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Meine Eltern hatten uns so gut wie erreicht..

Ich riss die Augen auf. Schweisgebadet setzte ich mich aufrecht, um zu realisieren, dass ich in meinem Bett war.
Die Sonne schien bereits in mein Zimmer und alles war wie immer.
Meine Atmung war ziemlich schnell und ich ließ mich auf meinen Rücken fallen.

Jungkook: Es war also nur ein Traum..

Etwas erleichtert, aber immernoch aufgeregt schaute ich auf mein Handy.
8:37 Uhr.
Wenn ich Glück hatte, waren die Jungs noch nicht auf und ich könnte mich raus schleichen, ohne dass es jemand mitbekam.
Ich musste einfach raus.
Raus aus diesen 4 Wänden.
Ich zog mich eben um und packte meinen Block und einen Stift in meine Tasche.
Ich machte mich auf den Weg zum Studio, denn wenn mir etwas in solchen Phasen half, dass die Musik.
Ich brauchte in dem Moment nicht mehr als ein Klavier.
Glücklicherweise war niemand von den Jungs oder Y/n unten.

Im Studio angekommen, suchte ich mir direkt einen Raum, der für den Tag nicht besetzt war.
Ich schmiss mich gezielt, ohne zu zögern auf den Hocker vor den Tasten und spielte mich etwas ein.

Nach einer Weile fand ich eine schöne Melodie, die dennoch traurig klang. Ich notierte die Noten und machte mich schließlich an den Text. Ich kam bis zum Ende des ersten Refrains.
Dann wurde mir allerdings bewusst, was ich in diesem Lied sang..

Ich wollte meinen Fans solche Art von Lyrics nicht vorsingen. Es war viel zu negativ.
Also entschloss ich mich dafür, es wieder in meinen Block zu packen, und zu vergessen. Die aufgeschriebene Melodie, ließ ich einfach auf dem Klavier liegen.

Ich saß noch eine ganze Weile im Raum, und versuchte mich kreativ auszuleben.
Mein leises Hungergefühl, das ich seit gestern unterdrückte, würde langsam stärker, ich hatte dennoch keine Lust, Nahrung zu mir zu nehmen.

Langsam merkte ich ebenso, dass meine Konzentration nach ließ.

Es begann mit ein paar verfehlten Tönen. Mit der Zeit wurden es mehr und ich verspielte mich öfters.
Nach und nach, immer und immer wieder verlor ich den Takt und spielte nur noch Bullshit auf dem Klavier, was man eigentlich schon gar nicht mehr 'Musik' nennen konnte.

Ich kriege meine Ärmel hoch und erblickte etwas.
Die Wunden an meinen Armen.
Die Erinnerungen an den letzten Abend kamen hoch. Wieder stieg die Enttäuschung in mir und ich würde wütend auf mich selbst.

Ab da war es vorbei.
Ich konnte wieder an nichts anderes denken.

Mit jeder Minute, die verging, und jedem Blick, der auf egal was fiel, würde ich mehr frustriert, wütend und traurig. Ich konnte nicht mehr.

Ich schlug quasi schon mit meinen Händen in die Klaviertasten und trat in die Pedalen, dass sie fast hätten abbrechen können. Wieder wollte ich einfach nur schreien.
Ich merkte, wie das Gefühl von Aufregung und Panik in mir aufkam.

Als ich alles einfach nicht mehr kontrollieren konnte, schlug ich mit dem Hocker, auf dem ich kurz zuvor noch saß auf das große Instrument ein, bis ich es schließlich umschmiss.

Niemand bekam es mit, also nahm ich meine Tasche und rannte so schnell es ging raus.
Raus aus deinem Gebäude, und am liebsten auch raus, aus dieser Welt.

Ich dachte nicht über irgendwelche Konsequenzen nach, die ich durch die Sachbeschädigung tragen könnte. Ich rannte einfach nur. Als ich einen Blick auf die riesige Kirchenuhr warf, sah ich, dass es bereits Nachmittag war.

 Als ich einen Blick auf die riesige Kirchenuhr warf, sah ich, dass es bereits Nachmittag war

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(Das Edit ist nicht von mir)

Jungkook ff: What love really meansWhere stories live. Discover now