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Der Ritt dauerte vier Tage.
Vier Tage an denen ich kaum aß oder schlief.

Kurz vor Königsmund ließ ich eine Tönung auf meine Haare färben.
Es war ein Goldblond, so wie mich meine Mutter haben wollte, doch sie würde nach ein paar Haarwäschen wieder herausgehen.
,,Die Pferde können wir hier lassen, wir würden sonst zu groß auffallen.", erklärte ich Henrick und stieg von meinem ab.

Es war ein abgelegener Platz, selten kamen Bauern vorbei, doch niemals Adelige.

,,Ihr seht aus wie eine richtige Lennister, wenn ich das so Anmerken darf.", meinte er und stieg auch von seinem Ross ab.
Wir banden es an einen Baum und versteckten unsere Waffen besser.

,,Ein schlimmeres Kompliment kann es kaum geben.", schmunzelte ich.
Ich erfuhr eine Menge von dem Ritter und so langsam nannte ich ihn einen Freund.
,,Was passiert, wenn sie von Euch erfahren?", fragte er als wir die Hauptstadt betraten.
,,Wir werden unsere Köpfe rollen sehen.", murmelte ich und lächelte einigen Bauern zu.

Ich zeigte ihm eine Gasse, in der wir gehen mussten.
Ein letztes mal sah ich in jede Richtung, damit uns auch niemand beobachtete.
Wir liefen in die Gasse und betraten das letzte Haus.
Ein kleines Mädchen wohnte hier mit ihrer Familie und nebenbei spionierte sie ganz Königsmund für mich aus.
,,Königin des Nordens, welch eine schöne Bezeichnung.", begrüßte uns jedoch jemand ganz anderes.
,,Lord Baelish.", murmelte ich.
Er strich durch mein gefärbtes Haar und lachte darüber.
,,Ihr sucht Eure Spionin, dabei solltet Ihr wissen, meine gibt es genauso.", erklärte er mir.
,,Und jetzt? Wollt Ihr meiner Familie bescheid geben?", hakte ich nach, doch sofort schüttelte er den Kopf.
,,Ihr könnt Eure Haare zwar färben, doch das ändert nichts an der Tatsache das Ihr Mary Baratheon seid, wahre Erbin des eisernen Throns.", meinte er wieder.
Henrick beobachtete unser Gespräch haargenau, jederzeit bereit einzustreiten.
,,Sucht nach einem kleinen Mädchen mit einer Narbe direkt über dem Auge, jeder kennt sie hier als Eliane. Sagt Ihr, Ihre Königin ist zuhause.", befahl ich Henrick, der sofort losging.

,,Wollt Ihr Wein?", fragte mich Petyr.
,,Ich will wissen, was Ihr hier macht.", fragte ich stattdessen.
,,Ich wollte sehen ob es wahr ist. Das die Königin des Nordens, Ehefrau von Robb Stark, hier in Königsmund ist. Diejenige die Ihrem Bruder die absurde Nachricht hinterließ, dass der Winter naht.", antwortete er mir.
,,Ich will nur meine Männer nehmen und hier verschwinden.", klärte ich ihm über meinen Aufenthalt auf.
,,Wahrlich liebt Ihr diesen Burschen.", murmelte er fraglich.
,,Ich liebe ihn nicht..", wollte ich selbstbewusst sagen, doch es war ein einfach stottern, da ich wusste es wäre eine Lüge.

,,Ich mochte Euch schon immer, meine Königin. Ich hielt Euch immer für die wahre Königin.. Deswegen gebe ich Euch den Tipp zu Verschwinden. In den nächsten Minuten erfährt Eure Familie von Eurem Aufenhalt und morgen wird Euer Kopf rollen."
Ich riss meine Augen auf und sah ihn geschockt an.
,,Habt Ihr..?", fragte ich aufgebracht.
,,Wir müssen alle Überleben, Eure Majestät."

Ich sah aus dem Fenster, ich konnte viele Lennister Ritter sehen, die direkt in die Gasse liefen.
,,Ich werde Sterben!", schrie ich ihn verzweifelt an.

Plötzlich wurde die Tür aufgebrochen und die Schwerter wurden gegen mich gerichtet.
,,Mary Stark, aus dem Hause Baratheon, wir nehmen Euch wegen Verrates an den König fest.", sprach eine Stimme aus.
Ich schluckte und fing an zu zittern.
Aus Reflex holte ich meinen Dolch hervor und richtete ihn gegen die Ritter.
Ich sah wie Kleinfinger einfach durch sie durch ging und mir keinen Blick mehr würdigte.

,,Ich befehle euch mich gehen zulassen!", schrie ich sie an.
,,Haltet die Klappe, Schlampe!", schrie jemand zurück, worauf ich zurückzuckte.

Sie kamen immer weiter auf mich zu und schlugen mich.
Ich ließ meinen Dolch fallen.
Doch als sie weiter machten holte ich einen Pfeil hervor und rammte ihn einen Lennister direkt ins Auge.
Sofort spritzte mir das Blut ins Gesicht, aber die anderen hielten sich zurück.
Ich stand auf und sah in die Gesichter der anderen.
Gerade wollte ich ansetzen, als jemand die Tür öffnete.

,,Wer seid Ihr?", unterbrach uns eine mir bekannte Stimme.
Erleichtert atmete ich aus, als ich Henrick und das kleine Mädchen Eliane sah.
Hinter ihr stürmten weitere Baratheons das Haus und sofort töteten sie alle Lennisters.
Als sie bei mir ankamen, verbeugten sie sich sofort und riefen meinen Namen aus.

Ich lächelte, ich hatte mein Männer gefunden.

Sie baten mich mit ihnen mitzugehen, da sie noch mehr Anhänger gefunden hatten. Und tatsächlich, ein ganzes Feld war voll von ihnen.
,,Sprecht zu Ihnen.", vernahm ich die Stimme von Eliane.
Ich nickte und trat hervor.
,,Mein Name ist Mary Stark, aus dem Hause Baratheon. Tochter des Robert Baratheon und Ehefrau des Robb Stark. Die wahre Erbin des eisernen Throns und Königin des Nordens.", fing ich an zu rufen und sah dabei in die Gesichter meiner Männer.
,,Ich stehe heute bei Euch, und ich bitte Euch für mich zu kämpfen. An der Seite meines Gemahls und an der Seite von mir, bis ich mir meinen Thron zurückhole.", beendete ich meine Rede.
Ich sah verzweifelt zu Eliane und Henrick, als sich niemand erhob.
,,Wir haben lange auf Eure Rückkehr gewartet. Seit Euer Vater starb, warteten wir auf die wahre Erbin. Wir wollten kein Bastard auf unseren Thron, sondern eine Baratheon!", rief nach einer Weile ein Ritter.
Er erhob sein Schwert und verbeugte sich vor mir.

,,Ich bitte Euch alle für mich zu kämpfen, aber ich werde Euch nicht zwingen!", rief ich nochmal aus.
Weitere erhoben ihre Schwerter und verbeugten sich.
,,Männer, stellt euch nicht so an!", schrie jemand aus der Menge.
Und somit verbeugte sich auch der Rest.
,,Werdet ihr für mich kämpfen, jetzt und für immer?", fragte ich sie.
,,Jetzt und für immer!", brüllten sie voller Freude.

Ich sah stolz auf meine Ritter.
,,Euer Vater wäre stolz auf Euch.", hörte ich Eliane sagen.
,,Ich vermisse ihn..", murmelte ich.
,,Das tun wir alle."

Sie sattelten alle ihre Pferde und verabschieden sich von ihren Geliebten.
Auch Henrick war schon auf seinem Pferd und hielt meines an einem Seil fest.
,,Ich danke Euch für Eure Dienste, Eliane. Wenn ich zurück komme, bekommt Ihr einen geeigneten Titel. Ich stehe ewig in Eurer Schuld.", versprach ich ihr.
,,Gewinnt diesen Krieg.", waren ihre einzigen Worte, denn danach war sie verschwunden.
Ich stieg auf mein Pferd und nickte ein letztes mal zu Königsmund.
Und dann ritt ich voran, auf den Weg nach Norden.
Nur diesmal mit einer Armee in meinem Rücken.

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWhere stories live. Discover now