Das Juwel (LegolasFF)

- Kapitel 31 -

„Das geht jetzt alles über mein Wissen hinweg! Und sie hat wirklich das Feuer berührt?"
„Ja, nicht nur das, sie hat es gelenkt und war eins mit ihm."
„Ihr wisst hoffentlich was das zu bedeuten hat. Sauron könnte sie benutzen und gegen uns verwenden" Galadriel ist komplett fertig. Die anderen haben mich sofort zu ihr gebracht, als ich zusammengebrochen bin. Legolas sitzt als einziger noch hier. Die anderen hat Galadriel fortgeschickt. Er reicht mir lächelnd ein Glas Wasser, dass ich mit dem gleichen Lächeln entgegennehme und währenddessen redet er mit der Elben Herrin. Diese versucht sich grad zu fassen. Ich auch, schließlich war ich grad noch ohnmächtig.
„Was hat das jetzt alles für sie zu bedeuten?" Zum sprechen wäre ich jetzt nicht im stande.
„Sie ist genau so gefährlich für Sauron als auch für uns."
„Aber die Prophezeiung besagt doch, das sie uns alle retten wird."
Ich beobachte wie sie diskutieren, aber kann mich nicht auf jedes einzelne Wort konzentrieren. Zudem raubt mir gerade etwas ganz anderes die Nerven. Legolas hat meine Hand fest umschlossen. Es kribbelt und brennt so sehr. Aber dennoch liegt ein Lächeln auf meinen Lippen.
„Als Prinz des Düsterwaldes dachte ich ihr hätte einen Plan. Wir müssen Weise handeln!"
„Ich bin selber ratlos" Er wirft einen Blick auf mich, denn ich nicht regestriere.
„Ihr müsst weiter Reisen! Er weiß das ihr hier seid. Also bleibt uns nur noch wenig Zeit." Galadriel überlegt angestrengt.
„Ich hätte eine Idee." Eine kratzige Stimme erklingt, die von mir aus geht.
„Und die wäre Kahless?"
Ich werfe einen unsicheren Blick zu Legolas, der mich erwartungsvoll anschaut.
„Schicken Sie mich wieder an diesen Ort. Ich weiß nicht wo es ist. Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich dort etwas über meine Vergangenheit herausfinden und wieso ich damals in dem Schneesturm war."
Danach herrscht Stille. Erst als Legolas das Wort an mich richtet, wird sie unterbrochen.
„Ich finde du bist noch zu schwach, Aragorn erzählte mir, vor unserer Rückkehr ins Lager warst du auch so fertig. War es nicht genau wegen einer solchen Reise?" Jetzt kann ich ihm nicht mehr in die Augen sehen. Er hat ja recht.
„Aber versteh doch, wir müssen weiter und sonst habe ich keine Chance mehr dazu!" Er packt mein Kinn so das ich ihm in die Augen schauen muss. Natürlich verliere ich mich in ihnen.
„Ich hab Angst um dich."
„Wirklich?"
„Ja, aber ich glaube niemand kann dich noch aufhalten." Ich nicke. Er nähert sich mir und seine Lippen legen sich auf meine Wange. Da flüstert er neben meinem Ohr die Wort:
„Pass auf dich auf!" Danach stehe ich auf und gehe auf Galadriel zu. Ein kurzer Blick über die Schulter vergewissert mir, das Legolas noch da ist. Damit fühle ich mich noch stärker.
Kaum greife ich nach den Händen von Galadriel, werde ich eingezogen...

Meine Augen öffnen sich und ich erblicke sofort Bäume. Viele und vor allem bekannte. Genau an dem Ort wo ich letztes mal fort gegangen bin befinde ich mich. Mit einem Blick über die Schulter sehe ich noch die Umrisse der Lichtung. Dort hab ich dieses Mädchen getroffen. Ich hab sofort wieder ein Bild vor meinen Augen von ihr. Dann ist es verschwunden mit dieser Frau, genau in die Richtung. In die Richtung? Langsam setzte ich einen Schritt vor den anderen. Vielleicht finde ich sie wieder. Ein kleiner Pfad führt mich durch den Wald. Mit keiner Sicherheit ob es der Richtige ist folge ich ihm.

Das Unterholz ist ziemlich Dicht. Ich muss mir zugestehen mich verirrt zu haben. Ich lasse mich auf einen Großen Felsen sinken. Es ist hoffnungslos. Schon mindestens eine halbe Stunde irre ich hier herum. Die zwei sind doch schon längst über alle Berge. Wieso musste ich auch letztes Mal schon so früh gehen? Seufzend lasse ich den Kopf in die Hände fallen.

Eigentlich habe ich schon aufgegeben. Aber da höre ich eine Stimme. Nicht sehr bekannt, aber ich habe sich schon mal irgendwo gehört. Die Frau! Ich springe sofort auf. Meine Füße tragen  mich von alleine in ihre Richtung. Ich konnte schon fasst nach ihr greifen. Und wirklich ich habe sie gefunden. In ihrem Schritttempo folge ich ihnen.
„Ich bringe sie jetzt sofort zur Zeremonie. Es warten sowieso schon alle auf dich!" Die Frau redet immer noch auf sie ein, aber wie beim letzten Mal redet das Mädchen nicht.
So langsam kommt es mir vor als würde sie keine Stimme besitzen.