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Grob wurde mir ins Gesicht geschlagen, damit ich eine Reaktion von mir gab.
Ich blinzelte, bis ich dann vollständig meine Augen öffnen konnte.
Es war noch immer der selbe Abend, ein Mann hielt mich grob von hinten fest und zeigte auf eine Schaustelle.
Ich sah wie sie die Mutter von Robb einfach in den Fluss warfen und sie dort unterging.
Doch Robb, mit ihm hatten sie etwas anderes vor.

Ich erkannte noch jemanden, es war Grauwind.
Auch er zeigte kein Lebenszeichen mehr.
,,Seht hin, dass wird Eure Mutter eines Tages mit Euch machen.", hörte ich den Mann lachen.
Sie schnitten den Beiden den Kopf ab.
Sofort wollte mein Körper in sich zusammenfallen, aber der Mann hielt mich und meinen Kopf weiter fest.
Ein Schnitt, doch der Kopf fiel nicht ab.
Ein weiterer Schnitt und noch immer Hang er am Rumpf.
,,Hört doch endlich auf!", schrie ich verzweifelt, doch dies gab ihn nur noch mehr Motivation.
Der dritte Schnitt, endlich hielten sie seinen Kopf in den Händen.
Meine Augen weitenden sich, ich wollte sterben.
Es war laut, überall hörte ich die Schreie von den Stark Männern.
Doch ich sollte hier zusehen, ich sollte sehen, wie sie meinen Ehemann verstümmelten.
Sie nähten in den Kopf seinen Schattenswolf auf den Körper und banden ihn an einen Pfosten.
Robbs Kopf dagegen, schmissen sie grob auf den Boden.
Seine kalten und leeren Augen blickten mich eindringlich an, als würden sie mich nicht mehr verlassen.
,,Der junge Wolf, für immer Jung.", lachte der Mann wieder.

Tränen fanden wieder ihren eigenen Weg.
,,Bringt uns die Königin!", hörte ich einen Mann schreien.
Grob wurde ich vor Robb geworfen.
Mein Herz raste wie wild, ich wollte beten, flehen, sterben.
Ich wollte diesen Anblick nicht mehr ertragen.

Sie setzten Robb auf ein Pferd und mich auf ein anderes.
Auch mich banden sie an einen Pfosten, damit ich nicht verschwinden konnte.
Dann liefen sie durch die Burg.
Immer und immer wieder riefen sie: ,,König und Königin des Nordens."
Die Stimmen würden mich verfolgen, sie würden mich für immer verfolgen.

Ich sah eine Scharr von Leichen, alles Stark Männer, auch viele der Meinen.
Doch als ich nach vorne sah, erkannte ich ein bekanntes Gesicht.

Sie sah jedoch erst nur auf Robb, wie sie seinen Körper präsentierten.
Dann fiel ihr Blick auf mich.
,,Arya.", flüsterte ich hilflos.
Ich sah wie sie zu einem Mann sprach, der sofort ihrem Blick folgte, aber er schüttelte nur den Kopf.

,,Ich werde Euch alle töten.", zischte ich wütend.
Es war das einzige, was ich hätte sagen können.
,,Die Schlampe kann sprechen?", lachten die Männer und schlugen mir wieder ins Gesicht.
Arya sah ein letztes mal zu mir und ich sah wie sie flüsterte: ,,Es tut mir leid."

Doch dann gab mein Körper einfach nach.

***

Helles Licht drang durch meine Augen.
Ich blinzelte, bis sich diese vollständig öffnen konnte.
Mein Kopf war noch immer leer, genauso wie mein Blick.
,,Ihr seid wach.", begrüßte mich eine Stimme.
Ich hielt mir meinen Kopf fest, er schmerzte wie verrückt.
Ich sah auf die Person, es war Lord Baelish. Normalerweise hätte ich ihn angeschrien, ihn verflucht, doch ich konnte keinen Ton herausbringen.
,,Heute Morgen erfuhr ich von dieser Tragödie, dennoch habt ihr überlebt. Ich bringe Euch zurück nach Königsmund, Eure Familie erwartet Euch.", sprach er wieder.
Doch wieder zeigte ich keine Reaktion, ich musste an seine letzten Worte denken.
Die letzten Worte, die er mir damals in Königsmund gab, bevor er mich an die Lennisters verpfiffen hatte.
,,Wir müssen alle überleben.", sagte er und ich tat es, obwohl ich es lieber nicht hätte.
,,Ich verstehe.. Ihr seid bereit zum sterben. Doch ich versichere Euch, heute werdet Ihr nicht sterben.", antwortete er mir darauf.

Ich sah auf meinen Bauch, ein Verband umgab dieser.
Wieder sah ich zu Lord Bolton, doch dieser schüttelte nur den Kopf.
,,Ihr habt Euer Kind verloren, Mary.", erklärte er mir einfühlsam.

Ich hörte die Glocke als wir in Königsmund eintrafen, sie hörten alle das ich kam.
Ich sah aus dem Fenster und erkannte meine ganze Familie.
Auch Adelige und Bedienstete waren anwesend.
Sansa war da, wieder fiel mir eine Träne hinunter.

Die Kutschte hielt an und eine Hand wurde mir gereicht. Ich schluckte und nahm diese an. Sanft wurde ich aus der Kutsche begleitet, Petyr folgte mir.
,,Mein liebstes Kind.", murmelte meine Mutter und fiel mir gespielt in die Arme.
Ich erkannte Tyrion und Sansa, die sichtlich noch nicht vor dem Vorfall wussten.

Doch laut meines Blickes, konnte sie sich das zusammenreimen.
Sansas Wangen wurden Rot und ihre Tränen fielen ihr hinunter.
Wir wurden in einen Raum gebeten und warteten auf Tyrion.
Er setzte sich auf einen freien Platz und sah mich mitfühlend an.
,,Zeigt es ihm!", lachte Joffrey, der auch den Raum betrat.
Ihm wurde ein Brief gereicht, dort stand über den Vorfall von Robb drinnen.

,,Ich versteh nicht..", murmelte Tyrion.
,,Robb Stark ist Tod! Und seine Schlampe von Mutter!", schrie Joffrey voller lachen.
Seine Augen weitenden sich.
,,Mary.. Es tut mir so leid.", flüsterte er und legte seine Hand auf der meinen, doch diese zog ich sofort zurück.
Mein Bruder konnte seine Begeisterung nicht zurück halten, er wollte sogar den Kopf von Robb bekommen.
,,Liebste Schwester, Ihr wart anwesend bei dieser Tat. Sagt mir, wie haben sie den Wolfskopf auf Robbs Körper gebracht?", fragte Joffrey mich aufgeregt.
,,Der König sollte ins Bett.", mischte sich nun Tywin ein.
Der Mann, der so lange Krieg mit meinem Gemahl führte.
Der Mann der den Befehl für seinen Tod austrug.

Ich stand einfach auf und verschwand aus dem Zimmer.
Ich konnte die Blicke nicht ertragen, dass gespielte Mitgefühl welches sie mir zeigten.
Der Garten war wie damals, doch eines war anders.
Sansa und eine Lady Tyrell.
,,Ihr seid Mary, richtig? Ich bin Magaery Tyrell, zukünftige Königin.", stellte sie sich vor und zog mich an einen Tisch mit Sansa.

Sie sah mich nur unverständlich an.
,,Bitte rede mit mir, was haben sie getan?", fragte Sansa nach einiger Stille.
Sie heulte und konnte mein kaltes Benehmen nicht verstehen.
Meine Hand fing wieder an zuzittern.
,,Liebste Sansa, zwing sie nicht.", mahnte sie Lady Tyrell.
,,Es ist nun einige Tage her.. Ich muss ständig daran denken, wie sie gestorben sind.", wimmerte das junge Mädchen.
Sie war mit Tyrion verheiraten, wie ich vor wenigen Stunden erfuhr.
,,Ich habe sie angefleht.", fing ich stotternd an.
Sofort schallten die Blicke auf mich. ,,Ich flehte sie sollen ihn gehen lassen.. Doch sie haben nur gelacht.", schrie ich unter Tränen.
,,Lasst ihn gehen, schrie ich.", fügte ich noch immer unter schreien hinzu.
Mein Herz schlug immer schneller und schneller, meine Haut fing nicht mehr an zu zittern.
,,Sie haben mir mein.. unser..", flüsterte ich und legte meine Hand auf den Bauch.
,,Ihr habt ein Kind von Robb erwartet?", fragte Sansa unverständlich.

,,Ich habe ihn so geliebt..", wimmerte ich wieder, doch sie fiel mir einfach in die Arme und tröstete mich.
,,Sie sollten ihn gehen lassen.. Ich sollte tot sein, aber nicht er..", wimmerte ich weiter.
Sie löste sich von mir, wir Beide hatten Tränen in den Augen.
,,Ich sollte dabei zusehen.. Mein eigener Tod war nicht schmerzhaft genug, deswegen ließen sie mich aus Leid zusehen..", meinte ich nun geschockt.
Mein Blick wurde kalt, als würde man mir das restliche Leben aussaugen.
Und dann stand ich einfach auf.
,,Sie werden dafür bezahlen, sie alle."

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWhere stories live. Discover now