Kapitel 25

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„De wara, Mikail...", murmelte ich leicht genervt und gestresst. Wir sind etwas spät dran. [Komm schon]

Er seufzte müde auf und senkte seinen Kopf. Anschließend rubbelte er seine Augen. Ich legte seine Hand weg von den Augen, da es schädlich ist.

Malik ist schon vor der Haustür und springt von den Treppen. Immer wieder kriege ich leicht Panik und Sorgen, aber wenn ich dann sehe dass mein Kleiner schon so fortgeschritten ist, mache ich mir nicht mehr allzu viele Bedenken.

„Min wet gal Babo axvem.", nuschelte er verschlafen. Ich brummte leicht unzufrieden auf. Der Kuss von gestern Nacht geht mir nicht mehr aus den Kopf. [Ich will mit Papa reden]

„Basha, hata tu na laseb kay.", meinte ich genervter als ich es eigentlich wollte. Er kreuselte seine Nase, was unfassbar süß bei ihm aussah. [Okey, solange du dich beeilst]

„Dein Vati würde jetzt durchdrehen, wenn ich ihn als süß bezeichnet hätte..", murmelte ich hinzu. Er verstand mich nicht, weshalb er unwissend zu mir guckte.

Ich schloss die Tür ab und machte mich mit Mikail auf den Weg nach unten. Mein Herz setzte aus, als mir wieder einfiel, dass Malik die Treppen runter gehüpft ist und jetzt alleine unten ist.

Mit einem schnellen Tempo galoppierte ich, Mikail lachte auf. Als ich Malik dann bei den Briefkästen des Hochhauses erblickte, atmete ich beruhigt aus. Bei ihm angekommen zwang ich ihn mich anzugucken.

So stur er ist wollte er sich aus meinem Griff reißen, aber ich war sturer. „Malik, garake di wanaki.", sagte ich streng. [Mach das nie wieder]

Leicht sauer schaut er mich an und schlägt meine Hand weg. Empört öffne ich mein Mund. Dass hat er noch nie getan.

Etwas verletzt schaue ich ihn streng an, weswegen er mich auch streng ansieht. Gerade sieht er nur wie Diliyan aus.

Wieso haben beide auch wirklich alles von ihm geerbt? In der Zeit, wo Diliyan nicht mehr bei mir war, war der Anblick von beiden am Anfang grausam. Das hatte mich eingeschränkt, aber GottSeiDank habe ich mich überwunden.

Mikail auf meinem Arm zog an meinem Ärmel, damit wir weiter gehen. Er merkt immer, wenn eine Situation nicht angenehm ist.

Immer noch sauer halte ich Malik die Hand hin. Er schnaubte auf und dreht sein Kopf in die andere Richtung, Hauptsache nicht zu mir.

Wiederholt empört, aber auch belustigt japse ich auf. Unsicher verschränkt er seine Arme ineinander und schiebt seine Unterlippe hervor.

Mein Herz zerreißt sich in tausend Stücke, als ich ihn schmollen sehe. Widerwillig, da ich es hasse nachzugeben, drücke ich ihn ein Kuss auf die Wange.

Er wischt sich über die Stelle, genau dort wo ich ihn ein Kuss aufgedrückt habe. Er ist also wirklich sauer. Ich bleibe still und schaue ihn mit einer erhobenen Augenbraue an.

„Az shem noka gal Babo axvem?", unterbricht Mikail die Stille von Malik und mir. Um mich wieder zu fassen, schüttle ich mein Kopf leicht und nicke anschließend. Alles was meine Babys wollen. [Kann ich jetzt mit Papa sprechen]

Malik takelt mir zickig mit verschränkten Armen hinterher, ich öffne das Auto. Als ich die Jungs angeschnallt habe, wähle ich Diliyans Nummer.

„Bin gerade nicht erreichbar. Hinterlasse eine Nachricht nach dem Ton.", hörte ich Diliyans raue Stimme, die mir noch tiefer vorkommt, als sie eigentlich ist. Eine Gänsehaut zieht meinen ganzen Arm, bis hoch zum Ohr.

„Babo na raket. Pashe gal axve, bash?", meinte ich zu Mikail der betrübt auf seine Hände schaut. Ich kann es immer noch nicht fassen. Diliyan hat sich so sehr in Mikail und Maliks Leben eingebunkert, dass beide es schwer fällt wenn Babo mal nicht dabei ist. [Papa geht nicht ran. Rede später mit ihm, Okey?]

ANOTHER CHANCE Where stories live. Discover now