(45)

1.2K 71 0
                                    

---

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

---

Schon als das Ufer in Sichtweite war, konnte man die vielen Lennister Wachen sehen, die schon sehnsüchtig auf meine Gefangenschaft warteten. 
,,Sie meint es wirklich ernst..", murmelte ich zitternd und suchte sofort nach Hilfe. 
Jon nahm meine Hand und drückte diese Fest, worauf ich ihn dankend anlächelte. 
,,Vergiss nicht. Ihr werdet nicht sterben, nicht durch die Hand von Cersei.", versprach er mir wieder. 
Ich hatte meine Hoffnung nicht verloren. 
Sofort holte ich meine Kette von Eddard aus einer Tasche und drückte diese Fest. 
Mein Herz raste unkontrollierbar. 
Ich hatte nicht Angst vor der Verhandlung, da ich nicht sterben würde..
Ich hatte Angst meiner Mutter in die Augen zublicken. 

Das Schiff hielt an, nacheinander liefen wir hinunter. 
,,Haltet Euer versprechen.", murmelte ich zu Daenerys, die sofort nickte. 
Ich hatte versprochen meine Familie zu beschützen und sie würde mir im schlimmsten Notfall dabei helfen. 
Plötzlich ritt jemand weiteres zum Ufer, es war Jaime. 
Er sah in jede Richtung, als würde er nur auf mein Gesicht warten. 
Als er mich fand, lief ich schon geradewegs in die Arme der Wachen.
,,Tue das nicht..", murmelte er aufgebracht, doch es war schon zuspät.
,,Lady Mary aus dem Hause Baratheon. Ihr werdet wegen Verrat,Mord und Thronraub gefangen genommen.", sprach einer zu mir. ,,Nehmt sie gefangen."
Sofort rannten einige Männer auf mich zu, die mich an Ketten festbanden. 
Mein Blick war jedoch nur auf Jaime, der mich geschockt ansah.

Sie zogen mich grob zum Sitz der Königin. 
Sie schmissen mich auf den Boden und verließen die Thronhalle. 
Als ich mich erhob, sah ich sie. 
Voller Macht und Ehrgeiz saß sie auf dem eisernen Thron und sah über mich. 
Noch immer war saß ich auf allen vieren, die Ketten waren viel zu schwer. 
Sie stand auf und lief auf mich zu. 
Sie kniete sich vor mich hin und nahm grob mein Kinn und schob es in ihre Richtung, damit sie mich besser betrachten konnte.
,,Diese verräterischen Augen.", brummte sie und gab mir einen Schlag auf die Wange, somit kippte ich wieder auf diese Seite. ,,Ich hoffte wirklich auf die Boltons, jetzt muss ich es selber machen.", fügte sie wütend hinzu. 
Ich hielt mir meine Wange vor schmerz fest, geschockt von dieser Tat blickte ich sie wieder an. 
Ich erhob mich ein wenig, welches schwerer war als ich dachte und blickte ihr selbstbewusst ins Gesicht. 
,,Ich werde mir alles nehmen, was Ihr besitzt. Ich werde Euch alles wegnehmen, was Euch eins wichtig war.", zischte ich wütend, worauf ich gleich einen weiteren Schlag bekam. 
,,Wir ließen alle töten, die Ihr einst liebtet. Euren Nichtsnutz von Ehemann und Euer Bastard von Kind, Eure kleine Spionin und Eure Baratheon Wachen.. Und doch steht Ihr noch hier und verlangt nach Eurem Thron.", schmunzelte sie unglaubwürdig. 
,,Ihr habt sie alle getötet, aber nicht mich.", antwortete ich und blickte sie voller Wut an. 
,,Ihr werdet Königsmund nicht mehr lebendig verlassen.", sagte sie noch und blickte dann zum Berg, der noch immer am Thron stand und unser Gespräch belauschte. 

Er lief auf mich zu und zog mich wieder grob nach oben. 
,,Werft sie in den Kerker und lasst sie bis zur Verhandlung dort verrotten.", befahl sie ihm. 

***

Er war mich in der Kerker und öffnete meine Ketten, danach schloss er die Tür und ließ mich alleine.
,,Bitte..Ihr könnt mich nicht alleine lassen!", schrie ich verzweifelt und schüttelte am Gitter. 
Es erinnerte mich an die Gefangenschaft von Ramsay.
,,Seid still.", schrie mich jemand aus einem anderen Kerker an. 
Ich setzte mich auf den Boden und hielt meine Hand an meine Stirn.
Ich zitterte am ganzen Körper und wollte einfach nur weinen. 
Erst jetzt würde ich für meine Fehler bestraft werden. 

,,Mary?", rief eine Stimme durch den Kerker. Sofort erhob ich mich und sah durch die Gitterstäbe. ,,Jaime?", rief ich zurück. 
Er lief auf mich zu und kniete sich vor meinen Kerker. 
,,Was habt Ihr gemacht?", fragte er mich verzweifelt und reichte mir die Hand, welche ich dankend annahm. 
,,Ich versuche ganz Westeros zuretten?", schmunzelte ich verzweifelt. 
Ihm lief eine Träne hinunter, das sah man nur selten bei ihm.
,,Ich lasse das nicht zu..", stotterte er sofort und wollte sich sogleich erheben, doch ich zog ihn wieder herunter. ,,Ihr gabt mir ein Versprechen, damals bei Robb.. Wenn Cersei mir etwas antut..", fing ich an. ,,Töte ich sie mit meinen eigenen Händen.", unterbrach er mich.
Ich nickte, einige Tränen liefen mir herunter, doch ich versuchte zu lächeln. 
,,Ich muss Euch etwas sagen.", flüsterte ich, fragend sah er mich an.
,,Mein Sohn.. Er ist auf der Bäreninsel..", fing ich leise an. ,,Euer Sohn?", unterbrach er mich geschockt. ,,Wenn hier etwas passieren sollte, was nicht geplant ist.. Erzählt ihm was für ein Mensch seine Mutter war. Lernt ihm die Dinge, die Ihr mir gelernt habt..", bat ich ihn flehend. 
Auch er sah mich jetzt verzweifelt an, es würde ernst werden. 
,,Ich verspreche es.", versprach er mir und stand dann auf. 

Ein letztes Mal drehte er sich zu mir herum. ,,Sagt nur das, welches Euch vom Tod befreien wird."
Ich nickte und schon ging er. 
Was hatte ich nur getan?
Ich sollte gegen meine Mutter antreten, einer Königin. 
Einem Menschen, der mich aus eigener Hand töten will. 
Ich hatte sie Unterschätzt. 
Genauso hatte ich Ramsay oder meinen Großvater unterschätzt.
Vielleicht hatte ich mich selbst auch überschätzt. 

Ich würde lügen, wenn ich sage, ich hätte keine Angst.
Denn das stimmt nicht, ich hatte höllische Angst. 
Aber nicht vor dem Tod, denn diese Angst ist schon lange fort. 
Ich habe so lange Mut gezeigt. Ich werde ihn nicht verlieren, wenn mein Leid ein Ende hat. 
Ich hielt daran fest, dass man sich in 100 Jahren an mich erinnern würde. 
Ich habe Henrick dieses Versprechen gegeben, als ich ihm danach das Leben nahm. 
Sie alle versprachen mir, dass eines Tages mein Kopf rollen würde.
Sie würden darüber lachen. 

Sie alle waren Tod. 
Eliane, Robb, Grauwind, Catelyn, Ned, Henrick, Sir Volmar, Joffrey, Tommen und Mycrella, Ramsay und Lord Bolton.. Meine Onkels Stannis und Renly.. Mein Vater Robert.. 
All diese Menschen waren Tod. 
Und so viele mehr.. Und so viele mehr würden folgen.
Vielleicht würde ich in wenigen Tagen auch folgen, aber vielleicht habe ich noch etwas Zeit. 
Es gab so viele Vielleichts. 
Aber eines war sicher, ich würde nicht kampflos aufgeben. 
Und ich würde all meine Feinde mit in den Abgrund reißen. 

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWhere stories live. Discover now