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Am nächsten Tage machten wir uns tatsächlich nach Harrenhal auf.

Es dauerte lange, bis ich mein Gemahl überreden konnte mitzureiten. Doch ich hatte meine Männer und meinen Bogen dabei.

Roose Bolton und Robb besprachen gerade etwas über Belagerungen, aber die Burg sah leer aus.
,,Da ist niemand.", murmelte ich und ritt voran.
,,Wo willst du hin?", fragte Robb mich aufgebracht, folgte mir jedoch mit seiner Scharr.

Wir traten hervor und stiegen von unseren Pferden ab.
Direkt überkam uns ein Geruch von Verwesung und Fäkalien.
Ich hielt mir die Nase zu und lief mit den anderen einfach in die Burg hinein. Überall hangen, lagen oder verwesten Leichen, doch es war keine Spur von einem Lebenden.
,,Was ist hier passiert?", fragte ich Robb, als wir uns Beide die Umgebung näher ansahen.
Lord Bolton und Lord Karstark trafen auch bei uns ein, ihre Blicke zierten die Gleichen der unseren.
,,200 Nordmänner.. Geschlachtet wie die Schafe", murmelte Lord Karstark.
,,Diese Schuld wird beglichen, mein Freund.", hörte ich Lord Bolton sagen.
Ich legte meine Hand sicher auf Robbs Schulter, er hatte heute einen großen Verlust erlitten.

Ich hörte den Beiden jedoch noch gespannt zu, denn sie unterhielten sich über Rache an Lord Karstarks Söhne und die einzige Baratheon/Lennister die Weit und Breit zu sehen war, war nun mal ich. 
Lady Stark kam nach einer Weile auch dazu, auch ihre Blicke waren schockiert.
Wir liefen weiter in die Burg hinein, doch der Anblick wurde nicht schöner.

,,Sucht ihr eine Kammer, die als Zelle dient.", befahl Robb und sah dabei zu seiner Mutter.

,,Robb, sie ist deine Mutter.", versuchte ich ihm klar zumachen.
Sie lief ohne Beschwerden mit den Männern mit, doch die Trauer war ihr Tief ins Gesicht geschrieben.
,,Sie hat deinen Onkel befreit und die Lennisters haben ihnen ihre Söhne genommen.. Sie nimmt ihnen die Vergeltung.", erklärte er mir.
Plötzlich röchelte es aus den Haufen Leichen hervor.
,,Wir brauchen einen Maester!", schrie ich zu den Leuten und lief auf den verletzten Manne zu.
Talisa, die ich vor Tagen kennengelernt hatte, schritt sofort her und versorgte den Mann.

Robb und ich knieten zu dem Mann zu und gaben diesem Wasser, damit er uns besser aushelfen konnte. ,,Wie ist Euer Name, mein Freund?", fragte Robb diesen. Sofort Antwortete dieser, jedoch nur sehr gebrochen.
Robb versuchte sich weiter mit ihm zu unterhalten, mir wurde jedoch plötzlich furchtbar Übel.
Schnell verzog ich mich in eine Ecke und übergab mich dort.
Verwirrt sahen mich einige der Männer an, doch sie wagten es nicht etwas zu sagen.
Ich hielt mich an der Mauer fest, da mir Schwindlig wurde.
,,Eure Majestät, ist alles in Ordnung?", kam plötzlich von Talisa, die mein Unwohl sicher bemerkt hatte.
Sie betrachtete mich von Oben bis Unten und hielt ihre Hand auf meine Stirn.
,,Ihr seid heiß, wie lange geht es Euch schon so?", hakte sie nach.
,,Schon seit einer ganzen Weile..", murmelte ich.
Ich sah zu Robb, er schien noch immer Beschäftigt mit dem Mann zu sein.
Doch Lord Bolton beobachtete mich Haargenau.
,,Wann war Eure letzte Blutung?", hörte ich Talisa verschwommen fragen.
,,Eure Majestät?"
Ich schüttelte meinen Kopf und widmete mich dem jungen Mädchen.
,,Mylady, ich weiß worauf Ihr anspielt, doch das glaube ich nicht.", erklärte ich ihr schnell.
Wieder sah sie mich fragend an, als würde sie nicht locker lassen.
,,Es ist schon länger her.", murmelte ich.
Sie fragte mich noch einige Sachen, bis sie schließlich auf den Grund kam.
,,Ihr erwartet ein Kind, Herzlichen Glückwunsch.", lachte sie freundlich und sah mich dabei mit einem strahlenden Gesicht an.
,,Unmöglich. Nicht in unserer Lage, nicht jetzt. Behaltet das für Euch.", befahl ich ihr und ging danach schnell wieder zu Robb.

