopf. Ich hasste mich gerade so sehr.

,, warum Melodie? Warum hast du es einfach über dich ergehen lassen?"

,, Ich liebe dich, Alex. Ich will dein sein, ich will alles für dich sein und ich würde alles für dich tun, alles mit mir machen lassen, damit es dir gut geht. Dein Wohlbefinden steht über meinem. Warum also sollte ich dir verbieten etwas zutun was du anscheinend brauchtest? Du hast mich letzte Nacht zu deinem Besitz gemacht, etwas was mein Herz sich wünscht seit es dich das erste mal gesehen hat."

When The Night BeginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt