Hunted? [TAEKOOK]

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Felix und Yoongi schleichen weiterhin durch die dunklen Gänge, bis Felix wieder beim "hellevater" ankommt und sich kurz umsieht. Yoongi horcht nur und zieht schließlich Felix hinter sich her und schließt die Gitter des Fahrstuhls.

"Ich werde das so bereuen...", murrt Felix leise und öffnet eine kleine Klappe, hinter welcher ein roter Knopf eingelassen ist.
"Und ab geht's."

Yoongi zieht seine Cap wieder mehr ins Gesicht und schüttelt seinen Kopf, so dass seine blonden Strähnen wieder über seinen dunklen Augen liegen.
"Weißt du, wie sie experimentieren?", murmelt Suga leise.

"Hm...nicht alles, aber ein wenig...doch es wird dir bestimmt nicht gefallen..."

Suga starrt ihn abwartend an und formt seine normalerweise geschwungen Lippen in eine gerade Linie.
"Spuck es schon aus..."

"Naja, wir 'jagen' ja nicht sinnlos, sondern aus einem Zweck heraus...und..."

Yoongis Augenbrauen ziehen sich immer mehr zusammen, während er den sprechenden Felix mustert.
"Sag mir nicht, dass ihr..."

"Wir fangen und unsere Alchemisten untersuchen die Monster, beziehungsweise experimentieren mit ihnen, um einen Weg zu finden Sie ein für alle mal auszulöschen.", rattert Felix fast schon wie einen Rap hinunter, was Yoongi nur blinzelnd zurück lässt.

"...Das ist krank.", murrt Yoongi leise, woraufhin Felix seinen Blick auf seine Schuhe richtet.

"Welche andere Wahl haben wir denn? Wir können anders nichts gegen sie ausrichten.", seufzt Felix und schaut wieder in Yoongis Augen auf.

Bevor Yoongi antworten kann, bleibt der Hellevater ruckartig stehen. Felix stolpert etwas nach hinten, doch Yoongi zerrt ihn an seinem Ärmel wieder zurück zu sich.
"Bleib nah bei mir.", flüstert Yoongi leise an Felix Ohr und verlässt den Hellevater.

Felix stolpert ihm verzweifelt hinterher und schaut eigentlich jede Sekunde alamiert um sich.

"Wenn wir erwischt werde-"

"Chill deine titties...Selbst wenn wir erwischt werden, wird mir nichts passieren. Ich nutz dich einfach als Geisel, schutzschild, oder so. Vielleicht fällt mir spontan noch etwas besseres ein.", lächelt Yoongi, was Felix laut aufschnauben lässt.

"Wow, wie beruhigend."

"Ich weiß. Leute beruhigen ist ein Talent von mir.", zuckt Yoongi kurz mit den Schultern und schleicht von einer Säule hinter die andere.

"Licht ist auch nicht so euer Ding...", murrt Yoongi, während er sich versucht mit den wenigen Neonröhren, welche an den kalten Steinwänden hängen, zu orientieren.

"Was weiß ich, soll vielleicht Mystisch wirken. Keine Ahnung, was sich die alten Knacker dabei denken.", erwidert Felix in einer ähnlichen Tonlage und folgt Yoongi mit einem versuchten eleganten Gang, welcher eher einer aufgeschreckten Taube ähnelt.

"Wer ist da?!"

Schallt plötzlich eine dunkle Stimme von den Wänden und sofort gefriert Felix in seiner Bewegung, während Yoongi über ein paar Kisten hechtet und sich hinter ihnen wieder abrollt.

Der Schein einer Taschenlampe trifft auf Felix erschrecktes Gesicht, woraufhin Yoongi entschuldigend eine Hand hebt und laut genug flüstert damit Felix ihn versteht.
"Sorry Kid, Schutz Reflex."

Felix rollt über den "Erwachsen" seine Augen und dreht sich erwischt grinsend um, bloß um in das genervte Gesicht eines Mitte 30-jährigen zu blicken.

"Ah, du bist es Felix...was machst du hier unten? Dieser Bereich ist für euch Kinder gesperrt, dass weißt du doch. Oder ist es wieder so eine Mutprobe, die Chan und die anderen ausgeheckt haben?"

Die Augen des Mannes werden mit jedem weiteren Wort immer kleiner, während sich Felix über den Nacken Kratz und versucht die Stimmung mit einem kleinen Lachen zu lockern. Erfolglos.

"Die anderen haben mir wohl einen Streich gespielt. Meine Waffe ist irgendwie nicht mehr dort, wo ich sie zurückgelassen habe...", lügt Felix ohne mit der Wimper zu zucken, was in Yoongi komischerweise ein Gefühl von Stolz aufkommen lässt. Er wäre bestimmt ein super Vater...

"Eure Waffen sollen immer in eurer Nähe sein, Felix."

Das Seufzen des Mannes schallt wiedermals von den Wänden, während Yoongi um sich schaut. Sein Blick bleibt an einer ziemlich schwer aussehenden, weiß farbigen Tür hängen, welche am Ende des dunklen Ganges mit einigen Warnschilder steht. Vorsichtig schleicht Yoongi über eine Box nach der anderen und schaut noch einmal zu Felix, der den Mann gekonnt ablenkt und mit ihm langsam in die andere Richtung geht.

"Ich kann nichts dafür, wenn die anderen mich immer ärgern!", meckert Felix mit einem kleinen schmollen, welches ihn insgeheim würgen lässt. Seine Aussage trägt auch dazu bei, da eigentlich das genaue Gegenteil der Fall ist.

"Das machen sie doch nur, weil sie dich so mögen.", erklärt der ältere Herr, woraufhin Felix innerlich mit dem Drang ankämpft den 'alten' einfach zu fesseln und knebeln und ihn in eine Kiste zu stecken, welche dann nach Madagaskar verschifft wird. Im selben Moment schaut Felix unauffällig über seine Schulter und funkelt Yoongis Seite genervt an.
'Du schuldest mir so was von was, Alter Sack.'

Yoongi allerdings legt die Hand vorsichtig auf die Metallische Klinke und horcht, ob sich etwas auf der anderen Seite bewegt. Leise Geräusche erhaschend, schließt Yoongi kurz seine Augen und überlegt, bis er einfach mit den Schultern zuckt.
'Fuck it.'

Seine große Hand drückt die Türklinke nach unten und das was er sieht, schockt ihn wohl doch mehr, als er erwartet hätte. Seine Hand hebt sich an und bedeckt seinen Mund, während er mit weit aufgerissenen Augen den Raum betritt.

Die Tür leise ins Schloss fallen lassend, wandert sein Blick sprachlos über diese Zellen, wenn man es denn noch so nennen kann.

Mit Fesseln wurden die bedauerlich aussehenden Wesen, welche mehr oder weniger reglos scheinen, an die Gitter oder an die Mauern gefesselt. Auf dem Boden haben sich kleine rote Pfützen angesammelt, aber hin und wieder auch eine schwarz aussehende Flüssigkeit.

Doch was Yoongi am meisten schockiert, ist ein Kind. Ein verdammtes Kind, welches leise aufschluchzt und dessen Tränen auf seine Oberschenkel fallen. Die ganze Szenerie lässt alte Erinnerungen hochkommen, die Yoongi lieber verdrängt hätte. Die ganze Szenerie erinnert ihn an seine erste Begegnung mit Taehyung.

'Menschen sind kein Stück besser, als Vampire oder was auch immer...', denkt Yoongi sich bitter und mustert die trostlos aussehenden Insassen.

Rote Augen, komplett schwarze Augen, Gelbe Augen, Fangzähne, Krallen, Schuppen, alles erdenkliche ist zu sehen, woraufhin Suga leise durch den Raum wandert und kurz auf seine Uhr schaut.

"Was willst du hier..."

Ertönt eine schwache kratzige Stimme eines Mannes, der ihn mit dämonisch aussehnden Augen ansieht.

"Helfen...", murrt Yoongi leise und achtet besonders auf seine Umgebung, um zur Not jemanden zu überwältigen.

Suga erhält keine Antwort mehr, dennoch entgeht ihm das kleine, humorlose Schmunzeln auf den Lippen des Mannes nicht.

Yoongi geht schließlich weiter und entdeckt eine weitere Tür, doch bevor er sie öffnen kann, ertönt wiedermal die tiefe Stimme des mittlerweile nicht mehr schmunzelnden Mannes.

"Geh nicht durch die Tür...", hustet er kraftlos und schaut schwach hoch. Die schwarzen Strähnen seiner langen Haare hängen ihm ins Gesicht, während er leicht mit dem Kopf schüttelt.

"Warum?", schmunzelt Yoongi leicht und schaut über seine Schulter.

"Weil bis jetzt alle, die dort hinein gegangen sind nach ein paar Tagen Tod umfallen...", erklärt der hoffnungslos aussehende Mann und lehnt sich gegen die kalte, Blut befleckte Wand.

Vor Neugierde funkeln Yoongis Augen, während er wieder die Tür mustert.

"Dann werde ich es eben überleben..."