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,,Du bist nur am arbeiten.", äußerte ich mich argwöhnisch. Er drehte sich zu mir um und sah mich mit seinen wunderschönen blauen Augen an. ,,Ich tue das für uns. Wenn wir den Krieg gewonnen haben, können wir uns endlich niederlassen.", versicherte er mir und kniete sich dabei vor mich hin. Sanft griff er nach meinen Händen und drückte diese leicht.
,,Ich liebe dich, Robb.", flüsterte ich und gab ihm sanft einen Kuss auf die Lippen.
Er setzte sich zu mir aufs Bett und strich langsam über meinen schwangeren Bauch.
,,Eines Tages leben wir in einem großen Haus, du, ich und unser kleines Kind. Nebenbei regiere ich den Norden und du herrscht über all die sieben Königslande.", versicherte er mir verträumt, doch ich konnte nur den Kopf schütteln.
,,Liebster. Ich möchte nur eine Familie haben, kein Krieg oder Verrat.. Ich möchte unserem Sohn oder unserer Tochter so vieles beibringen, ich möchte unser Kind lieben und es soll uns genauso lieben.", versuchte ich ihm irgendwie zu erklären.
Schon lange wollte ich diesen Thron nicht mehr, doch Robb zwang mich weiter zukämpfen.
,,Solange deine Familie regiert, werden wir niemals in Frieden leben können!", zischte er etwas wütend, sofort zuckte ich zurück und entfernte mich dabei aus seinem Griff.
,,Was ist Macht, wenn du keine Familie hinter dir stehen hast?", fragte ich ihn, obwohl seine Antwort nicht im geringsten helfen würde. Meine Familie hatte seine auseinander gerissen und sie möchten unseren Tod.
Ich stand auf und lief aus dem Zelt.
,,Ich will unsere Familie nur in Sicherheit wissen..", hörte ich zum Schluss noch die Stimme von Robb.

***

Am nächsten Tag ging ich in die Halle, da es dort Essen gab. Ich setzte mich zu Jon, der Daenerys nur wütend ansah. ,,Ihr geht nicht nach Königsmund.", sagte Jon sofort, worauf ich verständlich nickte.
Tyrion saß vor mir und sah mich nachdenklich an.
,,Cersei sagte jedem Ihr wärt tot.", sprach er zu mir. Enttäuscht hob ich meinen Kopf.
,,Sie konnte niemanden in meiner Position töten, weshalb sie mich verkaufte.", erklärte ich ihm als Antwort.
Erst jetzt machte es für ihn alles Sinn.
,,Ich vergebe Euch, es war nie Eure Absicht.", flüsterte er und hielt meine Hand dabei fest.
,,Ich danke Euch, Onkel.", bedankte ich mich lächelnd.
Er erhob sein Glas und trank daraus, ich tat es ihm gleich.

,,Ich habe Euch nicht die Wahrheit gesagt, aber ich bin bereit dazu.", murmelte ich zu Tyrion, der sich neugierig erhob.
Selbst Daenerys und Missandei sahen interessiert zu mir.
,,Ich habe einen Sohn.", sprach ich geradewegs heraus.
Seine Augen wurden groß und sein Mund stand fassungslos offen. Wahrscheinlich dachte er ich hätte von Ramsay ein Kind bekommen. ,,Sein Name ist Eddard Stark.", fügte ich hinzu.
Verwirrt fragte er mich, wie das Kind überleben konnte.
,,Ich habe Lord Walder nicht vertraut und habe mein Kind einige Tage zuvor auf der Bäreninsel bekommen.. Seit dem lebt er dort in Sicherheit.", erklärte ich ihm, worauf er mich stolz anlächelte.
,,Jaime hat Euch gut erzogen.. Ihr seid eine wunderschöne, intelligente Frau geworden.", lächelte er freundlich.
,,Meinen Glückwunsch.", kam plötzlich auch von Daenerys, worauf ich lächelnd nickte.

***

Nach dem Essen bat ich die Königin um eine Audienz alleine, welche sie nachdenklich annahm.
Also liefen wir in ihre Gemächer und setzten uns gemeinsam an einen Tisch.

