Kapitel 18

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PoV Castiel

Zufrieden schaltete ich den Fernseher in meinem Büro ab. Der Kampf von Joshua war wirklich hervorragend. Ich hätte mir nie erträumen lassen können, wie stark der Junge im Grunde ist und auch sein könnte. Marcel kam gerade herein. „Haben sie den Kampf von dem Burschen gesehen?", fragte er mich. Ich nickte nur, hielt mein Weinglas und meinte: „Er ist stark. Seine Stärke, Intelligenz und Technik im Kampf sind wirklich faszinierend. Es sah so aus, als ob er nie was anderes gemacht hätte. Trotzdem könnte er sich noch mehr verbessern. Noch eine höhere Leistung hervorbringen. Dieser Bursche könnte unsere Zukunft sein, unsere Sicherheit für das Land, unsere Geldquelle. Durch ihn könnten wir noch mehr Geld erlangen. Sobald er komplett mir gehört, werde ich ihn der Gesellschaft präsentieren. Diese werden bestimmt viel Geld dafür geben ihn einmal in Aktion zu sehen. Ich kann es kaum erwarten." „Ich sehe schon, wie begeistert sie auf das sind, aber glauben sie wirklich, dass er sich ihnen einfach so untergibt?", fragte er mich.

Ich schmunzelte ein wenig, nahm einen Schluck von meinem Glas Wein und antwortete: „Keine Sorge. An seinem schwächsten Punkt, wenn er sieht, dass er alles verloren hat und keinen Ausweg mehr sieht, werde ich zugreifen und ihn zu meinem Spielzeug machen. Alles nur Strategie und Taktik. Ich werde dieses Spiel nicht verlieren. Ich werde ihn für mich gewinnen egal was es kostet." Mit so einer Antwort hatte Marcel anscheinend nicht gerechnet. Ihm hatte es die Sprache verschlagen. „Wenn sie mich nun bitte wieder alleine lassen würde. Ich hab noch einiges zu tun. Immerhin darf ich mir den heutigen Kampf nicht entgehen lassen", sagte ich zu meinem Angestellten. Ohne etwas zu sagen, nickte er einfach nur und verschwand aus meinem Büro. Ich liess den Wein in meinem Glas ein wenig umher kreisen und murmelte: „Joshua, wenn du nur wüsstest, wie mächtig du eigentlich sein könntest. Deine Eltern hätten bestimmt nicht zugelassen, dass du wieder hier an die Schule gehst. Leider sind sie ja gestorben. Du hast ziemliches Pech mein lieber Joshua."

PoV Joshua

Meine Hausaufgaben hatte ich bereits seit geraumer Zeit fertig. Vernon hatte mich abgeholt und wir assen gemeinsam zu Abend. Alec liess sich dabei die gesamte Zeit nicht blicken. Wir beide alberten ein wenig herum und hatten unseren Spass. Eine halbe Stunde vor dem Kampf meinte Vernon zu mir: „Wir sollten los gehen, wenn wir noch gute Plätze erwischen wollen." Ich nickte einfach nur und wir liefen los. Die Halle schien unter der Schule zu sein. Es war ein riesiger Raum. Mitten drin war eine freie Fläche, aber sie wurde mit einer Glaskugel abgegrenzt, damit wohl keiner vom Publikum verletzt wird. Rund herum waren Zuschauerplätze. Man konnte es sich wie eine Halle in dem Boxkämpfe stattfanden vorstellen. Der einzige Unterschied dabei war, dass der Ring grösser war und es weniger Zuschauerplätze gab. Sogar die Kleinen durften hier zu sehen. Ich persönlich fand es ja ziemlich brutal die Jüngeren dabei zusehen zu lassen, aber ich machte hier ja nicht die Regeln. Die meisten Plätze waren bereits besetzt, aber wir beiden hatten noch Glück und konnten uns zwei Plätze in der zweiten Reihe sichern. Vernon hatte sie sich wohl reservieren lassen. Alle waren schon ziemlich aufgeregt und freuten sich auf den Kampf. Meine einzige Frage wäre nun nur noch, wer nun gegen wen kämpft. Alec schien sich für das ganze wohl auch nicht zu interessieren. Ich habe ihn seit unserem Kampf nicht mehr gesehen. „Sag mal Vernon. Wer kämpft hier eigentlich gegen wen?", fragte ich ihn schlussendlich. „Hab ich dir das noch nicht gesagt? Sei jetzt bitte nicht geschockt, aber Alec wird hier mit einem aus den Top 10 antreten", erzählte er mir. Geschockt sah ich ihn an. Dieser Moment fühlte sich an, als wäre er in Zeitlupe abgelaufen. Mein Herz setzte für einige Schläge aus. Ich wusste nicht was sagen. Es machte mich einfach sprachlos. Was dachte sich dieser Idiot dabei?!

