- Kapitel 15 -

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Ich setzte mich zur rast auf einen höher gelegenen Felsen. Während ich von dort aus in die Ferne Blicke, trainiert Boromir mit den Hobbits. Es ist lustig mit anzusehen, wo ich doch eigentlich auch dort unten sein müsste. Um den Umgang mit dem Schwert zu erlernen. Aber ich kann nicht! In mir ist wieder eine Blockade, die verhindert das ich zu ihnen gehe. Ist es die Lust, die zur Zeit nicht vorhanden ist. Oder der nicht vorhandene Willen. Oder ganz simpel, meine Bestimmung will es nicht, wie Gandalf wohl jetzt behaupten würde. Also sitze ich einfach nur da, tue nichts anderes, als nur in die Ferne zu schauen. Am Himmel ist keine Wolke zu sehen, nur die Sonne. Diese steht sehr hoch. Es ist erst mitten im Tag, also keine Aussicht auf Schlaf. Die Reise zerrt nicht nur an meinen Nerven, sondern auch an allem was der Körper braucht. Essen! Trinken! Schlaf! Ich döse vor mich hin, so daß ich nicht merke wie sich jemand an mich heran schleicht.
„Buh!"
„Aaaaaaaah!!!!" Ich schreie mir die Seele aus dem Leib in dem Moment. Aus Reflex schlage ich nach dem Übeltäter.
„Hast du sie noch alle?!" Ich versuche mich auf meine Atmung zu konzentrieren, während er sich auf dem Bauch vor Lachen Kugel. Da stört ihn der Schlag recht wenig.
„Das will ich aber auch meinen Gimli!" Ich drehe mich um und sehe Legolas.
„Was habt ihr denn alle? Ist ein bisschen Spaß nicht erlaubt?" Gimli streicht genervt über seinen Bart.
„Man erschreckt keine Mädchen!" Ich räuspere mich und schaue Legolas mit hoch gezogener Augenbraue an. Er verbessert sich sofort. Sein Glück!
„Orks hätten ihren Schrei hören können!"
„Hat es aber nicht! Alles was ich weit und breit sehe ist diese Schwarze Wolke" Gimli nickt in eine Himmelsrichtung. Meiner und des Elbens Blick richten sich ebenfalls auf den Punkt.
„Das ist doch keine Wolke!" Meine Eben Augen sagen mir das.
„Nein, das ist es wirklich nicht..." Legolas schaut angestrengt zum Horizont.
„Zudem nähert sich eine Wolke nicht so schnell!"
„Späher!!!" Legolas ruft es zu allen anderen herunter. Sam macht das Feuer aus und die anderen verstecken sich. Ich bin zwar in der zwischen Zeit aufgestanden, aber stehe noch dort, ohne mich zu rühren. Ich höre wie man nach mir ruft, aber ich reagiere nicht. Mein Körper ist wie angewurzelt. Im nächsten Moment werde ich am Arm mit gerissen und ich laufe in Tranze über ein paar Felsen bis zu einer Hecke. Bis dahin finde ich mich wieder und könnte mich für mein Verhalten selbst erschlagen! Ein Ruck geht durch meinen Körper als ich in der Hecke zu Boden gedrückt werde. Meine Augen sind weit aufgerissen. Direkt über mir lehnt Legolas, der sanft seine Hand auf meinen Mund legt, bevor ich noch etwas sage. Dann schaut er durch das Blätterdach der Hecke zum Himmel, um nach den Späher ausschau zu halten. Nach einer Weile hört man ihre rufe nicht mehr und man hört wie die anderen aus ihren verstecken gehen. Aber ich bleibe noch liegen, was bleibt mir auch anderes übrig? Über mich gelehnt ist immer noch ein Legolas, der mittlerweile in meine Augen schaut. Auch wenn er mich nicht aufhalten würde, ich wäre nicht in der Lage mich zu bewegen. Seine Augen fesseln mich. Blau wie das Wasser, der Himmel oder die Blumen, strahlen sie. Meine grauen Augen, gleichen eher einer Regenwolke! Ganz langsam nimmt Legolas seine Hand von meinem Mund und lässt sie über meine Wange nach unten, neben meinen Kopf gleiten. Wir lösen immer noch nicht den Blickkontakt. Näher er sich mir? Ich bekomme nichts mehr mit. Wie gelähmt bin ich. In meiner Brust steigt immer mehr Wärme auf. Explodiert mein Herz gleich? Kommen wieder Schmerzen? Ich bekomme leichte Panik. Es ist unnormal, was mit meinem Körper passiert. Legolas Blick gleitet für einen Moment nach unten. Zu meinen Lippen. Nein! Weiter herunter! Er starrt auf meine Brust, warum? Dort wo mein Herz liegt! Ich versuche ebenfalls etwas zu sehen. Was ich da sehe lässt mich zurück zucken und ich grabbed auch dem Rücken rückwärts an einen Baum und drücke mit einer Hand auf meinen Brustkorb. Legolas Blick zeigt Verwirrung, meiner Entsetzen.
„Legolas! Kahless! Wo seit ihr?!" Gandalf's Stimme bahnt sich einen Weg zu uns. Aber wir rühren uns nicht, sondern starren uns weiterhin an. Irgendwann wendet Legolas seinen Kopf ab und erhebt sich. Das war ja ein schönes Desaster! Ich bleibe noch schwer atmend sitzen. Vorsichtig hebe ich meine Hand. Nichts! Nichts ist mehr zu sehen, von dem Licht. Warum hat meine Brust so geklüht? Was ist nur los mit mir? Was denkt Legolas jetzt von mir? Wie soll ich ihm das erklären, wenn ich es selbst nicht verstehe? Was kann ich überhaupt? Es muss für ihn ausgesehen haben, als würde ich ihm ausweichen, eine Abfuhr geben. Wollte ich das? Nein... Oder? Das Glühen, die Hitze, das Kribbeln, nicht mehr über sich selbst bestimmen zu können, nichts anderes mehr wahrzunehmen. Sind das Gefühle?

Nach ein paar Minuten erhebe ich mich verwirrt und auch etwas verletzt. Nicht nur das der Sturz mir ein paar Schrammen beschert hat, sondern auch innerlich. Irgendwas tut dort gerade weh! In meiner Brust spüre ich mittlerweile ein leichtes ziehen. Also doch nur der Schmerz! Oder hat das was mit den Gefühlen zu tun. Zuerst die Gefühle, dann der Schmerz? Ist das, das von dem Minet mir immer erzählt hat? Sie hat auch schon Schweine als Männer gehabt. Sie haben sie verletzt und sie sagte, dann immer stets:
„Liebe ist für den Arsch, es gibt sie nicht... die wahre Liebe! Alles nur Zeit Verschwendung!" Ich hab ihr immer Glauben geschenkt. Schließlich kenne ich keine Gefühle und habe immer nur die Männer kennengelernt, wie sie gesagt hat. Als aufdringlich und unhöflich!Doch oft habe ich etwas von Wahrer liebe gelesen, vor allem bei Elben. Das diese nur einmal wirklich lieben können und mit dieser Person auf ewig zusammen sind, aber gibt es das wirklich? Auch für mich?

Geistesabwesend lege ich meinen Bogen wieder an und gehe zu Akuya. Wie brächen direkt auf. Um mich herum ist es wie leer. Ich habe keine Kraft und keinen Willen mehr etwas so richtig wahrzunehmen. Was vorhin genau passiert ist, ist mir immernoch schleierhaft. Soll ich es Gandalf erzählen. Ja! Ich springe von Akuya, lasse ihn bei den Hobbits und laufe nach vorne. Vorbei an Gimli, der sich gerade mit Legolas zankt. Ich merke ihre verwirrten Blicke auf meinem Rücken, aber die sind mir egal! Ich merke ihre verwirrten Blicke in meinem Rücken, aber die sind mir egal!
„Gandalf!" Ich renne immer noch. Der alte Zauberer hat einen großen Vorsprung und obwohl er mich bestimmt gehört hat hält er nicht an.
„Ich muss mit dir reden! Warte doch mal!" Er wartet natürlich nicht, also hole ich ihn ein.
„Ich muss euch was fragen!" Ich sage es ganz außer Atem.
„Was denn?"
„Meine Brust... aus... aus ihr hat es geleuchtet" Er bleibt wie vom Blitz getroffen stehen. Packt mich an beiden Armen und zieht mich zur Seite. Er blickt über die Schulter und deutet Aragon an, die anderen weiter zu führen. Danach liegt sein Blick ernst auf mir.
„Was war mit dem Licht?!" Er ist aufgebracht und ernst.
„Es kam auf einmal aus meiner Brust"
„Was war der Grund?! Sag mir was passiert ist!" Er ist richtig besessen, was mich zusammen zucken lässt.
„Da war dieses warme Gefühl in meiner Brust. Wie Hitze in meine Brust stieg, in meinen ganzen Körper. Dann war das Licht und später der Schmerz." Richtig kleinlaut sage ich es.
„Was für eine Wärme, was für ein Schmerz. Was war der Grund für diese Gefühle?!"
„Ich... Ich kann es euch nicht sagen"
„Es ist aber wichtig, Kahless. Versteh das!"
„OK..." Ich schlucke einmal kräftig.
„Ich kann es selbst nicht genau sagen... Ich kann es mir selbst nicht erklären... Es war kurz nach dem die Späher vorbei waren... Und... Ähm... Legolas war bei mir..." Ich schau ihn nicht in die Augen.
„Legolas? War er der Grund?"
„Ich weiß nicht. Kann sein."
„Ich werde darüber mal nachdenken" Er lässt mich los, dreht sich um und macht sich dran die anderen einzuholen. Ich folge ihm mit Abstand. Mein inneres will ihm heute nicht mehr unter die Augen kommen. Schäme ich mich? Er kann doch nur erahnen was Legolas und ich gemacht haben und wenn, dann wären wir auch weit davon entfernt. Andere Gedanken!!! Ich möchte daran jetzt nicht mehr denken! Es ist alles geschehen. Nichts kann ich davon ungeschehen machen! Nichts kann ich davon ändern...

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Ich wünsche jedem von euch schöne Ferien (der schon welche hat oder bald haben wird), meine fangen heute offiziell an 💞

Geniest das Kapitel, vielleicht habt ihr ja Zeit eine kleine Meinung zu schreiben 🌸

Eure Sarah💍

Das Juwel (LegolasFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt