Go Home, Your Drunk

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"Raus!"

"So funktioniert das nicht-"Er lachte kalt.

"Ist mir scheiß egal. Ich sagte RAUS!"

Mit mehr Kraft, als ich mir selbst zugetraut hätte stieß ich Eric vor die Brust und brachte ihn tatsächlich genug aus dem Gleichgewicht, dass er mich nicht mehr wie ein Turm überragte.

Sein bzw. mein Bademantel war dabei sich zu lösen, doch auch das war mir in diesem Moment egal. Was auch immer da mit uns passierte überfordere mich - und schien ihm die meiste Zeit auch nicht zu behagen. Ich konnte nicht einschätzen wie er auf den nächsten Gefühlswandel reagieren würde. Ich wollte ihn aus meiner Wohnung haben. Augenblicklich.

Aufgebracht schubste ich Eric ziemlich erfolglos vor mir her. Wäre ich nicht so wütend, verwirrt, verängstigt und verzweifelt gewesen, hätte ich wahrscheinlich sogar gelacht. Wann immer meine Hände seine nackte Haut in dem Versuch ihn aus meiner Wohnung zu buxieren berührten, bekam er einen ganz verträumten Ausdruck und stolperte beinahe willig weiter Richtung Tür. Ließ ich ihn das los, war er wieder der kalte sarkastische Eric, den alle so liebten. Als würde jemand bei Dr. Jackell und Mr. Hyde den Schalter umlegen.

Mitten im Wohnzimmer blieb er erneut stehen. Verwirrt schüttelte er seinen Kopf, wie ein nasser Hund was mich beinahe zum Lachen gebracht hätte. Seine Stimmungsschwanken übertrugen sich auf mich. Spitze.

Eric schwankte und schaute mich angestrengt an. Ich runzelte die Stirn. Er schien Schwierigkeiten zu haben mich zu fixieren. „Verdammt. Ich glaub ich bin high!"

Die Aussage überraschte mich aus mehr als nur einem Grund und ich ließ von ihm ab. Zunächst einmal würde Eric einen Missstand seinerseits niemals so offen zugeben. Dafür war sein Ego viel zu groß. Zum anderen...

„Du bist ein Vampir. Du kannst nicht high sein..."

Verzögert lächelte er mich an, wobei er sich selbst mit seinen Reißzähnen die Unterlippe aufriss. Er zog die Augenbrauen zusammen ehe er seine Unterlippe einzog und an ihr wie ein Kleinkind zu nuckeln begann.

Ich widerstand dem Impuls ihn „Na, schmeckts?" zu fragen.

„Oder doch?"

Er wirke wirklich als sei er betrunken. Er kicherte.

Er kicherte!
Okay, Vampire konnten High sein.

"Ich bin ein Vampir! Grrrrr", lallte er und lächelte mich an, ehe er mir zuzwinkerte.

Nun lachte ich doch, was Eric vor mir als Kompliment nahm, worauf er stolz die Brust rausstreckt.

Nein. Halt Stopp Ash. Ermutige ihn nicht, du willst ihn loswerden,vergessen?

Ich riss mich zusammen und bemühte mich möglichst ernsthaft  mit ihm zu reden.

„Du wolltest nach Hause!"

Er schaute mich mit großen Augen an.

„Oh, ja. Natürlich..."

Nichts passierte. Ich legte den Kopf schief.

„Nur eine Frage... Wo ist das nochmal?"
Er fiel seltsam hilflos auf mein Sofa und verzog das Gesicht.

Das könnte doch jetzt nicht sein ernst sein, oder? Der verarscht mich doch! Könnte sowas vorkommen?Instinktiv ging ich zum Telefon, Eric Unschuldsblick in meinem Rücken spürend. Dann hielt ich inne und starrte das Telefon an. Wen zur Hölle sollte ich wegen sowas anrufen?
Sookie würde bestimmt schon schlafen. Oder so

The Guilty Ones // 2Where stories live. Discover now