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Glücklich hielt ich meine Hände auf meinen Bauch und sah aus dem Fenster der hohen Burg.
Robb war wiedermal bei einer Besprechung, doch er wollte mich langsam etwas zurückhalten.
Ich würde sein Kind austragen und gemeinsam würden wir es zu einem König aufziehen, ein König der Einst über uns alle herrschen wird.
,,Eure Majestät.", begrüßte mich jemand.
Verwirrt sah ich zur Tür, die Bereits offen stand.
,,Henrick? Wie kann ich Euch helfen?", fragte ich ihn freundlich und ließ ihn in meine Gemächer eintreten.
Er schloss die Türe und trat zu mir ans Fenster.
,,Ich wollte mit Euch über Königsmund reden, wenn es Euch beliebt.", fing er an, worauf ich verständlich nickte.
Ich setzte mich auf das Bett und hörte ihn an.

Er sah sich ein wenig in den Gemächern, wodurch ich ein wenig nervös wurde.
,,Was möchtet Ihr besprechen?", fragte ich nochmals.
Er sah mich an und lächelte einfach.
,,Ich habe ein Hochzeitsgeschenk für Euch.", wechselte er plötzlich das Thema.

Er ging kurz zur Tür und klopfte kurz daran, kurz daraufhin trat ein weiterer Mann ein.
Sein Gesicht zierte eine lange Narbe, sofort ließ sie mich erschrecken.
Er brachte eine Kiste in meine Gemächer und legte diese grob auf meinen Tisch.
,,Ich sollte Robb holen.", murmelte ich und stand auf.
,,Hinsetzen!", schrie Henrick jedoch.
Erschrocken setzte ich mich wieder hin, mein Körper zitterte wie verrückt.

Er nickte dem Mann zu, der sofort die Gemächer wieder verließ.

,,Es ist ein Geschenk für Euch, Majestät.", meinte er plötzlich in einem netteren Ton.
Ich nickte und stand langsam wieder auf.
Ich lächelte ihn gebrochen an und lief langsam auf die Kiste zu.

Ich legte meine Hände auf diese und sah wieder zu Henrick, der mir gespannt zusah.
,,Los, öffnet sie!", befahl er mir.
Schnell nickte ich und öffnete langsam die Kiste.
Sofort überkam mich ein Geruch von Verwesung.
Als ich hineinsah, riss ich geschockt meine Augen auf und sah sofort von der Kiste aus weg.
Tränen bannten sich den Weg von selbst.
Meine Hände zitterten wie verrückt, sagen konnte ich nichts.
,,Gefällt Euch das Geschenk, Liebe Grüße von Eurem König Joffrey.", murmelte er und zog ein Messer hervor.
In der Kiste lag der Kopf eines kleines Mädchens.
Das kleine Mädchen, welches mir schon lange diente und welches ich mein Leben anvertraut hätte.
Eliane, lag dort.
,,Tragisch, für das kleine Mädchen.", murmelte ich und sah dann wieder selbstsicher in das Gesicht von Henrick.

Ich musste stark sein, ich musste überleben. Für Robb und für unser Kind.
,,Gab es noch eine Nachricht?", fragte ich ihn.
Er schien vollkommen verrückt zu sein, denn er fing ununterbrochen an zu nicken.

,,Er hat von Eurem Bündel erfahren.", fing er an.
Sofort legte ich meine Hände auf den Bauch und hörte ihn weiter an.

,,Er möchte keine Erben, der ihm den Thron stehlen kann.", überbrachte er mir die Nachricht.

,,Seit wann arbeitet Ihr für meinen Bruder.", hakte ich nach, damit ich Zeit herausschlagen konnte.
,,Schon immer! Er ist der wahre König, wie Ihr sicher wisst. Euer König ist sehr enttäuscht von Eurem Verrats. Er möchte Euch in Königsmund wissen und Euch dort Verurteilen.", erklärte er mir aufgeregt.
,,Schön das er noch an mich denkt.", murmelte ich.
Ich versuchte langsam an mein Bett zu gehen, damit ich dort meinen Bogen herausziehen konnte.

,,Bleibt dort stehen!", schrie er mich an und schubste mich an das Fenster.
Ich sah hinunter, mindestens fünf Meter ging es hinunter.

,,Er sagte, im Notfall solle ich Euch auch töten.", erklärte er mir, worauf ich wieder nickte.
,,Er ist ein guter König, er weiß was er tut.", stimmte ich ihm ein, sofort lächelte er mich an.
,,Aber er würde bestimmt lieber selbst meine Hinrichtung ansehen, richtig?", wieder nickte er und zog mich von dem Fenster weg.

Kurz atmete ich aus, dazu überlegte ich meine Strategie.
Doch ich war überfordert, ich hatte sichtlich Angst vor diesem verrückten Manne.

,,Aber er ist leider nur ein Bastard.", brüllte ich und schubste ihn schnell auf die Seite.
Als er auf dem Bogen lag und sich gerade wieder aufrappeln wollte, rannte ich zur Tür und wollte diese öffnen.
Sie war jedoch geschlossen, weswegen ich wie wild dagegen klopfte und um Hilfe rief.
,,Ihr seid eine blöde Schlampe!", schrie er und stand plötzlich wieder hinter mir.
Er hob sein Messer und wollte es direkt in meine Stirn stechen, doch kurz davor konnte ich noch ausweichen.
Das Messer steckte in der Tür und Henrick wurde immer wütender.
Ich rannte zu meinem Bett und holte schnell den Bogen von Robb heraus, gleichzeitig spannte ich den Bogen und zielte auf den Ritter.

,,Mary, ich komme herein!", hörte ich die Schreie von Robb außerhalb.
,,Sagt Eurem König, Ihr habt versagt.", brummte ich und schoss den Pfeil in Henricks Schulter.
Sofort fing er an zu schreien und zu bluten, doch er würde es überleben.
Im gleichen Moment rannte mein Gemahl herein und sah zuerst auf Henrick, dann auf den Tisch und dann auf mich.
Er rannte in meine Arme und versuchte mich zu trösten, aber mein Körper zitterte noch wie verrückt.
,,Nehmt diesen Mann gefangen!", befahl Robb seinen Männern, die diesen sofort gefangen nahmen.

***

Den ganzen Tag über hatten sie den Mann verhört und am Abend würde nun seine Hinrichtung stattfinden.
Ich sollte in meinen Gemächer bleiben, doch ich hörte nicht auf Robb und tritt runter an den Hof.
,,Ihr werdet wegen versuchten Mordes an der Königin und Verrates hingerichtet.", hörte ich Robb gerade sagen.
Als er mich sah, blieb er jedoch still.
Jeder Mann sah meinen Weg zu Robb gebannt zu, sie wussten nicht was ich dort tat.
,,Euer Säugling wird uns den Tod bringen!", schrie Henrick plötzlich.
Alle Männer sahen plötzlich verwirrt auf meinen Bauch, niemand wusste etwas von einem Kind.
,,Du solltest nicht hier sein.", murmelte Robb, der mich Geradewegs wieder wegschicken wollte.
,,Er hat versucht mein Kind umzubringen, er wollte mich umbringen! Und er hat meine engste Freundin getötet und es mir als Geschenk gebracht.", zischte ich wütend.

Niemand sagte etwas, alle sahen nur auf Robb und mich. Wie wir diskutieren und vor Trauer kaum reden konnten.
,,Ich werde es tun.", murmelte ich.
,,Du erwartest ein Kind, du wirst nichts dergleichen tun.", befahl er mir wieder, doch ich schüttelte nur den Kopf.
Ich sah Robb geschwächt an, er wusste es müsse so sein.
Er nickte und tritt einen Schritt zurück.

,,Ihr werdet heute sterben.", fing ich an und nahm dann das Schwert von meinem Gemahls in die Hand.
,,Und Ihr? Denkt Ihr wirklich, Eure Familie lässt euch am Leben? Heute werdet Ihr eine zweite Chance bekommen, doch sie werden eine dritte oder vierte nicht zulassen. Euer Kopf wird rollen, genau wie der meine.", brüllte er in die Menge.
,,Ich war noch nicht fertig, Sir Henrick. Ich werde Leben. In hundert von Jahren wird man sich an meinen Namen erinnern, doch Euren wird man vergessen.. Denn Ihr seid ein niemand und als ein niemand werdet Ihr sterben.", beendete ich meine Rede und lächelte ihn hochnäßig an.
,,Mary..", murmelte Robb.
Ich sah ihn einfach nur an.
,,Ich brauche das.", antwortete ich ihm.
Ich hob das Schwert, welches schwerer war als ich dachte und schnitt damit das Seil durch, welches ihn noch sicher in der Luft hielt.
Ich sah dabei zu, wie er sich in der Luft räkelte, bis ihm dann das Genick brach.

***

Trittsicher lief ich in meine Gemächer.
Ich konnte stark spielen, doch ich war es nicht.
Voller Schmerz lies ich mich auf den Boden fallen und dort ließ ich meine Tränen einfach freien lauf.
Meine Familie wollte meinen Tod, es war nun Offiziell.
,,Mary..", murmelte Robb, der mir anscheinend gefolgt war.
Mit verheulten Tränen sah ich ihn an.
Er setzte sich zu mir auf den Boden und nahm mich einfach in den Arm.
Er sagte nichts, sondern strich mir einfach über den Rücken.
,,Sie wollten meinen Tod, Robb.. Den Tod unseres Fleisch und Blutes..", wimmerte ich in seine Arme.
,,Doch sie werden ihn nicht bekommen, Liebste.", munterte er mich auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
,,Ich liebe dich, Robb.", heulte ich weiter.
Er machte mir so viel Mut, ich konnte ihn nicht verlieren.
,,Ich dich auch.. Und das werde ich immer."

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWhere stories live. Discover now