,,Was ist so dringend?", fragte sie mich sofort.
Kurz überdachte ich meine Entscheidung, doch sie änderte sich nicht.
,,Ich habe nachgedacht und ich nehme Eure Einladung an oder die meiner Mutter.", erklärte ich ihr, worauf sie mich sofort verwirrt ansah.
,,Tyrion hatte Recht, er und Jaime würden meinen Tod niemals zulassen.", antwortete ich auf ihren Blick.
,,Ihr würdet damit wahrscheinlich ganz Westeros retten können!", klärte sie darüber auf.
Ich nickte nur.
,,Ich würde eine Verhandlung bekommen und mit meinen Onkels an meiner Seite..Ich könnte nicht verlieren.", murmelte ich etwas nachdenklich.
Noch immer hatte ich furchtbare Angst meiner Mutter entgegen zutreten, aber es wäre ein Opfer, welches ich bereitwillig eingehe.
,,Jon und ich werden auch dort sein und Euch unterstützen.", versicherte sie mir sofort.
,,Ihr versteht nicht ganz. Ich stehe in der Thronfolge vor meiner Mutter, entweder ich sterbe oder ich besteige selbst den Thron.", versuchte ich ihr sanftmütig klar zumachen, sofort erlosch ihr lächeln und sie wurde wieder ernst.
,,Tyrion war einst auf meiner Seite, genauso wie Jaime, der Norden und so viele andere.", fügte ich hinzu.
,,Doch Ihr habt Euren Kampf verloren.", flüsterte sie argwöhnisch.
Es reizte sie, dass so viele an meiner Seite waren und so viele mich noch immer auf dem Thron sehen wollen.
,,Meine Brüder waren nur Bastards, im Gegensatz zu mir. Ich bin eine wahre Baratheon und ganz Königsmund weiß das.", klärte ich sie weiter darüber auf.
,,Dennoch seid Ihr ein Königsmörder, niemand würde Euch für diese Tat auf den Thron wollen.", antwortete sie noch immer zynisch.
Ich nickte nur und stand auf.
,,Meine Mutter wird Euch nicht glauben. Ihr braucht einen Beweis für Nachtwandlerer, bevor Ihr nach Königsmund geht."
Sie nickte und ließ mich aus ihren Gemächern austreten.

Wir waren zwei starke Frauen, die sich einander so ähnelten. Wir konnten keine Freundinnen sein, da wir einander immer im Weg stehen würden.
Sie wusste das, ich wusste das und jeder andere wusste das auch.

***

Am Abend erfuhr ich von der Abreise von Jon, der mit Sir Davos, Jorah Mormont, dem Bluthund und weiteren Fremden in den Norden reisen wollte, um dort einen Nachtwandlerer gefangen zunehmen.
,,Und heute geht Ihr wieder.", begrüßte ich Jon als er seine Sachen packte.
Neben ihm war ein Junge, der mir irgendwoher bekannt vorkam.
,,Eure Mutter erwartet ein Geschenk.", schmunzelte Jon, jedoch beobachtete er weiter meinem Blick.
Er stellte sich zu dem Jungen und stellte ihn mir als Gendry vor.
,,Gendry, dass ist Mary aus dem Hause Baratheon.", stellte er nun auch mich vor, doch sein Blick sagte mir so viel mehr.
Nachdenklich sah ich den Jungen weiter an.
,,Mary. Gendry ist ein Bastard von Eurem Vater.", klärte mich Jon urplötzlich auf.
Schockiert riss ich meine Augen auf. ,,Noch einer.. Wie verwunderlich.", murmelte ich und reichte ihm meine Hand, welche er sanft küsste.
,,Es ist schön Euch kennen zulernen.", antwortete er mir, worauf ich lächelte.

,,Wann geht es los?", mischte sich die Königin ein, als sie aus ihrer Burg lief. ,,Wir verabschieden uns noch.", antwortete Jon ihr. Noch immer war ich fasziniert von Gendry, nach meinem Wissen ließ Joffrey jeden Bastard von Robert töten.
Die Männer stiegen auf ein Schiff und warteten auf den Rest.
,,Es wäre schön einen Bruder kennen zulernen, einen der hoffentlich nicht Verrückt ist.", räusperte ich verlegen.
,,Die Freude liegt ganz bei mir, Mylady.", antwortete er mir und stieg gleichzeitig auf das Schiff.
Mein Blick richtete sich auf Jon, der noch immer mit Daenerys redete.
,,Kommt mir lebend zurück.", befahl ich ihm spielerisch. ,,Unsere Zeit ist noch nicht gekommen, Mary.", antwortete er lachend und fiel mir dabei in die Arme.

Auch er stieg in das Schiff.
Sie nickten uns zu und fuhren dann mit dem Schiff davon.

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWhere stories live. Discover now