Kapitel 8

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Es sind schon mittlerweile einige Tage vergangen, der nächste Monat ist eingetreten. In zwei Wochen fliegen wir in den Urlaub.

Da heute ein sehr warmer Tag ist, entschied ich dass wir heute ins Freibad gehen. Gerade telefoniere ich mit Mina, sie wird gemeinsam mit Aria kommen. Ich habe schon lange nichts mehr mit beiden unternommen. Zu sehr habe ich beide damals vernachlässigt, noch in der Zeit mit Diliyan.

„Rot oder blau?", fragte sie mich.

„Was?", ich verstand ihre Frage nicht.

„Welchen Bikini soll ich anziehen? Den roten oder den blauen?", stellte sie mir erneut die Frage.

„Nimm den roten.", ich weiß nicht wie der rote Bikini an ihr aussieht, aber da es rot ist wird es schon gut aussehen.

„Und was wirst du tragen?", wollte sie auch wissen.

„Habe keine Schwimmsachen. Ich werde nicht schwimmen gehen.", sagte ich. Eigentlich wollte ich nur, dass Mikail und Malik etwas Spaß haben.

„Undzwar wie du mitschwimmen wirst! Dann kaufen wir eben Vorort ein Bikini für dich!", murmelte Mina auf der anderen Leitung.

Ich antworte nur mit einem nebenläufigen Jaja, dann ist auch die Sache für geklärt.

„Wer bringt euch hier her?", fragte ich sie.

Sie antwortet mit: „Hannjo wird uns hier her fahren und wahrscheinlich auch dabei sein. Er will nicht, dass Aria alleine unter Jungs ist."

„Aber wir sind bei doch ihr. Und diese Männer hier in der Stadt sind harmlos, glaub mir von der Heimat will ich nicht anfangen! Dort hat man jedes Mädchen angemacht.", sagte ich und musste anfangen zu lachen, Mina lachte mit. Es war üblich, dass dort wo ich herkomme, die Jungs wie Hunde mutieren, wenn sie ein hübsches Mädchen sehen.

„Ich leg auf. Bis später.", danach legte sie auf. Ich freu mich schon auf die gemeinsame Zeit. Es wird genau wie damals, nur sind wir erwachsener geworden.

Ich stehe auf und räume die Küche auf. Die Zwillinge sind noch im Kindergarten, ich muss mich etwas beeilen. Dann eile ich in das Kinderzimmer und packe die süßen Schwimmhosen der zwei ein. Eins ist neonorange und das andere neongelb. Das wird so gut ausschauen, dann noch mit der von Natur aus braunen Haut. Nicht zu vergessen ist Sonnencreme, meine Sonnenbrille und Handtücher. Dort werde ich Snacks und Getränke kaufen.

Die große Sporttasche schultere ich auf meine Schulter und schließe die Tür ab. Mir fällt ein, dass Diliyan noch meinen Ersatzschlüssel besitzt, ich muss ihn wieder zurücknehmen.

Die Treppen rample ich runter und steuere auf meine Karre zu. Ich starte den Motor und fuhr los. Ab in den Kindergarten.

Etwas ist Zeitdruck lande ich auf dem Parkplatz des Kindergartens. Schnell drücke ich auf die Klingel, die Tür öffnet sich sofort. Ich betrete endlich das Kindergarten und sehe direkt Lukas. Er winkt mir zu.

„Hallo Lukas.", begrüße ich ihn. Er begrüßt mich zurück.

„Wo sind Malik und Mikail?", fragte ich ihn, normaler weise stürmen sie doch durch die Gänge.

„Der Vater war schon hier.", teilte er mir mit. Ich schaute ihn fragend an. Wie Diliyan war schon hier?

„Kannst du mir sagen, wann genau?", fragte ich leicht verpeilt. Er meinte, vor guten zehn Minuten.

Leicht sauer verlasse ich das Gelände. Konnte Diliyan nicht wenigstens Bescheid geben? Ich stehe doch schon unter Zeitdruck, genau das kann ich gerade nicht abhaben.

ANOTHER CHANCE Where stories live. Discover now