„Genau so habe ich auch reagiert, als er es mir erzählt hat. Ich schwöre ich hab versucht ihn aufzuhalten, aber er hat sich einfach nicht von dieser Idee abbringen lassen. Ich mach mir genau so viele Sorgen, wie du in diesem Moment. Da es hier nun ein offizieller Kampf ist, kann er sich davon nicht mehr drücken", erklärte der Braunhaarige mir. „Wer ist sein Gegner?", fragte ich ihn immer noch leicht geschockt. „Sein Gegner heisst Elijah. Er ist ein Isaeri und kann alle metallischen Dinge verflüssigen und in eine andere Form bringen, dabei muss er sie aber auch berühren. Gegenüber von Engeln und Vampiren hat er einen sehr grossen Vorteil, da diese ja ausschliesslich nur mit Waffen kämpfen. Bei den anderen Isaeris wird es für ihn zwar schwierig, aber trotzdem hat er es geschafft sich zwischen allen zu behaupten", erzählte er mir. „Auf welchem Platz ist dieser Elijah?", fragte ich ihn. Plötzlich antwortet jemand anders: „Auf Platz 10 und da wird er bald nichts mehr sein!" Es war Alecs Stimme. Er stand neben uns und grinste breit. „Und du bis dir sicher, dass du ihn besiegen kannst?", fragte ich ihn nochmal aus Sicherheit. Zuversichtlich nickte er und meinte: „Ich hab mich stark verbessert und dies werde ich heute beweisen!" Ich bemerkte, dass er mir auch wieder in die Augen guckte. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass es zwischen uns komisch wird wegen dem Kampf, aber dies schien wohl nicht so zu sein. Ich war erleichtert deswegen, aber die Anspannung für den Kampf blieb noch.

Alec machte sich nun bereit für seinen Kampf, welchen er höchstwahrscheinlich verlieren wird. Zweifelnd sah ich Vernon an. „Ich habe auch Bammel und da es noch ein offizieller Kampf ist, macht es mir noch mehr Angst. Hier kann jeder zu schauen und wenn er verliert, ist er das Gespött der Schule. Da er zu den schlechtesten gehört und nun einen der besten herausfordert, ist für alle mehr als absurd. Die Schüler sind nur hier um Alec verlieren zu sehen. Sie ergötzen sich daran, jemanden herunter zu machen. Alle schliessen sich der Menge an, um nicht selbst daran glauben zu müssen. Diese Schule ist in dem Sinne der reinste Abschaum der Gesellschaft. Deswegen ist auch der Ruf von den Lehrern nicht der beste bei den Leuten ausserhalb der Schule, weil diese nichts dagegen unternehmen", erzählte er mir. Meine Hände fingen leicht an zu zittern. Diese Schule war nicht nur der Abschaum, sondern auch die reinste Hölle für einige Schüler hier. Hier musste sich wirklich etwas ändern!

Plötzlich konnte man die Stimme von Castiel hören: „Liebe Schüler! Sucht euch einen Platz, der Kampf beginnt nun. Der Herausforderer und der Herausgeforderte werden gleich in den Ring steigen!" Die Menge jubelte laut und einige schmissen sogar Popcorn in der Gegend umher. Alec trat als erster in den Ring, jedoch bekam er so gut, wie keinen Beifall. Eher wurde er ausgebuht und ziemlich beleidigt. Alec behielt sein Poker Face auf und war sich mehr als sicher, dies gewinnen zu können. Er hatte zwei Waffen dabei. Einmal eine Pistole und ein Jagdmesser. Patronen hatte er wohl genug dabei, da er sich einen extra Gürtel rumgeschnallt hat für die Munition. Ich würde nur zu gerne seine Strategie wissen. Er wusste zu 100%, was für eine Fähigkeit Elijah hatte, also warum nahm er selber auch noch metallische Waffen mit in den Kampf?

Elijah kam ebenfalls in den Ring. Er war etwa in meiner Grösse, gefärbte dunkelblaue Haare und einige Ohrringe an seinem Ohr. In der Menge fiel er mehr als nur ein wenig auf. An seinem Gesichtsausdruck sah man ihm an, dass er das hier mehr als nervend fand. Sein unfreundlicher Gesichtsausdruck wirkte auf Alec nicht. Alec sah ihn nur mit einem siegessicheren Lächeln an. Anders als bei Alec rasteten die Schüler aus und schrien seinen Namen. Auch wurden Dinge in die Nähe der Glaskugel geworfen. Zum Beispiel Blumen, Karten, kleine Geschenke, aber auch Unterwäsche und nicht nur von Mädchen. „Das ist normal. Jeder hier will die Sympathie der besten bekommen und die Schüler versuchen wirklich alles um diese zu bekommen. Frag mich nicht, wieso die denken, dass es mit Unterwäsche funktionieren würde. Bei jedem Kampf der Top 10 wird sowas hier hin geschmissen", klärte mich Vernon auf.

„Gut die beiden Kandidaten sind anscheinend beide bereit. Ihr kennt die Regeln! Man hat verloren, wenn man aufgibt oder kampfunfähig ist! Jemand komplett eliminieren, ist unterste Schublade und wird hart bestraft. Auf einen fairen und guten Kampf!", hörte man die Stimme des Direktors. Meine Augen suchten nach ihm ab. Aus seiner Stimme konnte man nämlich schon Vorfreude auf den Kampf heraushören und dies machte mich ein wenig wütend. Endlich hatte ich ihn gefunden. Unser Direktor sass in einem höheren gelegenen Raum aus welchem man perfekt den Kampf beobachten konnte. Ebenfalls sassen dort noch einige Lehrer, wie zum Beispiel Aria oder Mr. Harn. Arias Gesichtsausdruck war nicht gerade erfreut. Ich warf Castiel noch einen bösen Blick zu. Anscheinend hatte er mich bemerkt und sah mich nur mit einem arroganten Lächeln an. Ich fokussierte mich auf den Kampf. 

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Hoffe es hat euch wie immer gefallen und wir sehen uns im nächsten Teil!
Bis dann!
Eure Tonja^^

The Last: die EnthüllungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt