Kapitel 29

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Als wir fertig waren, verabschiedete ich mich von den beiden und lief in mein Zimmer um ein wenig für die Schule zu lernen. Dies tat ich bestimmt zwei-drei Stunden lang, doch ein paar Gedanken liessen mich einfach nicht los. Wie hat es Castiel geschafft alle Beweise verschwinden zu lassen? Wie sieht der Keller jetzt aus? Woher hatte er die Informationen? Ständig schwirrten mir diese Fragen im Kopf herum. Ich legte den Kopf nach hinten und schloss die Augen für einige Minuten. Lernen wird immer anstrengend bleiben. Ich guckte auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits 21:56 Uhr war. In ein paar Minuten war Schlafenszeit. Jeden Abend machte der Hausmeister einen Rundgang um sicher zu sein, dass in keinem Zimmer mehr Licht an war und es Ruhe herrschte. Meistens kam er um 22:05. Zuerst bei den Mädchentrakt und dann beim Jungentrakt. Das war schon immer so und wird wahrscheinlich immer so bleiben. Aus dem Nichts beschloss ich einfach den Keller zu besichtigen. In so einer halben Stunde wird sowieso niemand mehr im Gang herumlaufen. Die meisten trauten sich nicht, da es eine ziemlich harte Strafe dafür geben soll. Keiner wusste um was für eine Art Strafe es sich handelte, aber jeder hatte aus irgendeinem Grund Angst davor.

Ich wartete bis ich mir sicher sein konnte, dass der Hausmeister seinen Rundgang erledigt hatte. Eine gute halbe Stunde würde da schon reichen. Um 22:30 Uhr wagte ich einen kurzen Blick aus meinem Zimmer. Keiner war zu hören oder zu sehen. Leise schlich ich mich also aus meinem Zimmer in Richtung Eingangshalle. Die Tür stand auch dieses Mal wieder offen. Langsam öffnete ich diese und schlich hinein. Bei den Treppen blieb ich kurz stehen und blieb still. Ich musste mir sicher sein, dass niemand hier war. Als ich nichts hörte, lief ich weiter die Treppen nach unten. Nun stand ich ihm Keller und konnte meinen eigenen Augen nicht trauen. Es sah aus, wie ein Antiquitätengeschäft. Sogar die weissen Wände waren weg. Sofort guckte ich mich um, um irgendwas zu finden, was nicht hierher gehörte. Jede Schublade wurde von mir aufgemacht, jedes Buch aufgeschlagen und jeder Spalt wurde untersucht. Doch ich fand nichts einfach nichts. „Wie kann das sein? Ich hab es doch mit meinen eigenen Augen gesehen. Wie können die so schnell sein? Das ist doch unmöglich!", sagte ich zu mir selbst, während ich nochmals einige Bücher durchblätterte.

Plötzlich vernahm ich eine Stimme und liess automatisch das Buch fallen: „Wie du siehst mein lieber Joshua, schafft man es doch." Mein Kopf drehte sich automatisch zu der Person um. Es handelte sich um keinen anderen als Castiel. Arrogant lehnte er an der Wand und hatte seine Arme verschränkt. „Ich weiss, dass du es warst Joshua", meinte er plötzlich. „Das ich was war?", fragte ich nervös nach und hoffte, dass er nicht das sagte, was ich vermute, was er sagen wird. Castiel antwortete: „Du weisst von was ich rede. Das Video. Du hast es gefilmt und es dieser Agentur geschickt. Die Polizei hat mich informiert, dass deine Freunde da auch drin stecken. Deinen Namen habe ich allerdings noch nicht erwähnt und dafür solltest du mir dankbar sein." Gehässig sah ich ihn an und fragte: „Warum sollte ich dir dafür dankbar sein?" Er lachte kurz auf und erklärte: „Du verstehst die Situation anscheinend nicht. Deine Freunde werden einen langen Gerichtsprozess haben. Immer hin haben sie ein Video veröffentlich in dem angeblich die Schüler hier als Versuchskaninchen missbraucht werden und wie es sich heraus gestellt hat, stimmt das ja nicht. Vor Gericht werden sie sich erklären müssen wegen Betruges. Du kannst nur beten, dass sie gute Anwälte haben. Ich werde sie so leicht nicht aus dieser Sache herauslassen." Geschockt sah ich ihn an. „Du bist mir also etwas schuldig, dass ich dich nicht erwähnt habe auch habe ich Aria noch nicht erwähnt, sonst würdest du und sie genau so darin stecken, wie die anderen. Du kannst dir also schon mal überlegen, wie du es wieder gut machst. Ich erwarte einen guten Vorschlag, dafür gebe dir dafür Zeit bis Montagabend. Was ich dann mit Aria mache, werde ich mir noch überlegen", forderte er mich auf und lief die Treppen wieder hoch. Mich liess er einfach hier zurück

Bevor mich hier noch jemand erwischte, machte ich mich aus dem Staub. In meinem Zimmer fing ich an mir den Kopf zu zerbrechen. „Was mach ich jetzt? Wenn es stimmt, was er sagt, werden die anderen noch eine halbe Ewigkeit brauchen um mich herauszuholen! Und was soll ich bitte im Gegenzug machen? Ich bin bloss ein Schüler! Ich weiss ja nicht mal, was er will! Wie soll ich das ganze hier heil überstehen? Ich bin geliefert!", redete ich mit mir selbst. Ich legte mich aufs Bett und versuchte einfach nicht mehr darüber nach zu denken. Trotzdem kreisten sich diese Gedanken in meinen Kopf herum und wollten einfach nicht weggehen.

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Hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns im nächsten Teil!
Bis dann!
Eure Tonja^^

The Last: die EnthüllungWhere stories live. Discover now