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,,Es war meine Schuld.", begann ich ein Gespräch mit Sansa am nächsten Morgen.
Sie kam in der Nacht zu mir und versuchte mich zu beruhigen.
,,Was war Eure Schuld?", hakte sie nach, dabei kämmte sie meine Haare sanft durch.
Durch den Spiegel konnte ich ihr fragendes Gesicht erkennen.
Sie hatte sich verändert, ihr früheres Ich war nicht mehr zu erkennen.
Das naive Mädchen, welches ihre große Liebe heiraten wollte. So war sie schon lange nicht mehr, meine Familie hatte sie zerstört.
,,Robbs Tod und der Eurer Mutter.", murmelte ich. Kurz stoppte sie und sah mich eindringlich an.
,,Niemals würde ich Euch dafür die Schuld geben.", sagte sie sofort und kämmte dann weiter.
,,Die Hochzeit mit mir hat ihn getötet, durch mich musste er seinen Eid brechen." Sie schwieg.
Sie wusste ich hatte recht.
,,Es war die Entscheidung meines Bruders, er hat Euch geliebt.", flüsterte sie nach einer Weile, worauf ich lächelnd nickte.
,,Er hat meine Entscheidungen respektiert, wie ich der Seinen. Ich bat ihn nicht zu Lord Walder zu gehen und dieses eine Mal hörte er nicht auf mich.", erklärte ich ihr und drehte mich gleichzeitig zu ihr um, damit ich ihre Reaktion sehen konnte.
,,Mein Bruder hatte immer seinen eigenen Kopf.", lachte sie und dachte geradewegs darüber nach.

Ich stand auf und ging zu meinem Kleiderschrank. Ich zog ein Kleid heraus und bat Sansa mir zu helfen, paar Minuten später trug ich es auch schon.
,,Ich werde Ramsay irgendwann unter die Augen treten müssen.", murmelte ich zu ihr. ,,Erzählt es ihm nicht.", erklärte sie mir sofort. Natürlich wusste ich worauf sie hinaus wollte, ich sollte ihm nicht von Robb erzählen.
,,Haltet mich nicht für dumm, Sansa. Ich habe nicht vor zu sterben.", antwortete ich.

Zusammen verließen wir meine Gemächer und gingen in die große Halle.
,,Die Starks müssen sich den Norden zurückerobern.", flüsterte ich zu Sansa, mit Bedacht das niemand uns belauschen konnte.
,,Der Norden gehört den Boltons, wir haben keine Armee.", erklärte sie mir genauso ruhig.
Kurz lächelten wir zu einem Soldaten, der an uns vorbei lief.
Ich blieb stehen und drehte mich zu ihr um.
,,Die Boltons haben Eure Familie abgeschlachtet. Wenn sie könnten, würden sie uns auch töten.", zischte ich nun etwas lauter.
Sie wusste keine Antwort darauf.
,,Ich werde den Bastard heiraten und Euch danach hier rausholen.", erzählte ich ihr von meinem Plan, erst schien sie geschockt zu sein.
Nach längeren nachdenken, antwortete sie jedoch: ,,Sie werden Euch töten, Mylady."
,,Mein Todesurteil wurde schon lange Unterschrieben, möge das meine letzte Aufgabe sein.", antwortete ich ihr und lief dann weiter zu den Boltons.

Wir verbeugten uns vor der Familie und setzten uns dann an den Tisch.
Ich bestand darauf, dass Sansa bei uns Essen durfte.
,,Ihr seht heute wunderschön aus, Mylady.", hörte ich von Lord Bolton, worauf ich mich natürlich bedankte.
,,Wir müssen unsere Pläne besprechen.", fing er ein neues Thema an, doch jeder wusste wovon der Lord sprach.
,,Ich habe die Hochzeit vorgelegt, die Vorbereitungen werden in diesem Augenblick getroffen.", erklärte er uns.
Ramsay schien glücklich darüber zusein, ich verschluckte mich jedoch fast am Essen.
Wir hatten eine Abmachung. Ich hätte Ramsay erst als Bolton heiraten sollen und nicht als ein Bastard.
,,Ich hatte Angenommen, die Hochzeit wäre mit einem Bolton.", wollte ich vorsichtig ansetzen.
Lord Bolton nickte und reichte mir sogleich einen Brief aus Königsmund.
Ich las ihn, Lord Bolton erklärte jedoch gleichzeitig was darin stand.
,,Ich besprach dies mit Eurer Mutter, Mylady. Sie ist der Meinung, die Hochzeit solle auf schnellstem Wege stattfinden."
Doch im Brief stand noch so viel mehr.
Sie dürften mich töten, wenn ich Widerstand leisten würde.
Sie hatte meine Pläne durchkreuzt, dabei hatten meine noch nicht einmal begonnen.
,,Wenn meine Mutter danach verlangt.", murmelte ich entschlossen.

Nach dem Essen standen die Boltons auf ohne ein Wort daran zu verlieren.
Theon kam wie jeden Tag herein und räumte das Besteck und Essen weg. Ich nickte zu Sansa, die den Raum verließ.
,,Ihr müsst mir einen gefallen tun.", waren meine ersten Worte zu ihm.
Am liebsten hätte ich ihn wieder geschlagen oder getötet, aber er war meine letzte Chance.
Verwirrt blickte er mich an, schnell wollte er den Raum verlassen.
,,Theon! Ihr habt meinen Ehemann betrogen, Ihr habt mich betrogen!", schrie ich ihn an, vor schreck blieb er endlich stehen.
Er drehte sich um und sah mir ins Gesicht, seines zierte Scharm und Bedauern.
Ich lief selbstsicher auf ihn zu und stellte die Gläser ab.
,,Ich werde hier drin sterben, Theon.", fing ich an.
,,Mein Name ist Stinker.. Ich bin nicht..", wollte er sofort ansetzen. ,,Ruhe! Ihr wisst wer Ihr seid und Ihr habt Angst vor Ramsay, genauso wie ich.", unterbrach ich ihn.
Seine Augen zierten Leere und Angst, genau wie der meinen.
,,Ich werde Euch vergeben.", sprach ihn nun ruhig weiter.
Er blickte mich an, als hätte er damit nicht gerechnet. ,,Dafür müsst Ihr mir einen Gefallen tun.", bat ich ihn hilflos.
,,Ich kann Euch hier nicht rausholen, Mylady.", antwortete er mir sofort.
,,Mich sollt Ihr nicht rausholen, aber Sansa. Sie hat genug gelitten, sie soll zu Jon an die Mauer und gemeinsam sollen sie sich den Norden zurückerobern.", flehte ich ihn etwas an.
Ich hatte mich mit meinem Tod abgefunden, schon sehr lange.
Aber ich wollte nicht ohne eine gute Tat sterben.
,,Nach meiner Hochzeit, in meiner Hochzeitsnacht.. Ihr werdet verschwinden - Ihr beide.", erklärte ich ihm.
,,Wieso ich?", fragte er stotternd nach. ,,Ich denke.. Ihr habt lange genug gelitten.", murmelte ich und öffnete die Tür.
,,Behaltet das für Euch.", sagte ich noch und verschwand dann.

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWhere stories live. Discover now