Kapitel 72

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Jais POV

Wie passt man auf ein Mädchen auf, dass sich absolut nichts sagen lässt, immer das macht was sie will und neugieriger als ein Welpe ist?

Die Antwort ist, man führt sie aus dem Haus und lenkt sie so lange ab bis das erledigt ist was man klären muss. Oder besser gesagt, bis meine Brüder und Freunde ihre Pflicht erfüllt haben und Jimmy wieder aus dem Haus ist, sodass Sophie nichts mitbekommt und weder unangenehme Fragen stellt, noch sich wieder in Gefahr oder Schwierigkeiten bringt. 

Da ich am wenigsten mit Jimmy zu tun habe, wurde ich von den Jungs ausgewählt sie etwas abzulenken und aszuführen bis sie mir eine SMS geschickt haben in der sie ausführlich erklären, dass alles geregelt ist.

Sophie schien bis jetzt noch völlig ahnungslos zu sein. Ich erzählte ihr heute morgen, dass ich mal wieder gerne ein wenig Zeit mit ihr verbringen würde wie früher. In letzter Zeit hatten wir dazu ja leider nicht wirklich die Gelegenheit. So ganz gelogen war das ja auch nicht, deshalb hatte ich auch kein schlechtes Gewissen dabei.

Sophie hüpfte neben mir her während wir auf dem Weg zu unserer damaligen Stammpizzeria waren und die kleine Quasselstrippe konnte gar nicht aufhören zu reden. Ich genoss es mal wieder unbesorgt irgendwo mit ihr hinzugehen. Nein, das soll nicht heißen, dass sie Cole oder einen weiteren seiner Freunde gefunden haben aber seit dem Vorfall in unserem Haus vor ein paar Tagen, stehen wir nun offiziell rund um die Uhr unter Polizeischutz. Das heißt, dass andauernd ein Polizeiauto vor unserem Haus steht und uns ein weiteres folgt sobald einer von uns das Haus verlässt.

Zugegeben am Anfang waren wir alle nicht sonderlich von dieser Idee überzeugt. Es ist schlimm genug von einer Gruppe verrückter Krimineller beschattet zu werden aber dann auch noch von der Polizei? Hört sich nicht gerade nach Spaß an. 

Allderdings wurde uns nach einem ausführlichen Gespräch mit meiner Mum und Sophies und Daniels Dad (natürlich nur über Videochat, weil der feine Herr sich immer noch nicht dazu verpflichtet fühlt nach Hause zu kommen um sich um seine Kinder zu kümmern) klar, dass das die beste Lösung darstellt. Zumindest vorrübergehend. Immerhin wird es so für alle beteiligten einfacher Sophie im Auge zu behalten. 

Mitunter habe ich das Gefühl, dass sie sich um ihre eigenen Sicherheit gar nicht mehr schert sondern nur darauf fixiert ist, das alles zu beenden. Das setzt vor allem Luke ziemlich zu. Ich bin der einzige dem es auffällt, da die anderen von ihm und Sophie ja noch nichts wissen aber auch sie bemerken, dass Luke sich angespannter als sonst verhält.

Von dieser Sichtweise aus gesehen, hat die Sache mit dem Polizeischutz natürlich hauptsächlich positive Seiten für uns.

Sophie und ich kauften uns unsere lieblings Pizzen und aßen eine Weile in Stille bis ihr Blick aus dem Fenster glitt und sich ihre Miene verdunkelte. Ich folgte ihren Augen und sah zum Polizeiauto, welches brav an der Straßenecke stand und uns ihm Blick hielt.

"Sophie, du weißt, dass es besser so ist. Glaub mir, ich halte auch nicht besonders viel davon aber es geht nunmal nicht anders. Offensichtlich sind wir nicht sicher, solange ein paar von ihnen noch auf freiem Fuß sind vor allem Cole." Ich sprach in einem ruhigen, vorsichtigen Ton um nicht zu riskieren, dass uns jemand hört.

Nachdem die Leute von mir, Cole und allen Beteiligten erfahren haben, bekommen wir immer wieder seltsame Blicke zugeworfen sobald uns jemand erkennt und dann geht das Getuschel untereinander los. Anfangs ärgerte es mich noch aber mittlerweile habe ich kein Problem mehr damit. Mehr als die Hälfte dieser Leute hab ich davor noch nicht mal gesehen oder bemerkt. Wenn sie jetzt hinter meinem Rücken meinen über mich reden zu müssen wegen etwas von dem sie keine Ahnung haben, dann sollen sie eben.

Changes // Janoskians (Jai & Luke)Where stories live. Discover now