Kapitel 29

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Der/ Die/ Das (?) Gif passt nicht zum Kapitel aber ich fands süß :D

Als wir irgendwann nachts wieder nach Hause kamen und ich in mein Zimmer ging, sah ich Jai, wie er gerade dabei war sich einen dicken Kapuzenpulli anzuziehen. Er hatte einen Rucksack dabei und daneben lagen zwei Flaschen Wasser auf meinem Bett. Ich schloss die Tür hinter mir zu, damit niemand auf die Idee kam rein zu platzen und ging zu ihm.

"Was machst du da? Willst du weg?" Fragte ich ihn unsicher. Jai sah mich nicht mal an sondern packte weiterhin irgendwelche Sachen in den Rucksack. Es sah aus, als wäre er in Eile. Aber warum packte er mitten in der Nacht eine Tasche?

"Jai?" Er ließ für einen Moment alles liegen und sah mich an. Er nahm meine Hände in seine und zog mich näher an sich. Sein Gesichtsausdruck zeigte Angst aber er versuchte trotzdem ernst zu bleiben und es zu verdecken und das machte mich mehr als nervös.

"Okay hör zu. Ich muss für ein paar Tage weg. Ich hab mir den Rucksack von Daniel geliehen und dann hab ich mir etwas zutrinken und zu essen eingepackt. Ich hab mein Handy für den Notfall, dass du was brauchst dabei aber ich weiß nicht ob ich immer erreichbar sein kann. Du weißt schon, wenn der Akku leer ist oder so. Ansonsten hast du Luke oder die anderen. Lass die Fenster in deinem Zimmer zu und bleib nach Möglichkeit nicht allein zu Hause alles klar? Und geh auf keinen Fall alleine raus." Stammelte er. Dann machte er dort weiter wo er aufgehört hat und ließ mich verwirrt und unwissend stehen. Ich brauchte ein paar Sekunden um mich wieder zu sammeln und um zu sortieren was er da überhaupt gesagt hat.

"Jai was soll das heißen du musst weg? Was ist denn los, ist was passiert?" Ich machte mir wirklich Sorgen. Was kann in den paar Stunden passiert sein, dass Jai von jetzt auf gleich abhauen muss?

"Mach dir keine Sorgen ich komm schon klar. Ich muss nur für ne Weile untertauchen." Versuchte er mich zu beruhigen. Er wollte mir offensichtlich nicht alles sagen aber die Unwissenheit machte mich nur noch verrückter.

"Wo willst du denn hin? D-du kannst doch nicht raus da ist es nicht sicher für dich."

"Ja, aber so ist es nicht sicher für dich!" Sagte er plötzlich so laut, dass ich zusammen zuckte. Er seufzte und nahm mich schließlich in den Arm.

"Tut mir Leid ich wollte nicht laut werden aber ich muss wirklich gehen Sophie. Ich kann dir jetzt auch nicht alles erklären. Ich weiß, dass du es wissen willst aber momentan ist es besser, wenn du nicht alles weißt, okay?" Ich nickte nur so gut ich konnte mit meinem Kopf fest gegen seine Brust gedrückt und seinem Kinn auf meinem Kopf.

"Ich verspreche dir, dass alles wieder gut wird. Ich mach es wieder gut." Flüsterte er in meine Haare. Ich wollte es ihm nicht sagen aber er machte mir Angst. Es fühlte sich an als würde er sich verabschieden und damit rechnen, dass er nie wieder kommt und das wollte ich mir nicht mal vorstellen.

"Pass auf dich auf, ja?" Schluchzte ich in seine Jacke. Seine Armen um mich wurden lockerer und er legte stattdessen seine Hände auf meine Wangen. Keiner von uns sagte mehr etwas als sein Gesicht langsam näher kam. Das ganze Zimmer war dunkel aber ich konnte seine Augen durch den Mondschein, der durch das Fenster schien, glitzern sehen. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren genauso wie vor ein paar Tagen. Seine Daumen wischten sanft die Tränen unter meinen Augen weg und aus Reflex fielen sie zu. Als ich sie danach wieder öffnete, waren seine Lippen schon so nah an meinen, das sie sich berühren würden, würde einer von uns etwas sagen.

Sein Blick schwankte von meinem Mund zu meinen Augen und wieder zurück so als wollte er fragen ob es in Ordnung ist, ohne die Stimmung zu ruinieren. Ich antwortete indem ich kurz blinzelte und er schien dies zu verstehen, da er seine Lippen endlich auf meine legte.

Zunächst passierte nichts. Wir bewegten unsere Lippen nicht oder so sondern blieben einfach still. Meine Augen waren zu aber ich öffnete sie kurz um ihn anzusehen. Seine Augen waren geschlossen und ich konnte nicht anders als ihn dabei zu beobachten. Er sah irgendwie glücklich aus. Erleichtert. Einfach gar nicht damit zu vergleichen wie er noch wenige Minuten vorher aussah. Verzweifelt und ängstlich.

Plötzlich fing er an seine Lippen sanft zu bewegen und wie auf Kommando fielen meine Augen wieder zu. Ich küsste ihn zurück und unsere Lippen bewegten sich im selben Rhythmus. Seine Hände strichen leicht über meine Wangen nach unten und landeten schließlich auf meiner Hüfte. Meine Arme hingen noch unsicher an meinem Körper runter aber ich fasste mir den Mut und legte sie um seinen Hals.

Jai verfestigte seinen Griff und zog mich etwas näher an ihn, unsere Lippen blieben die ganze Zeit zusammen. Noch nie in meinem Leben hat mich jemand so geküsst. Eigentlich, hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt allgemein noch niemand geküsst aber es war noch viel besser als ich es mir immer vorgestellt hatte.

Obwohl es nur ein paar Sekunden waren, fühlte es sich an wie Stunden und wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir nie wieder aufgehört. Aber Jai beendete den Kuss und ich öffnete langsam wieder meine Augen. Seine waren immer noch geschlossen und wir atmeten beide schwer.

"Das wollte ich schon lange mal machen." Flüsterte er schließlich. Ich wusste nicht was ich sagen sollte also blieb ich einfach still und umarmte ihn wieder.

"Ich muss gehen Sophie." Sagte er leise. Ich ließ ihn also los und er schnappte sich den Rucksack und öffnete mein Fenster. Er stieg mit einem Bein raus aber bevor er runter kletterte drehte er sich nochmal um und sah zu mir.

"Hey, Kopf hoch. Du weißt ich liebe dich." Zwinkerte er. Dann war er weg. Ich sah ihm noch nach, wie er über die Straße lief und dann war er komplett in der Dunkelheit verschwunden. Ich schloss das Fenster, so wie er es mir gesagt hatte, und schmiss mich auf mein Bett.  Ich konnte die Tränen nicht mehr halten. Sie kamen plötzlich alle auf einmal. Ich zog meine Beine an meinen Körper und legte meinen Kopf auf meine Knie und schluchzte leise. Es kostete mich verdammt viel Anstrengung, dass ich nicht völlig zusammenbrach aber ich wollte nicht, dass mich irgendjemand hört und Fragen stellt.

Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und musste die ganze Zeit nur an Jai denken. Ich hatte keine Ahnung wo er war oder was er vorhatte und warum er überhaupt so schnell weg musste. Dann dachte ich daran, was alles passieren kann und wer alles nach ihm sucht und was sie mit ihn anstellen könnten. Das machte mich nur noch ungeduldiger und ich versuchte an etwas schönes zu denken.

Wie unseren Kuss. Es waren seitdem schon mehrere Stunden vergangen aber ich konnte seine Lippen noch immer auf meinen spüren und so komisch das auch klingt, ich stellte mir einfach vor, dass er da wäre. Ich hatte die letzten Wochen nicht ohne ihn geschlafen und von jetzt auf gleich war er nicht mehr da.

Ich war traurig und müde aber am allermeisten hatte ich Angst. Ich hatte nicht mal Angst um mich sondern um ihn.

So weit ich weiß könnte das das letzte Mal gewesen sein, dass ich ihn gesehen hab.

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A/N

Ein Miniupdate!!

Sorry dass ich so lange nicht geupdatet habe und dass das Kapitel nur so kurz ist aber ich fand, dass es besser ist, wenn sich das Kapitel hauptsächlich um den Kuss dreht :)

Da habt ihr euren Kuss seid ihr jetzt zufrieden? ;P 

Ich hoffe das ist so in Ordnung...

Sagt mir was ihr denkt! xx

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Changes // Janoskians (Jai & Luke)Where stories live. Discover now