Kapitel 30

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PoV Castiel

Amüsiert beobachtete ich den Kleinen auf meinen Monitor. Er steckte in einer Zwickmühle und war verunsichert. Genau so brauchte ich ihn. Er wird nicht wollen, dass ich ihn auch noch verpetzte, also wird er sich bestimmt meinen Forderungen stellen. Das Gespräch im Badezimmer war auch ziemlich interessant. Dieser Junge hatte einfach keine Ahnung, dass er 24/7 unter Beobachtung stand. Mr. Harn kam in mein Büro herein. „Wie kann ich ihnen weiterhelfen?", fragte ich ihn. „Ich wollte nachfragen, wie es mit Joshua läuft", erklärte er mir. „Montagabend wird er mir gehören. Er wird sich 100% auf meine Forderung einlassen. Immerhin will der Junge nicht selber verraten werden. Sie können ihn am Montag gerne ein wenig auseinander nehmen. Das wird ihm bestimmt gut tun. Noch mehr Unsicherheit", sagte ich zu ihm. „Ich werde ihrer Aufforderung mit Freuden nachkommen", meinte er loyal und verliess mein Büro wieder. Im nächsten Moment klingelte mein Handy. Der Name eines guten alten Freundes stand drauf. „Was möchtest du Sam?", fragte ich ihn direkt. „Es geht ein Gerücht umher, dass du bald ein neues Spielzeug haben wirst", sagte er direkt. Ich fragte ihn: „Woher stammt dieses Gerücht?" „Diese hochnäsigen Leute aus dem Club der Reichen erzählen das", erzählte er. „Woher wissen die den schon wieder, was hier vor sich geht?", murmelte ich zu mir selbst. „Also stimmt das Gerücht wirklich?", fragte Sam mich. Genervt antwortete ich: „Ja es stimmt. Am Montagabend wird er bestimmt mir gehören." „Dann kann ich sicher dazu stossen und dein Spielzeug beurteilen", bestimmte er. „Mach doch was du willst", sagte ich nur noch und legte schlussendlich auf. Ein Nein würde ihn sowieso nicht aufhalten. Er machte sowie das, was er wollte. Mein Blick fiel nun auf Joshua. Anscheinend konnte er nicht einschlafen. Ständig veränderte er seine Position und schien einen halben Nervenzusammenbruch zu bekommen. Ein schmunzeln schlich sich auf meine Lippen.

PoV Joshua

Irgendwann schaffte ich es doch noch einzuschlafen, aber viel kriegte ich davon nicht ab. Mein Schlaf war eher unruhig. Ich entschied mich einfach den gesamten Sonntag in meinem Bett zu verbringen. Vernon klopfte zwar immer wieder und versuchte mich herauszubekommen, doch es nützte nicht. Alec kam einmal kurz her und fragte, was los sei, doch ihm antwortete ich auch nicht. Ich wusste nicht was machen. Die Agentur wird nicht so leicht davon kommen und könnte vielleicht sogar harte Strafen dafür bekommen. Alles ist nur meine Schuld! Warum musste ich das Video auch machen und direkt schicken? Ich hätte warten sollen. Ich hätte ihnen niemals von der ISSU erzählen dürfen. Ich hätte nicht mal zu ihnen kommen sollen. Es war alles meine Schuld. Allein meine Schuld.

Den ganzen Sonntag kam ich nicht aus meinem Zimmer, wie auch am Montag. Vernon war mehr als besorgt um mich, doch ich wollte ihn nicht mit hineinziehen. Es war bereits 20:00 Uhr am Abend. Castiel hatte mir keine genaue Zeit angegeben. Es setzte mich ein wenig unter Druck, da ich keine Ahnung hatte, wann mein Direktor mich erwartete. Mein Herz pochte wie wild gegen meine Brust. Es fühlte sich so an, als würde es gleich zerspringen. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Der Direktor erwartet dich", hörte ich die schnippische Stimme von Lydia. Niemand an dieser Schule konnte sie leiden. Ich öffnete die Tür und sie sah mich mehr als genervt an. „Wie kann der Direktor mich nur mit so einer lästigen Arbeit beauftragen?", murmelte sie zu sich selbst mehr als genervt. Sie lief vor und ich ihr hinten nach. „Ich bin doch kein Dienstmädchen, was man rumkommandieren kann", sagte Lydia weiter. Ihre Stimmung veränderte sich aber plötzlich: „Aber er sieht so gut aus und bei seinem charmantem Lächeln kann ich einfach nicht nein sagen. Ausserdem sieht er mich immer mit diesen wunderschönen blauen Augen an." Genervt rollte ich die Augen. Die liebe Assistentin ist in ihren Chef verliebt. Alle wussten ebenfalls davon und die einen haben ihr früher Streiche gespielt. Erfolgreich waren diese Schlingel allemal. Jeder konnte sich köstlich amüsieren. Bei jedem Streich fiel Lydia darauf hinein und ärgerte sich noch mehr. Das war der Zeitpunkt an dem sie anfing uns Schüler zu hassen. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich würde die Schüler anfangen zu hassen, wenn mir immer wieder Streiche gespielt werden. Unsere liebe Lydia ist leider ziemlich blind vor Liebe und hatte niemand anderes im Sinn als unseren Direktor. Irgendwie tat sie mir schon leid. Einige Streichen gingen echt zu weit.

The Last: die EnthüllungWhere stories live. Discover now