,,Alles in Ordnung, Liebste?", fragte er sofort.
,,Natürlich, Liebster. Ich habe nur wieder nichts getrunken.", wimmelte ich ab, aber nicht ohne die Blicke von Talisa zu bemerken.
Er reichte mir etwas Wasser, welches ich dankend annahm.

Als er fertig war lief er mit mir in ein Zimmer, eines der vielen ohne Leichen.
Er machte ein Feuer im Kamin und setzte sich zu mir. Einen Arm legte er um mich.
,,Das habe ich vermisst.", murmelte ich und kuschelte mich an ihn heran.
Er gab mir einen Kuss und lächelte vor sich hin.
,,Verzeihung Majestät, meine Königin.", unterbrach jemand diese Stimmung.
Wir drehten uns um und erkannten Lord Bolton, den wohl letzten Mann den ich treffen wollte.
Er reichte uns zwei Briefe, den einen nahm ich und den anderen nahm Robb an.
,,Nachricht aus Schnellwasser und Winterfell.", murmelte er dazu.

Wir lasen uns die Briefe aufmerksam durch und schüttelten gleichzeitig den Kopf.
,,Hoster Tully ist gestorben.", erzählte ich Robb aus meinem Brief heraus.
,,Als Euer Bastard, Lord Bolton, bei Winterfell ankam, waren die Eisenmänner schon weg.", erzählte Robb uns aus dem Brief heraus.
Sofort nahm ich ihm den Brief ab, um selber nachzulesen.
,,Sie sind alle tot und die Burg ist abgebrannt.. Wie ist das Möglich?", murmelte ich angeschlagen.

Robb nickte uns zu und verschwand dann nach draußen, wahrscheinlich wollte er die Nachricht seiner Mutter überbringen.

,,Ihr habt Euch verändert, wenn ich das so anmerken darf.", fing Lord Bolton ein Gespräch an.
,,Dürft Ihr nicht.", brummte ich.
,,Ich habe Euch beobachtet, ich gestehe. Ihr erwartet ein Kind, sehe ich das richtig?", fragte er sofort, weswegen er einen bösen Blick meinerseits bekam.
,,Euch geht mein Leidwesen nichts an.", zischte ich und wollte selber aus dem Zimmer verschwinden.
,,Ihr solltet es ihm erzählen, bevor Eure Familie davon erfährt.", sagte er noch mit einem selbstsicheren Grinsen.

Unten traf ich wieder auf Robb, der Gerade noch bei seiner Mutter stand und ihm die Nachricht überbrachte.

,,Wir reiten morgen nach Schnellwasser.", stellte er mich kurz auf den neusten Stand, bis er dann auch verschwand.
Ich setzte mich zu Catelyn und richtete ihr mein Beileid aus.
Doch auch sie wollte direkt das Thema über meine Gesundheit wechseln.
,,Ich sehe mich in Euch wieder, als ich mit Robb Schwanger war.", fing sie gerade an.
Sofort verdrehte ich meine Augen, hörte ihr trotzdem gespannt zu.
,,Vor Wochen ist es mir das Erste mal an Euch aufgefallen, Mary. Ihr erwartet ein Kind, richtig?", fragte nun auch sie mich, wie zuvor auch Lord Bolton.
,,Ich habe Angst.. Wir leben im Krieg..", wimmerte ich.

Ihr Lächeln, welches sie zuvor noch hatte, war wie weitergeflogen.
,,Eure Angst ist gerechtfertigt. Dennoch ist ein Kind ein großes Geschenk, wie Ihr hoffentlich bald erfahren dürft.", versuchte sie mich aufzumuntern.
,,Sagt es Ihm, ich bitte Euch."
Ich nickte.
Bald würde er es erfahren, bald würden wir eine kleine Familie werden.

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt