Kapitel 68

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Jais POV

Es war schon spät am Abend und ich saß mit einem Bier auf der Terasse und starrte einfach in den Garten. Meine einzige Gesellschaft war Lala aber die schlief einfach nur auf meinem Schoß und störte sich an nichts und niemanden.

Es machte mir aber nichts aus mal ein paar Stunden meine Ruhe zu haben und allein zu sein.

Ich hatte nicht mehr so große Angst vor dem Alleinsein seitdem mir Bewusst wurde, dass fast die ganze Stadt nach Cole suchte. Außerdem haben wir nun schon lange keine Vorfälle gehabt und irgendwie gab uns das allen ein Gefühl der Sicherheit.

Wahrscheinlich war genau das der Fehler da wir gleichzeitig auch immer unvorsichtiger wurden. Wir vergaßen dabei, dass jeder von ihnen noch frei draußen herumlief.

Aber wer will schon immer in Sicherheit leben, wenn man im Gegenzug nichts machen kann was Spaß macht?

Ich musste daran denken wie wir gestern die alte Hütte zum ersten mal seit Jahren wieder betreten hatten und wie gut sie noch im Schuss war.

Als Kinder waren wir so oft dort und nun wollte Mum sie einfach verkaufen. Irgendwie machte mich der Gedanke traurig aber ich kann sie verstehen. Außerdem haben wir ja immer noch unser Baumhaus falls wir mal nen Rückzugsort brauchen sollten. Obwohl ich glaube, dass wir mittlerweile zu alt dafür sind.

Plötzlich ging die Tür neben mir auf. Ich hatte damit gerechnet, dass Mum mir vielleicht eine Decke bringt, weil sie das früher immer getan hat wenn wir als Kinder hier draußen gespielt haben und dann irgendwann eingeschlafen sind. Zu meiner Verwunderung war es aber nicht Mum die da kam.

Um genau zu sein, kam die letzte Person die ich erwartet hatte raus und setzte sich genau auf den Stuhl neben mir.

Luke und ich hatten schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr richtig miteinander geredet. Vielleicht war das hier ja jetzt unsere Chance mal wieder etwas Zeit miteinander zu verbringen und uns wieder näher zu kommen. Er ist immerhin mein Bruder, mein Zwillingsbruder um genau zu sein und auch wenn wir bis auf unser Aussehen komplett verschieden sind und wir uns nicht immer unbedingt gut verstehen, bleibt er irgendwie ein Teil von mir.

"Wie idyllisch. Fehlt nur noch der kitschige Sonnenuntergang, ein riesen Hut und eine Gitarre. Wahlweise könntest du dir auch noch nen Strohhalm in den Mund stecken." Waren die ersten Worte die ich von ihm bekam.

Ohne ihn anzusehen schüttelte ich nur den Kopf und lachte lautlos. "Wenn du willst, darfst du mir gerne Gesellschaft leisten, Bruder." Bot ich ihm höflich an. Luke zögerte nicht lange und machte es sich auf dem engen Stuhl so gemütlich wie möglich und schnappte sich ebenfalls ein Bier aus dem Kasten, den wir immer hier draußen lagern wenn es wieder kühler wird.

Eine Weile blieb es einfach nur ruhig zwischen uns aber es war okay so. Wir brauchten keine großen Worte um uns zu verstehen. Aber hin und wieder brach trotzdem mal einer von uns beiden ein Gespräch an. "Also, was machst du hier draußen so allein? Feierst du deine immer noch frisch gewonnene Freiheit ohne uns?" Fragte er mich plötzlich nach einer langen Ruhephase.

Ich starrte immer noch nur stur geradeaus und machte mir nicht die Mühe meinen Kopf zu drehen. Ich zuckte einfach mit den Schultern und lehnte mich noch ein Stück weiter nach hinten sofern es mir gelang. "Ich genieße einfach die Ruhe." Antwortete ich ehrlich nachdem ich kurz darüber nachdachte. "Hatte schon lange nicht mehr so viel Zeit für mich." Fügte ich noch hinzu.

"Wow, ich spüre die Liebe." Lachte Luke leicht.

"Wenn ich wollen würde, dass du gesht, wärst du schon längst weg, Luke." Zwinkerte ich ihm zu. Ich wusste, dass er es schon beim ersten Mal nicht falsch verstanden hatte aber das ist so unser Ding. Wir ziehen einander gerne auf.

Changes // Janoskians (Jai & Luke)Where stories live. Discover now