Kapitel 32

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Es ist abends. Gerade liege ich auf der Couch und schaue meine Serien Folge fertig. Malik stürmt wütend ins Zimmer, ich schaue verwirrt zu ihm.

„Mama, tishtake beja Mikail'e!", er war stinksauer. „Asman dreja u teshta bejita min!", er verzieht sein Gesicht und blickt dann noch wütender hinter sich, als Mikail dazu stößt. [Sag etwas zu Mikail; er ist frech und sagt gemeine Dinge zu mir]

„Drava!", rief Mikail Malik entgegen. Malik ließ einen Frustschrei seine Kehle entfliehen und stürzte sich auf Mikail. [Lüge]

Sofort stand ich auf, als beide sich schlugen. Malik zog an Mikail's Haaren, weswegen dieser schmerzvoll aufschrie.

Ich eilte zu beiden, forderte sofort dass sie auseinander fahren sollen, doch keiner hört auf mich. Nachdem ich sie getrennt habe, schaue ich beide sauer an.

„Ava noka ce bi?! Careka di hin wabgan, de zanin cel wa bkam!", sprach ich mit strengen Ton. Noch nie wurden die Zwillinge handgreiflich, was ist nur los mit beiden?! [Was war das gerade? Noch einmal, dann wisst ihr was ich mit euch mache!]

Ich packte beide an den Armen und ging mit ihnen auf die Couch zurück. Mikail setze ich rechts von mir, Malik links. Stumm verschränken sie ihre Arme ineinander und schauen grimmig mit mir die Folge fertig.

Mein Handy fing an zu klingeln. Neugierig nehme ich mein Handy zur Hand und bin überrascht dass es Nurcan ist.

Mit einem „Hallo?", ging ich ran und wartete, bis ihrerseits auch eine Antwort kam.

„Nora!", hechelte sie in den Hörer, direkt gehen Alarmglocken in mir los. „Du musst sofort zu mir nach Hause kommen, Diliyan ist gerade am Eskalieren!"

Ruckartig stand ich auf. Diliyan ist was?! „Was?", fragte ich unverständlich nach. Wieso ist Diliyan am Eskalieren?

„Er hat etwas herausgefunden und will auf meinen Vater los!", rief sie in den Hörer und fängt an zu schreien. „Diliyan, nicht!"

„Ich komme sofort.", sagte ich und legte auf. Verwirrt schaue ich ein gewissen Punkt der Wand an und setze mich wieder hin. Ich brauche kurz Zeit, um mich zu fassen.

Diliyan will auf Soulayman los.

Ich drücke meine Augen zusammen und atmete aus meiner Nase aus. Ich kann mir schon denken, was er herausgefunden hat.

Gestresst und überfordert schaue ich zu den Jungs. Sie wissen doch gar nicht, was wirkliche Probleme sind. Sie haben keine Ahnung, was alles passiert ist. Sie haben von gar nichts eine Ahnung.

Mit einem Kopfnicken brachte ich beide zum Aufstehen. Ahnungslos gingen wir ins Zimmer, um uns fertig zu machen. Wollen wir mal hoffen, dass uns nicht allzu schlimmes erwartet.

***

Mit beschleunigten Herzschlag fuhr ich die Einfahrt von Diliyan's Elternhaus rein. Es ist etwas seltsam, wie lange haben wir jetzt nicht mehr miteinander gesprochen? Er war in letzter Zeit durchgehend arbeiten, da er doch eine Pause hatte bezüglich des Unfalls. Nur Anrufe betätigte er, aber da war er schon erschöpft von der Arbeit.

Als ich aussteigen wollte, sprang die Haustür auf. Ich bekomme leicht Panik, als Diliyan's wutgeladene Augen direkt auf meine treffen. Er steuert geradeaus auf mich zu, ich lehne mich erschrocken gegen mein Wagen.

Prüfend schaue ich seitlich in den Wagen rein. Meine Zwillinge schlafen. Zum Glück, ich will nicht, dass sie etwas mitansehen werden, was sie nicht sehen wollen.

Ich werde gegen eine harte und hektisch bebende Brust geschleudert, weswegen ich erschrocken aufschrie. Es kam so plötzlich, gerade war ich vertieft damit, meine Kinder zu beobachten.

ANOTHER CHANCE Where stories live. Discover now