- Kapitel 11-

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Ich komme an dem Innenhof an, an dem ich Legolas das erste Mal getroffen habe. Es kann doch nicht sein, das ich im einen Moment vor allem flüchte und im nächsten wieder zurück will. Langsam gehe ich die Treppenstufen herunter. Unten angekommen, kann ich nicht schnell genug reagieren und werde schon überrannt.
„Akuya! Lass das!" Er schleckt mein ganzes Gesicht ab und ich japse nach Luft, vor Lachen. Nach langem spielen, beruhigen wir uns. Ich lehne mich im Schatten an Akuya und spiele mit einer Blume in der Hand. Während dessen erzähle ich Akuya alles was in der kurzen Zeit geschehen ist. Das ich irgendetwas besonderes bin und alles drum herum. Dann noch das es bald auf eine Reise gehen wird. Dazwischen dann noch die ganzen kleinen Vorteile, die mir doch so große Zweifel bringen. Das erzählen hilft mir ein wenig. Dadurch verarbeite ich alles nochmal. Oft ist es einfach nur meine Angst. Ich bin vor Angst beim Essen weggelaufen, bei Legolas, beim Ringrat und jetzt nochmal bei Legolas. Was ist eigentlich mein Problem? Wenn ich auch wollte, das ich bisher abgehauen bin, kann ich nicht ändern und was im Morgen passiert, weiß ich nicht! Es ist viel zu kompliziert! Die Sonne geht ihren Weg und kommt dem Horizont näher. Ich verabschiede mich wieder von Akuya, mit dem ich den gnazen Nachmittag verbracht habe.

Im Zimmer lege ich mein Kleid ab und nehme ein Bad. Die wirklich entspannende Wirkung hat es jetzt nicht, aber es ist in Ordnung. Kaum aus dem Bad ziehe ich mich wieder ab. Arwen wird mich zum Abendessen abholen, dann wird auch Abschied genommen von den anderen Vertretern, die nicht zu den Gefährten Zählen. Ich werde mich wohl hunderten Fragen stellen müssen, aber da kann ich jetzt nicht vorbei. Elrond und Gandalf würden es so wollen! Dann klopft es auch an der Tür.
„Bist du fertig?"
„Ja, wir können!" Ich trete schon auf den Flur.
„Kein Diadem?"
„Wenn du denkst ich bestehe darauf, wie andere Mädchen. Dann liegst du falsch!" Was mir jetzt noch fehlen würde, wäre das man mich für eine eingebildete Prinzessin hält, die noch eine Prophezeihung ist. Wieso kann ich nicht einfach ein normales Leben haben? Fern von all dem! Aber statt das, muss ich so wie es aussieht Mittelerde mit retten. Die Türschwelle zum Essensaal ist schon eine riesen Hürde, was wird dann diese Reise? Kaum sind wir in dem großen Raum, sehe ich einen gewissen Elben.
„Hast du den geheimnisvollen eigentlich schon gefunden?" Arwen flüstert mir zu, während wir den Saal durchqueren.
„Ja, habe ich" Etwas bedrückt bringe ich die Worte heraus und schiele zu ihm.
„Wer ist es! Wer ist es?" Zuerst schreit sie es schon fast, wenigstens sind die Gesprächer der anderen auch recht angeregt. Wenn man von den Blicken auf mich absieht, scheint es als hätten sie kein Interesse an mir.
„Legolas"
„Auch noch der Prinz der Düsterwalds, da hast du mal einen Fang gemacht!" Arwen wackelt mit den Augenbrauen.
„Ich habe gar keinen Fang gemacht!" Sowas nervt mich.
„Ich muss noch mit meinem Vater reden, du kannst ja zu ihm gehen" Sie nickt in seine Richtung. Ich verdrehe nur genervt die Augen. Aber kaum das Arwen weg ist, wird mir die Entscheidung genommen, ob ich nicht doch zu ihm gehen soll. Vor mir tauchen vier kleine gestallten auf.
„Kann ich euch helfen?" Ich blicke zu ihnen herunter.
„Ihr seid wirklich das Juwel, die Prophezeihung?"
„Ja, so wie es ausschaut" Etwas zögerlich antworte ich. Mir ist gerade nicht klar, was das hier soll.
„Merry wollte euch was sagen"
„Und wer ist von euch Merry."
„Ich" Richtig kleinlaut hebt er den Arm.
„Was wollt ihr mir den sagen?" Ich versuche beruhigend zu reden, der kleine scheint richtig nervös zu sein. Aber nach ein paar Sekunden, dreht er sich um und geht davon. Was war das denn? Ich schaue richtig perplex, so hat mich noch nie jemand stehen gelassen.
„Ich muss sein Verhalten verzeihen. Mein Name ist Pippin, das ist Sam und hier der Ringträger, Frodo. Aber was ich eigentlich sagen wollte, Merry hat den ganzen Tag nur noch von ihnen geredet!" Er strahlt über beide Ohren, ich weiß aber nicht was ich jetzt mit dieser Aussage anfangen soll.
„Er hat davon geschwäääärmt, wie hübsch ihr seid und und und!"
„Das ist ja schön aber..."
„Vielleicht lasst ihr ihn nicht stehen"
„Nein also..." Sie lassen mich einfach nicht aussprechen.
„Wir richten ihm aus, das ihr es positiv aufgenommen habt!" Sie drehen sich schon um zum gehen.
„Das hab ich aber nicht" Sie hören es nicht mehr. Jetzt macht sich dieser Halbling unmögliche Hoffnungen. Wieso eigentlich? Schließlich bin ich keinem versprochen! Aber nein!
„Einen Halbling, ist er das was ihr wollt?" Eine mir zu bekannte, belustigte Stimme taucht hinter mir auf. Ich drehe mich um und bin dich an Legolas. Ein Schritt nach hinten, verschafft mir Sicherheitsabstand.
„Ihr lauft doch nicht wieder weg, wenn ich mit euch rede?" Wieso nimmt er das alles mit Humor? Das ich vor ihm weggelaufen bin, hatte an sich nie etwas mit ihm zu tun. Es war immer nur meinetwegen.
„Ich weiß nicht" Ich umklammer meinen eigenen Körper und schaue ihm nicht in die Augen.
„Ist es wegen mir?"
„Nein..."
„Warum dann?" Er fasst mir unters Kinn und redet eindringend. Das würde mir eigentlich schon zu viel werden. Bestimmt beobachten mich immer noch alle! Aber ich versinke in seinen Augen.
„Es ist weil ich zu viel in der Hinsicht schon durchgemacht habe!"
„Wie..." Weiter kommt er nicht.
„Werte Freunde. Unser letztes gemeinsames Abendessen kann beginnen. Aber noch als Vorwort, ich wünsche allen Vertretern morgen eine gute Heimreise. Mögen die Valar euch auf eurem Weg begleiten! Doch von allen wissen wir, dass die Reise unserer Gefährten die schwerste wird!" Elrond hat seine Rede beendet. Ich beobachte kurz wie sich alle einen Platz suchen. Legolas hatte mein Kinn natürlich losgelassen, deswegen versuche ich mein Glück.
„Nicht wieder weggehen!"
„Aber..."
„Morgen auf dem Trainingsplatz!" Ich drehe mich um und gehe ein paar Schritte, dann umfasst etwas meinen Unterarm. Eine starke Hand. Ich drehe mich zu Legolas um.
„Wirst du kommen?" Ich zögere kurz.
„Ja ich werde da sein, Prinz Legolas!" Ein leichtes Lächeln legt sich auf sein Gesicht und auf meins.
„Dann noch eine gesegnete Nacht, Prinzessin Kahless!" Damit lässt er mein Handgelenk los und geht seines Weges. Ich suche mir ebenfalls etwas perplex einen Platz. Arwen hat mir einen frei gehalten. Kaum sitze ich, frägt sie mich schon aus.
„Was läuft den bei euch?" Ihren Unterton kann man nicht anders deuten, als wie sie die Frage betont.
„Gar nichts!"
„Nichts? Nichts, sieht aber anders aus!" Sie zieht eine Augenbraue hoch. Ich zucke einfach nur verhalten mit meinen Schultern und Blicke auf meinen Teller.
„Du magst ihn doch?"
„Arwen! Da ist nichts! Und ich weiß auch nicht ob da was sein könnte! Ich habe noch nie geliebt! Ich weiß gar nicht wie sich das anfühlt!" Punkt! Arwen lässt ihren Blick, nach meiner Ansage auch sinken. Während dem Essen reden wir nicht miteinander. Auch danach, wünschen wir uns nicht mal eine gute Nacht. Ich verlasse so schnell wie möglich den Speisesaal und verschwinde auf mein Zimmer. Dort lege ich mich aber nicht in mein Bett, sondern gehe auf den Balkon. Die Sterne funkeln schon. Die Ruhe in der Nacht, beruhigt mich etwas und ich schließe die Augen. Ein komisches Gefühl entsteht wieder in mir. Es kribbelt so stark! Langsam öffne ich meine Augen und schrecke zurück. Etwas schwebt dort. Es leuchtet hell und funkelt nur so! Ich gehe auf es zu und strecke meine Hände aus. Wie eine Schalle geformt kommen meine Hände ihm näher. Was ist das? Kaum dass ich es berühre und es in meiner Hand tanzt durchfährt meinen Körper eine Welle. Aber kein Schmerz.
„Erschrecke nicht, mein Kind!" Doch tue ich es. Ich zucke leicht zusammen, aber unterbreche nicht den Kontakt. Was ist das für eine Stimme in meinem Kopf.
„Du wirst das alles bestimmt immer noch nicht verstehen!"
„Da hast du recht, was auch immer du bist!" Ich bin ziemlich skeptisch.
„Das sei dir verziehen! Es ist Jahre her, als ich dich das letzte Mal gesehen habe, Kahless!"
„Ihr habt mich gesehen?"
„Mein Abbild ist für dich hier in Mittelerde ein Stern, aber so bald du die Prophezeihung vollendet hast, wirst du zu uns zurückkehren!"
„Halt! Ich verstehe gar nichts!"
„Schon an deiner Geburt wussten wir, dass du die eine bist! Prinzessin der Sterne und das Juwel!"
„Prinzessin der was?"
„Ich bin die Königin der Sterne und du die Prinzessin! Du bist so erwachsen geworden, mein Kind!"
„Du bist meine Mutter?!" Meine Augen weiten sich!
„Ja, aber denk daran ich wandle als Stern in dieser Welt und..." Meine Hände schnellen zu meinem Körper und der Kontakt wird unterbrochen. Wie in Luft aufgelöst, verschwindet der Stern. Ich atme schnell. Was? Warum? Wie? Ich gehe langsam in mein Zimmer und lege mich in mein Bett. Ich will mir das jetzt nicht erklären, was da gerade passiert ist. Das kann ich auch gar nicht! Ich denke an nichts und versuche einen einigermaßen ruhigen Schlaf zu finden. Aber die Nacht mache ich kein Auge zu...

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Ich hoffe euch gefällt das 11. Kapitel 🌈

Kahless bekommt immer mehr heraus, wie es aussieht oder auch immer mehr Rätsel ⏳

Freue mich über Feedback ✍

Eure Sarah ❤

Das Juwel (LegolasFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt